„Vortour der Hoffnung“ links und rechts des Rheines zwischen Koblenz und St. Goarshausen
100 engagierte Frauen und Männer radelten für den guten Zweck
Hoffnungs-Tour erbrachte mehr als 382.000 Euro für die Hilfe für krebskranke Kinder und in diesem Jahr auch für von der Flutkatastrophe betroffene Heranwachsene

Region. Trotz coronabedingter Einschränkungen waren wiederum 100 Frauen und Männer in ihren neuen grünen Trikots unterwegs, um auf diese werbewirksame Weise Gelder zur behandlungseffizienten Hilfe für krebskranke und andere hilfsbedürftige Kinder zu sammeln. Mit diesen Geldern sollen aktuell besonders auch die von der Flutkatastrophe betroffenen Kinder und ihre Eltern im Ahrtal bedacht werden.
Zum einen brachten die sogenannten „Kümmerer“ aus verschiedenen Regionen des Landes Spenden-Schecks zum Sammelpunkt nach Koblenz und zum anderen kamen Repräsentanten von Vereinen und Firmen zum „Vortour“- Treffpunkt am dortigen Mercure-Hotel und übergaben Organisator Jürgen Grünwald aus Waldbreitbach Schecks in Höhe von sagenhaften 382.000 Euro.
Unter den radfahrenden Helfern und Helferinnen befanden sich unter auch diesmal wieder Gerhard Keßler, Dietmar Höfer und Thomas Hennicke, wobei die drei Männer aus Urmitz als gewiefte Radsportler keine Probleme hatten die Streckendistanz dieser Tagestour entlang beiderseits des Rheines mühelos zu bewältigen.
Die Tour der Hoffnung hat in den vergangenen 36 Jahren über 48 Millionen Euro an Spenden erradelt, was durchaus als phänomenales Ergebnis bezeichnet werden kann. Allein in RLP bei der „Vortour“ sind in den 28 Jahren ihres Bestehens auch schon etliche Millionen Euro an Spendengeldern eingegangen.
„Das Geld kommt Cent für Cent krebskranken, notleidenden und hilfsbedürftigen Kindern, betroffenen Familien sowie namhaften Krebsforschungseinrichtungen zugute“, erläuterte der Begründer der „Vor-Tour“, Jürgen Grünwald, mit berechtigtem Stolz.
Bei dieser aktuellen erneut von ihm und seinem Team organisierten „Vortour“ im nördlichen Rheinland, dürfen sich die teilnehmenden Sportler und Sportlerinnen und vor allem natürlich die betroffenen Kinder und ihre Familien in den zerstörten Orten des Ahrtals über eine beträchtliche Geldsumme freuen.
Insgesamt ist es Ziel jeder Tour den Krebs erkrankten Kindern trotz aller Erschwernisse eine entsprechende Lebensperspektive zu eröffnen, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft vermittelt. Die staatliche Finanzierung allein reicht hierbei nicht aus. Es wird unbedingt viel Geld benötigt, um verstärkte Anstrengungen in der Krebsforschung wirkungsvoll zu unterstützen. Sei es für neue Behandlungskonzepte oder für die pflegerische und psychosoziale Betreuung krebskranker, notleidender und hilfsbedürftiger Kinder“, erläuterte Grünwald.
Durchführender auch der diesjährigen „Vortour der Hoffnung“, die trotz der für ein solches Vorhaben ungünstigen Pandemie-Situation auch diesmal wieder ein besonderer Erfolg war, war wiederum ein entsprechender Verein, der unter anderem von 50 diversen Firmen und Organisationen regelmäßig unterstützt wird. Seit Jahren treten namhafte Sportler, Politiker, Manager, Ärzte und viele idealistisch gesinnte Bürgerinnen und Bürger kräftig in die Pedale, um hilfsbedürftige Kinder und deren Eltern finanziell zu unterstützen.
Daneben zeichnet sich diese Benefiz-Aktion auch durch das vorbildliche Engagement von Vereinen, Firmen, Kommunen und kommunalen Gremien, Gemeinde- und Stadträten sowie von Solidar- und Hilfsgemeinschaften und zahlreicher weiterer Gruppierungen und Initiativen aus. „Mit viel Ideenreichtum unterstützen zudem Kinder in den Kitas und Schulen mit ihrem ganz persönlichen Motto „Kinder helfen Kindern“ die Tour und deren Aufgaben und lassen die jeweiligen Aufenthalte der Hoffnungsradler in den verschiedenen Orten jeweils zu einem „Fest im Zeichen der Hilfe“ werden, berichtet der frühere Waldbreitbacher Hotelier und ehemalige Bad Neuenahrer Verkersdirektor Jürgen Grünwald von seinen ausschließlich positiven Erfahrung im Verlaufe der Jahre seit 1983, dem Beginn der „Vor-Tour“.
In diesem Jahr startete die Tour mit 100 engagierten Männern und Frauen am Koblenzer Hotel Mercure. Die Tour führte zunächst linksrheinisch von Koblenz über Boppard nach St. Goar, wo der beachtenswerte Pulk dann kurz vor 13 Uhr mit der Fähre nach St. Goarshausen übersetzte. Dann fuhren die Radsportler-innen über Kamp-Bornhofen am Kloster vorbei nach Braubach und Lahnstein, um dann schließlich gegen 17 Uhr am Deutschen Eck wieder anzukommen, wo der Tour-Fotograf ein eindrucksvolles Abschlussfotofoto mit Tourleiter Jürgen Grünwald und seinen 100 „Followern“ anfertigte, das bei den „Hoffnungsradlern“ entsprechende Begeisterung hervorrief. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Fest, bei dem sich Jürgen Grünwald bei allen mitradelnden „Kümmeren“ für deren Engagement bedankte.
Gerne waren auch wieder die drei Örmser Gerhard Keßler, Dietmar Höfer und Thomas Hennecke aktiv, die bereits vor einigen Jahren schon einmal mit dabei waren, als die „Tour“ in Mülheim-Kärlich zu Gast war und sich dort die Radsportaktiven über eine große Spendensumme von Firmen, Vereinen und Bürger*innen freuen konnten. Dass bei solchen Events immer wieder auch ein großartiges Gemeinschaftsgefühl, besondere Freundschaften und natürlich immer auch phantastische Spendensummen zustandekommen, dies haben das Vor-Tour -Team um Jürgen Grünwald und die jeweils mitfahrenden enthusiastischen Radsportler-innen nachhaltig „zusammengeschweißt“. Nunmehr hoffen alle Beteligten natürlich darauf, dass im kommenden Jahr wieder Benefiz-Touren unter „normalen“ Bedingungen stattfinden können und die Spendensummen in die Höhe treiben werden.

Tour-Teilnehmer Gerhard Keßler (re.) aus Urmitz im Gespräch mit einem Tour-Freund.