Jahresbilanz des Stadtarchivs Lahnstein

Ausstellungen, Ahnenforschung, Archivtag

Lahnsteiner Stadtarchiv blickt auf ereignisreiches Jahr zurück

14.01.2018 - 17:30

Lahnstein. Insgesamt 406 Mal wurde das Lahnsteiner Stadtarchiv für 115 externe Nutzer im vergangenen Jahr tätig. Der prominenteste war wohl der Bundestagsabgeordnete Dr. Gregor Gysi. Die am weitesten entfernten Anfragen kamen aus den USA und Australien. Überhaupt kam der Großteil, nämlich 73 Prozent der schriftlichen Anfragen von Auswärtigen. 182 waren es im letzten Jahr. Außerdem wurden rund 60 verwaltungsinterne Anfragen gestellt. Nach dem Umzug in die ehemalige Kaiser-Wilhelm-Schule gibt es nun auch genügend Platz in den neuen Magazinräumen für die archivwürdigen Verwaltungsakten, die einige Zeit auf ihre Verzeichnung warten mussten. Auch die Schenkungen, die 32 Personen an das Stadtarchiv und Museum machten, fanden ihren Platz. So wurden zum Beispiel das schriftliche Erbe des Schriftstellers Joe Juhnke, eine Fotosammlung zum kirchlichen Leben im Lahnstein der 1930er Jahre, eine Dokumentation zur jüdischen Gedenkarbeit in Lahnstein und diverse Unterlagen älterer Schuljahrgänge übergeben. Dem Heimatmuseum wurde unter anderem eine Uhrensammlung des Lahnsteiner Uhrmachermeisters Werner Fischer inklusive seines Meisterstückes überlassen.

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit ist Stadtarchivar Bernd Geil ein Herzensanliegen. Er informiert auf vielen Kanälen über die Lahnsteiner Geschichte und scheut dabei auch keine neuen Formate. So unterstützte er beispielsweise im letzten Jahr junge Filmemacher bei der Entwicklung eines interaktiven Wissensquiz zur Stadtgeschichte, das im Kino Lahnstein ausgestrahlt wurde. Neu ins Leben gerufen hat er 2017 auch ein Bilderrätsel, das in regelmäßigen Abständen veröffentlicht wird und zum Mitraten animieren soll. Dabei geht es um die Wiedererkennung von Orten im Stadtgebiet anhand historischer Fotos.

Schon seit Jahren beliebt und weiter fortgeführt wird die Serie „Lahnstein hat Geschichte“. Nahezu wöchentlich veröffentlichte das Stadtarchiv Beiträge zu diversen Themen oder Persönlichkeiten. Ausstellungen zur Stadtgeschichte gab es ebenfalls in 2017. Die größte beschäftigte sich mit der preußischen Zeit (1866-1914) und war in der Hospitalkapelle zu sehen. Mit Unterstützung des Stadtarchivs fanden über das ganze Jahr Aktionen in Hexenturm, Stadtmauerhäuschen und Bergbaumuseum statt. Hervorzuheben sind hier im September der Tag des offenen Denkmals und die Beteiligung an der ersten „Lahnsteiner Museumsnacht“.

Häufig wird Stadtarchivar Bernd Geil auch als Experte von anderen bei ihren Projekten hinzugezogen. So geschehen bei den Stolpersteinverlegungen, die in den Jahren 2012 bis 2015 unter seiner maßgeblichen Beteiligung in Lahnstein durchgeführt wurden. Zusammen mit der Kolpingfamilie und dem Lahnsteiner Altertumsverein erarbeitete das Stadtarchiv einen 40-seitigen Wegweiser hierzu, der im April 2017 herausgegeben wurde. Für sein vielfältiges Engagement erfuhr Stadtarchivar Bernd Geil 2017 eine besondere Ehre mit der Verleihung des Hexenkrugs durch den Kur- und Verkehrsverein Lahnstein. Für das neue Jahr stehen auch schon einige Termine fest. Am 3. und 4. März beteiligt sich das Stadtarchiv am bundesweiten „Tag der Archive“ mit einer zweitägigen Öffnung. Das Motto lautet „Demokratie und Bürgerrechte“. Im November wird dann passend zum 100. Jahrestag des Kriegsendes die Ausstellung „Lahnstein(er) im Ersten Weltkrieg“ in der Hospitalkapelle zu sehen sein. Pressemitteilung

Stadt Lahnstein

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service