St. Martins-Fest soll in Ahrweiler gefeiert werden

Ahrweiler: Sankt Martinsfest trotz Flut und Corona?

Ahrweiler: Sankt Martinsfest trotz Flut und Corona?

Schaubilder im Jahre 2016. Damals feierte der Kreis Geburtstag. Foto: Archiv

Ahrweiler. In der vergangenen Woche traf sich der Martinsausschuss Ahrweiler, um eine Durchführung des Sankt Martinsfestes zu erörtern. Nachdem sich Elternvertretung und Lehrer der Aloisiusschule Ahrweiler in einem vorab eingeholten Stimmungsbild bereits für eine Durchführung ausgesprochen hatten, beschloss auch der Martinsausschuss, eine Organisation des Kinderfackelzuges in Angriff zu nehmen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass eine normale Durchführung vom aktuellen Pandemiegeschehen und der dann geltenden Corona-Bekämpfungsverordnung abhängig ist. Aus diesem Grund beschloss der Martinsausschuss zusätzlich, dass flexibel mit verschiedenen Rückfallebenen auf das aktuelle Geschehen reagiert werden kann. Grundsätzlich möchte man jedoch nicht wie im Vorjahr alle Aktivitäten ausfallen lassen, sondern notfalls mit Alternativen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten arbeiten.

Allerdings muss das vom Martinsausschuss jährlich organisierte Schnitzen der „Knolleköpp“ dieses Mal aus unterschiedlichen Gründen leider ausfallen. Ganz will der Martinsausschuss jedoch nicht auf die wiederbelebte Tradition der „Knolleköpp“ verzichten. Daher übernimmt er die Bestellung und Verteilung an die Familien, die zu Hause mit ihren Kindern das Schnitzen selbst übernehmen möchten. Die Knollen werden natürlich kostenlos verteilt. Wer Bedarf für eine Knolle hat, der kann sich daher gerne unter der Email-Adresse knolle@aloisiusschule.de mit Angabe der postalischen Anschrift und telefonischen Erreichbarkeit melden. Je nach Verlauf der Veranstaltung sind Medaillen für die kleinen „Knolleköpp-Teilnehmer“ im Kinderfackelzug vorgesehen. Mit Rücksicht auf die stark gebeutelte Ahrweiler Geschäftswelt und die Winzer, welche jährlich durch Weinspenden das Martinsbrauchtum unterstützt haben, wird ein Martinslosverkauf in diesem Jahr nicht stattfinden.

Die Junggesellen erklärten als Mitglieder des Martinsausschusses ihre Absicht, am Ahrweiler Martinsfest ihren Teil beizutragen. In welcher Form dies erfolgen wird, steht aus unterschiedlichen

Gründen noch nicht fest und kann möglicherweise infolge verschiedener Auflagen ebenfalls ein flexibles Handeln notwendig machen. Hinsichtlich der aktuell großen Medienpräsenz im Ahrtal und verschiedenen Veröffentlichungen in den sozialen Medien mit hoher Reichweite weist der Martinsausschuss Ahrweiler ausdrücklich nochmals darauf hin, dass es sich bei den Fackelschaubildern der Junggesellen um nicht bleibende Kunstwerke handelt, die keinesfalls von der Panoramafreiheit abgedeckt sind und vor Veröffentlichung einer Genehmigung durch die Rechteinhaber bedürfen. Die Junggesellen werden im Falle einer üblichen Durchführung schnellstmöglich eigene Fotos und Videos über ihre Internetseiten und sozialen Kanäle veröffentlichen, die dann bewundert und geteilt werden können.

Der Martinsausschuss möchte das Fest so normal wie möglich durchführen und auch vor einer Instrumentalisierung schützen. Daher ist eine Berichterstattung über das in den Vorjahren durch lokale Medien erfolgte Maß nicht erwünscht. „Wir bitten daher überregionale Medien und sonstige Personen, dieser Bitte in diesem Jahr nachzukommen. Dem Ahrweiler Martinsbrauchtum würde damit ein großer Gefallen getan.

Wir hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger, sowie unsere Kinder Verständnis für unser flexibles Handeln haben und das alle daran mitwirken, ein Stück Normalität herstellen zu können“, so die Mitglieder des Ausschusses.