Linkenbacher Kirmes punktete mit Sieben-Zwerge-Männerballett
Alleinunterhalter Werner Eul brachte im Festzelt 450 Gäste in Schwung
Linkenbach. Seine erste Kirmes als Vorsitzender der Kirmesgesellschaft Linkenbach hat in diesem Jahr Lars Ramseger mit seinem Verein organisiert. Am Samstag, dem Hauptabend der Kirmes, hat er alle Hände voll zu tun: „Das Zelt ist rappelvoll, es werden so zwischen 400 und 450 Leute drin sein. Ein Highlight heute Abend ist unser traditionelles Männerballett, das wir Jungs von der Kirmesgesellschaft aufführen. Das hat sich schon sehr weit rumgesprochen und deshalb kommen viele Besucher hierhin. Dieses Jahr ist unser Thema Die sieben Zwerge allein im Wald. Unterstützung haben wir bekommen von zwei Mädchen aus der KG, die uns trainieren.“
In dem wirklich fast aus den Nähten platzenden Kirmeszelt steht an dem Abend Werner Eul aus Willroth hinter seinem Musikequipment und macht Stimmungsmusik vom Feinsten. Akustisch hört es sich an, als stünde eine Fünf-Mann-Kapelle auf der Bühne. Seit rund 20 Jahren schon setzt die Linkenbacher Kirmesgesellschaft auf die Unterhaltungskünste von Werner Eul, der an diesem Wochenende für drei Tage (und Nächte) in Linkenbach in die Tasten greift.
Für die Kinder hatte man draußen vor dem Zelt eine Schieß- und eine Wurfbude organisiert. Lars Ramseger sagt: „Das ist das obligatorische Angebot wie es sich für eine kleine Dorfkirmes gehört. Aber da sind wir relativ stolz drauf!“
Begonnen hat die Kirmes inoffiziell mit dem internen Kirmesgesellschafts-Abend. Dabei werden die Neulinge in der KG in die Gemeinschaft aufgenommen. In diesem Jahr war es genau einer, nämlich Celina Bachenberg aus Daufenbach. Auch Interessierte aus umliegenden Ortschaften können Mitglied in der Kirmesgesellschaft Linkenbach werden. Aktuell gehören 23 junge Leute dem Team an. Gemeinsam habe sie am Samstag den Kirmesbaum aufgestellt, nachdem er gemeinsam aus dem Wald geholt wurde. Am Sonntag gehört ein Platzkonzert der Alten Kameraden Burglahr zum Programm der Linkenbacher Kirmes. Zum Mittagessen gibt es leckeren Eintopf. Um ihren männlichen Kollegen in der Kirmesgesellschaft nicht hinterher zu hängen, haben sich auch die Mädchen der KG zu einer Tanzgruppe organisiert. Ihre einstudierte Vorführung präsentieren sie am Sonntag dem Kirmesvolk. Bei der Tombola am Abend gibt es als ersten Preis einen Weber-Grill zu gewinnen.Vor dem Frühschoppen am Montagmorgen gehen die Mitglieder der Kirmesgesellschaft durchs Dorf um Eier zu sammeln, die dann als kräftigendes Rührei den Kirmesbesuchern angeboten werden. Um 14 Uhr am Montag startet der Umzug durchs Dorf, bei dem alle Gäste im Zelt der Kirmesgesellschaft folgen. Ein Treffpunkt ist am Dorfgemeinschaftshaus, wo die Eltern des Kirmespaares die Teilnehmer mit wärmenden Getränken versorgen. Kirmesjunge und Kirmesmädchen in Linkenbach sind in diesem Jahr Janek Schild und Jette Scholke.
Im Verlauf der Kirmes besuchen viele Mitglieder befreundeter Vereine das Fest, zum Beispiel aus Oberlahr. Regelmäßige Gäste sind auch die Mitglieder der Crew des Wake up-Festivals in Linkenbach. Die „Alten Burschen“ aus Oberbieber stellen sich für den Zapfdienst hinter der Theke zur Verfügung. Der „normale“ Burschenverein aus Oberbieber positioniert sich gleichzeitig vor der Theke. Auch aus Stebach, Horhausen und aus Burglahr kommen regelmäßig Fans der Linkenbacher Kirmes. Der Noch-Landrat und Linkenbacher Bürger Rainer Kaul ist sonntags und montags zuverlässiger Besucher der Kirmes. „Samstagsabends eher weniger“, schmunzelt Lars Ramseger.
Das Selbstbewusstsein der Kirmesgesellschaft in dem nicht allzu großen Linkenbach drückt ein nachgemachtes Ortsschild über dem Eingang zum Festzelt aus. Darauf wird der zeitgleich Kirmes feiernde Nachbarort Urbach humorvoll aufs Korn genommen. Der Hinweis auf den nächsten Ort „Urbach“ wurde durchgestrichen und durch „Linkenbach-Ost“ ersetzt.