Kunstkreis-Ausstellung im Rathaus
Vielfältigkeit der Metamorphose begeistert
Wachtberg-Berkum. Mit der „Fantasie in Es-Dur“ von Georg Philipp Telemann leitete die Violinistin Birgitta Winnen die jüngste Ausstellung des Wachtberger Kunstkreises im Rathaus musikalisch ein. Passend, denn mit viel Fantasie haben sich die Künstlerinnen und Künstler auch ihrem neuesten Thema gewidmet, ist doch die Werkschau mit „Metamorphose“ betitelt. „Metamorphose ist Leben, Metamorphose ist unser ganzes Leben - mit dieser Feststellung führte die stellvertretende Bürgermeisterin Ursula Perkams in ihrer Eröffnungsrede die rund sechzig Vernissage-Gäste in das Ausstellungssujet ein, das sie als ein sehr umfassendes und besonders spannendes Thema beschrieb. Selbst Goethe habe sich ausgiebig mit der Metamorphose der Pflanzen beschäftigt, erzählte sie, und zitierte anschließend aus dessen zu jener Zeit entstandenen Werk „Ein und alles“. Gitta Briegleb vom Kunstkreis vertiefte das Phänomen der Metamorphose in ihrer Begrüßung noch weiter. Es gehe um Verwandlung und Umgestaltung, sagte sie. In der Natur bedeute es Entwicklung unter verschiedensten Einflüssen, aber auch in der Mythologie, in der Religion wie auch in der Politik und nicht zuletzt in der Kunst finde es sich. So vielfältig, wie das Thema an sich ist, so verschieden haben auch die 17 teilnehmenden Kunstkreismitglieder „Metamorphose“ künstlerisch umgesetzt. Unterschiedliche Formate und Techniken, als Radierung oder Aquarell, mit Bleistift oder Acrylfarben, auf Leinwand oder plastisch in Ton finden sich in den 28 ausgestellten Arbeiten. Gitta Briegleb überzeugt mit zwei schmalen, hochformatigen Acrylbildern, auf denen sie die Verwandlung der Daphnes bildlich umgesetzt hat. Willie Zettelmeier thematisiert in seinem Acrylbild den Aschermittwoch, sinnbildlich dargestellt durch die Abbildung des traditionellen Geldbörse-Auswaschens mehrerer, vom Karneval gezeichneter Herren am Rhein. Olga Ran hat Papier verwandelt - in einen Blumenstrauß. Gudrun Rosenbergs Plastik „Sternenstaub – Vergänglichkeit“ zeigt ein vom Leben zerfurchtes Gesicht. Mit „Froschleben“ amüsiert Bridget Schwäbig, zeigt doch ihr Acrylwerk ein Rund mit prächtigem Frosch, erhaben auf eine Leinwand platziert, auf deren lichtem Grün sich unzählige kleine Kaulquappen tummeln. Mit dem Tod hat sich Monika Clever auseinandergesetzt. Ein weißes Sterbehemd wird bei ihr zu einem beschwingten Kleid für den letzten Tanz. „Ausgetanzt“ heißt ihr dreiteiliges Werk. An dem Abend sei es zu sehr persönlichen Gesprächen mit den Besuchern gekommen, freute sich Clever über das große Interesse an ihrer Arbeit. Ein Präludium für Violine von Thomas Balzer, wieder sehr eindringlich von Birgitta Winnen intoniert, rundete die Vernissage ab. Die Ausstellung im Ratssaal des Rathauses, Rathausstraße 34 in Wachtberg-Berkum ist bis zum 17. April zu den bekannten Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung zu sehen: Montags bis mittwochs von 8 bis 17 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.
Pressemitteilung
Gemeinde Wachtberg
