Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen
Arbeitsmarkt erholt sich von Corona
Statistik der Arbeitsagentur verzeichnet in und um Koblenz niedrigste Arbeitslosigkeit seit Beginn der Pandemie
Kreis MYK/Koblenz. Obwohl die Corona-Pandemie noch nicht überwunden ist, erholt sich der regionale Arbeitsmarkt zusehends von der Krise: Zum Monatsende sind 3.531 Koblenzerinnen und Koblenzer arbeitslos gemeldet, 216 weniger als im September und 498 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank in den letzten vier Wochen um 0,3 Punkte auf 5,7 Prozent – das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Pandemie. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 6,5 Prozent.
Im MYK-Kreis sind Ende Oktober 3.307 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 185 weniger als vier Wochen zuvor und 955 weniger als im Oktober 2020. Die Arbeitslosenquote liegt zurzeit bei 2,8 Prozent und ist auf Vor-Corona-Niveau angekommen. Im September lag sie um 0,2 und vor einem Jahr um 0,8 Punkte höher.
Damit kehrt der regionale Arbeitsmarkt im zweiten Corona-Herbst weitgehend zum gewohnten saisonalen Rhythmus zurück. Das sei eine gute Nachricht, freut sich Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. Gleichzeitig warnt er vor unrealistischen Erwartungen. „Noch haben wir die Pandemie nicht überwunden. Niemand kann sagen, wie sich die Infektionszahlen im bevorstehenden Winter entwickeln werden – und wie sich das auf den Arbeitsmarkt auswirkt.“
Hinzu komme, dass viele Branchen derzeit auch mit anderen Problemen wie Material-Engpässen und Fachkräftebedarf zu kämpfen hätten. Ohnehin steuere der Arbeitsmarkt zum Jahresende auf die saisonübliche Winterpause zu, die selbst unter guten konjunkturellen Bedingungen stets zum Anstieg der Arbeitslosenzahlen führe.
Umso erfreulicher sei es, dass sich der Stellenmarkt in den letzten Wochen weiter stabilisiert habe. 332 Angebote aus dem Landkreis und 308 aus der Stadt wurden dem Arbeitgeberservice gemeldet. Insgesamt gibt es damit in Koblenz und im MYK-Kreis derzeit offiziell rund 3.400 offene Stellen. Das sind knapp 600 mehr als vor einem Jahr. „So gehen wir auf jeden Fall gut gewappnet in den Winter.“
Bei der Bewältigung der Corona-Krise setzten viele Unternehmen auf Kurzarbeitergeld (KuG). In den letzten Monaten wurden allerdings kaum noch neue Anzeigen registriert. Insgesamt gingen seit Beginn der Pandemie im März 2020 aus Stadt und Landkreis knapp 5.500 Anzeigen für rund 71.000 Beschäftigte ein.
Pressemitteilung der
Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen