Die Häuser sind rund 34 Quadratmeter groß und bieten Raum für bis zu fünf Personen.

Altenahr: Tiny Houses sind ab Mitte Dezember bezugsfertig

Altenahr: Tiny Houses sind ab Mitte Dezember bezugsfertig

(v.n.l.r.) Missy Motown Mitorganisatorin, Cornelia Weigand Bürgermeisterin, Jan Daalmann (liefert die Häuser).Foto: BURG

Altenahr: Tiny Houses sind ab Mitte Dezember bezugsfertig

Die ersten Tiny Houses ergänzen bereits jetzt das Ortsbild von Krälingen in der Gemeinde Berg. Foto: BURG

VG Altenahr. Zerstörte Häuser und Wohnungen oder noch nicht beheizte Räumlichkeiten, so zeichnet sich auch vier Monate nach der Flutkatastrophe das Bild für viele der Betroffenen. Einige kamen bei Freunden oder Verwandten unter. Aber kein eigenes Zuhause zu haben, kann zermürbend sein und so bietet jetzt auch die Verbandsgemeinde Altenahr mit den ersten 20 eingetroffen „Tiny Houses“ diesen Menschen eine Perspektive.

Wie sehr das Bedürfnis nach den eigenen vier Wänden ausgeprägt ist, zeigen dabei die über 100 Haushalte, die allein in der Verbandsgemeinde Altenahr Interesse an einem der Häuser bekundet haben. Diesen Anfragen stehen insgesamt 64 von der Verbandsgemeinde Altenahr dank der Unterstützung von „Deutschland hilft“ bestellten Tiny Houses gegenüber. Einschließlich aller Nebenkosten belaufen sich die Anschaffungskosten eines Hauses auf rund 100.000 Euro.

Die ersten Zehn von diesen Häusern ergänzen bereits jetzt das Ortsbild von Krälingen in der Gemeinde Berg. Die weiteren gelieferten Häuser werden derzeit in Ahrbrück (6) und Kesseling (4) aufgestellt. Zudem sind noch Standorte in Dernau, Mayschoß, Kalenborn und Altenburg geplant. Mit der Verteilung der Häuser über die gesamte Verbandsgemeinde und den Standorten in den Dörfern möchte man erreichen, dass neben der Heimatnähe die Bewohner der Häuser sozial inmitten des Dorfes integriert sind. Weis Missy Motown die Maßgeblichen zur Realisierung des Projektes beigetragen hatte, zu berichten.

„Ich bin sehr froh, dass die Häuser jetzt nach und nach eintreffen“, sagte auch die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde, Cornelia Weigand. „Damit können immerhin bis zu 250 Personen in einem beheizbaren Quartier untergebracht werden.“ Auch Weigand betont ihre Freude darüber, dass es gelungen sei, die Häuser inmitten der gewachsenen Nachbarschaftsstrukturen und auch nah an Schule und Arbeitsplatz zu positionieren.

Die Häuser sind rund 34 Quadratmeter groß und bieten Raum für bis zu fünf Personen. Sie sind nach den Angaben der Organisatoren komplett ausgestattet mit Geschirr, Bettwäsche, Fernsehen und Internet. Neben einem kleinen Bad mit Dusche und zwei Schlafzimmer steht den Bewohnern noch eine schmale Küche sowie ein Wohn- und Essbereich zur Verfügung. In einem zweiten Bauabschnitt sollen die Häuser zudem noch eine Terrasse erhalten.

Gefertigt wurden die Häuser, die normalerweise bis zu einem Jahr Lieferzeit haben, von dem slowenischen Hersteller Adria. „Noch vor zwei Wochen existierte keines dieser Häuser“, so Jan Daalmann der mit seiner Firma die Beschaffung und den Aufbau der 195 Häuser für das Projekt „Tiny Houses für das Ahrtal“ übernommen hatte. Es hätten vieler Telefonate der Firma Adria mit ihren Kunden bedurft, um eine Verschiebung der bereits bestellten Häuser zu bewirken und somit die schnelle Fertigung der Häuser für das Ahrtal realisieren zu können, berichtet Daalmann weiter.

Nach seiner Aussage werden schon ab Mitte Dezember die ersten Häuser bezugsfertig sein. Bevor aber die Zuteilung erfolgen kann und die Bewohner einziehen können, müssen noch die Vergabekriterien durch den Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde beraten werden.