- Anzeige -Grundsteinlegung im Innovationspark Rheinland in Grafschaft-Ringen

Ein Motorrad bildet die Basis der neuen Unternehmenszentrale

Ein Motorrad bildet die Basis der neuen Unternehmenszentrale

Strahlende Gesichter bei der Grundsteinlegung der Wunderlich GmbH im Innovationspark Rheinland (von links): IVM-Hauptgeschäftsführer Reiner Brendicke, Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch, Bürgermeister Achim Juchem, Wunderlich-Geschäftsführer Frank Hoffmann, Firmengründer Erich Wunderlich und Sohn Felix Wunderlich, Patrick Caspari, Geschäftsführer des Bauunternehmens Borges GmbH. JOST

Grafschaft-Ringen. Mit Unternehmen wie der Wunderlich GmbH ist der „Innovationspark Rheinland“ bei Ringen in der Grafschaft mehr und mehr auf dem Weg, seinem anspruchsvollen Namen alle Ehre zu machen. Das Unternehmen, weltweit die Nummer 1 für hochwertiges BMW-Motorradzubehör, legte jetzt den Grundstein für die neue Unternehmenszentrale gleich am Eingang des Vorzeige-Gewerbegebiets. Vor allem das futuristische Verwaltungsgebäude in aufgeständerter, freitragender Bauweise und in den blauen Firmenfarben soll ein Leuchtturm und ein Vorbild in Sachen Energieeffizienz werden, auf das vielleicht sogar der große Nachbar Haribo neidisch herüberschauen wird.

Mehr als sechs Millionen Euro investiert die Unternehmerfamilie Wunderlich in ihren neuen Unternehmensstandort „Wunderlich 5.0“ auf einem 9000 Quadratmeter großen Grundstück. Doch schon die Grundsteinlegung zeigt, mit welch innovativem Unternehmen man es hier zu tun hat. Denn nicht etwa eine Tageszeitung und ein paar aktuelle Münzen wurden im Grundstein eingemauert, sondern ein komplettes Motorrad aus der eigenen Produktion. Die Wahl fiel auf den „Wunderlich Performance Scrambler“, eine Männer-Maschine auf Basis einer BMW R 1200 GS LC, die, nachdem man bei Wunderlich Hand angelegt hatte, mit ihrer Performance und ihrem Handling Maßstäbe setzt. „Deren Konzept beweist die Eigenständigkeit und unbedingte Kreativität des Unternehmens bis heute“, so Geschäftsführer Frank Hoffmann.

Mit wehenden Fahnen in die Grube

Mit wehenden Fahnen wurde das bildschöne Motorrad in die offene Grube im Fundament des künftigen Showrooms herabgelassen. Dort soll eine begehbare Glasplatte künftigen Generationen einen freien Blick auf diesen atmosphärisch beleuchteten Biker-Traum verschaffen. Unternehmensgründer Erich Wunderlich, dessen Sohn Felix Wunderlich und Geschäftsführer Frank Hoffmann demonstrierten auch damit eindrucksvoll, dass sie auf allen Ebenen und in allen Bereichen ausgetretene Pfade verlassen und neue Wege gehen wollen.

„Heute ist ein ganz besonderer Tag“, wies Hoffmann darauf hin, dass dies die allererste Grundsteinlegung des 1985 gegründeten Unternehmens sei. Bislang war die Wunderlich GmbH in Sinzig zu Hause, wo Erich Wunderlich in drei Jahrzehnten aus einem Garagenbetrieb einen Global Player im Motorrad-Komponentenbau gemacht hat. „Damals glaubte wohl niemand, welche Dimensionen das Unternehmen heute einnehmen wird.“ Der erste Katalog hatte gerade einmal acht Seiten mit nicht ganz 100 gelisteten Produkten – heute umfasst das Produktportfolio mehr als 3600 „anständige Komponenten für Ihre BMW“.

Bald sollen es 100 Mitarbeiter werden

60 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, schon bald sollen es 100 sein, die auf dem neuen Firmengelände werkeln. Auch aus diesem Grund sei man in die Grafschaft gezogen, in Sinzig habe man schlicht und einfach keine Expansionsmöglichkeiten gesehen und sich daher für einen neuen Standort entschieden. Die Wahl fiel auf den nicht weit entfernten „Innovationspark Rheinland“ in Ringen, „denn hier stehen künftigen Innovationen und dem weiteren Wachstum der Wunderlich GmbH nichts mehr im Wege“, so Hoffmann. Man sei über die Jahre gesund gewachsen, und der neue Unternehmenssitz „Wunderlich 5.0“ sei nur der nächste, konsequente Schritt. „Wir begeistern uns für das, was wir tun – wir leben Motorrad.“

Auch Firmengründer Erich Wunderlich war die Begeisterung und der Stolz auf das entstehende Werk anzusehen: „Unsere Innovationsfreudigkeit, Kreativität und die Freude an unbedingter Qualität soll in der neuen Unternehmenszentrale allgegenwärtig und sichtbar sein.“. Da sei es nur naheliegend, ein ganz besonderes „Konzept-Bike“ in den Grundsteinlegungsakt im wahrsten Sinne des Wortes „einzubauen“. Im Dezember 2018 soll die 6000 Quadratmeter große neue Zentrale eröffnet werden, hofft man.

Wirtschaftlich erfolgreich und innovativ

Kreisbeigeordneter Friedhelm Münch sah als Mitglied des Sinziger Stadtrats die Grundsteinlegung mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Als Ratsmitglied in Sinzig bedaure ich den Weggang sehr – als Kreisbeigeordneter freue ich mich umso mehr, dass Sie im Kreis Ahrweiler geblieben sind.“ Wunderlich sei ein Paradebeispiel für ein wirtschaftlich erfolgreiches und sehr innovatives Unternehmen. Aus einem kleinen Garagenbetrieb sei ein mittelständisches Unternehmen entstanden, das bereits seit einem Vierteljahrhundert die Marktführerschaft in der Motorradzubehör-Branche innehabe und heute einen hervorragenden internationalen Ruf genieße. Im „Innovationspark Rheinland“ würden ideale und individuell zugeschnittene Voraussetzungen für Unternehmensansiedlungen geboten.

Dass es überhaupt nicht selbstverständlich sei, im „Innovationspark Rheinland“ überhaupt bauen zu dürfen, machte der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem augenzwinkernd klar: „Wir schauen uns vorher sehr genau an, wer da kommt.“ Und Wunderlich heiße man gerne willkommen. Das Unternehmen verstehe es, mit Emotionen umzugehen – „das wird sich nachhaltig auszahlen“, sagte Juchem voraus und freute sich über einen weiteren hochkarätigen Gewerbesteuerzahler in seiner Gemeinde.

Besser, schöner und individueller

Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer des Industrie-Verbands Motorrad Deutschland (IVM), zeigte sich ebenfalls beeindruckt: „In der Familie und der Geschäftsführung werden die Themen Motorrad und Emotion vorbildlich gelebt.“ Mittlerweile gebe es 4,2 Millionen Motorräder über 50 Kubikzentimeter in Deutschland, da sei auch für Wunderlich noch viel Luft, zumal die Individualisierung der Maschinen immer wichtiger werde. Das Motorradfahren stehe für viele Menschen in Deutschland für Mobilität und Hobby, die Branche wachse und entwickele sich stetig weiter. „Denn jeder Motorradfahrer will nicht ein Motorrad, sondern sein Motorrad.“ Und unter den Stichworten „besser, schöner und individueller“ sei Wunderlich eine der allerersten Adressen beim Megatrend der Branche, dem Customizing. Erfreulich sei es auch zu sehen, dass das Unternehmen mit Herzblut geführt werde und in der Region verwurzelt sei.