Allgemeine Berichte | 30.01.2020

Förderverein Hospizbewegung Andernach-Pellenz

Zum Leben gehört auch der Tod

Anspruchsvolle Projektwoche an der Grundschule Hasenfänger

Die Kinder der Klasse 4c befassten sich eine Woche lang mit Abschied und Tod.Foto: privat

Andernach. Das Projekt „Hospiz macht Schule“ wurde an der Grundschule Hasenfänger Andernach zum ersten Mal angeboten. Die Leiterin des Projektes Dorothee Schünemann-Diederichs konnte die Rektorin der Schule Daniela Dockendorff dafür gewinnen. Janina Höfer, die Klassenlehrerin der Klasse 4c , erklärte sich bereit, das Projekt ihren Schülerinnen und Schülern anzubieten. Bevor es starten konnte, wurden die Eltern der Kinder – wie dies im Vorfeld auch an den anderen Schulen geschehen ist – im Rahmen eines Elternabends um ihre Zustimmung gebeten. Dabei wird den Eltern versichert, dass ihre Kinder durch eine solche Thematik nicht überfordert werden. Eine Woche lang wurde das Thema „Abschiednehmen“ in einem zeitintensiven Rahmen sensibel und kindgerecht vermittelt. Durch die Arbeit in Kleingruppen entsteht ein Vertrauensverhältnis. Dies ist die Grundlage für ein offenes Gespräch. Die Kinder konnten ihre Fragen und auch Ängste vorbringen zu den Themen : Werden und Vergehen; Krankheit und Leid; Sterben und Tod; vom Traurigsein; Trost und Trösten. Sie wurden ihnen von sieben ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen der Hospizbewegung Andernach-Pellenz beantwortet. Die speziell geschulten Hospizbegleiterinnen Sylvia Blahnik, Christa Berger, Hannelore Bermel, Heidrun Lappe, Dorothee Schünemann-Diederichs, Brigitte Stern und Gabriele Theisen versuchten mit viel Sensibilität alle Fragen der Kinder zu beantworten ohne ihnen eine Meinung vorzugeben. Am Freitag, zum Abschluss dieser fünftägigen Veranstaltung, fand nun die Projektpräsentation statt. Die zahlreich erschienen Besucher, Eltern, Großeltern und auch Bürgermeister Claus Peitz, waren sehr gespannt, was die Kinder gemeinsam mit den Hospizbegleiterinnen vorstellen würden. Ihre Arbeiten erklärten die Kinder mit ihren eigenen Worten. Wenn ein Mensch stirbt, sind Menschen traurig, weil ein Mensch auf Erden fehlt. Der Himmel spielt bei vielen Kindern eine wichtige Rolle bei ihren Vorstellungen vom Jenseits. Die Kinderärztin Dr. Pudelko-Groh ließ es sich nicht nehmen, das Projekt wieder mit ihrem Fachwissen zu unterstützen. Seit Bestehen dieses Projekt-Angebotes stellt sie sich immer wieder zur Verfügung und beantwortet die vielen Fragen fach- und kindgerecht. Beim Projekt-Teil Trost und Trösten machten die Kinder die verschiedensten Vorschläge, auf welche Weise man einem Menschen Trost spenden kann. Der Förderverein Hospizbewegung Andernach-Pellenz übernimmt immer wieder die Kosten für die Materialien und die spezielle Ausbildung der Hospizbegleiterinnen.

Diesmal beteiligte sich auch die Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz an den Kosten. Der 1. Vorsitzende des Fördervereins Bernhard Ickenroth fühlte sich erneut bestätigt, dass eine solche Projektwoche in den Grundschulen immer wieder gut ankommt. Er bedankte sich bei allen Beteiligten für ein wiederum gelungenes Projekt und den Kindern für ihre Offenheit, ihr behutsames Miteinander und ihre Ernsthaftigkeit. Besonders hob er die Bereitschaft der Hospizbegleiterinnen hervor, eine ganze Woche lang an einem Vormittag den Kindern zur Verfügung zu stehen. Zum Abschluss sangen die Kinder und die Hospizbegleiterinnen das Abschiedslied „Der Himmel geht über uns alle auf“. Dabei wurden bunte Tücher zu einem Kreis geknüpft, in die Hände genommen und im Kreis weitergereicht. Man verabschiedete sich mit dem Versprechen, eine solche Projektwoche in naher Zukunft erneut anzubieten.

Die Kinder der Klasse 4c befassten sich eine Woche lang mit Abschied und Tod.Foto: privat

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  • Ursula Schmitz : gasthofuschi@gmail.com
  • Michael Bezner: Wieso nennt ihr ihr diese Brücke eigentlich "Namedybrücke"? Klar, die läuft über Namedy, aber soweit ich weiß, lautet der offizielle Name "Krahnenbergbrücke". jedenfalls findet man unter Namedybrücke...

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