
Am 05.09.2019
Allgemeine BerichteFachtagung
Caritasverband aktiv gegen Mobbing
Fachkräfte lernten, Zivilcourage zu fördern.
Koblenz. Auf dem Schulhof, im Unterricht, am Ausbildungsplatz oder im Sportverein: Mobbing hat viele Gesichter. 500.000 Jugendliche in Deutschland wurden bereits Opfer von verbalen oder nonverbalen Attacken, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen (JIM-Studie 2016, Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest).
Anfang 2017 startete der Caritasverband Koblenz mit der „Anlauf- und Koordinierungsstelle Mobbing“. Das kostenfreie, niedrigschwellige Angebot wird durch die Aktion Mensch gefördert und richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 21 Jahre sowie deren Umfeld. „Uns ist eine ganzheitliche Herangehensweise sehr wichtig“, sagt Caritas-Mitarbeiterin Anna Hallerbach. „Das Thema Mobbing stellt viele Betroffene, Angehörige, aber auch Fachkräfte und Pädagogen vor große Herausforderungen“.
Pädagogische Fachkräfte sind gefordert
Unter dem Titel „Superhelden im Alltag - Zivilcourage fördern“ lud der Caritasverband Koblenz zu einer Fachtagung ins Jugend- und Bürgerzentrum auf der Karthause ein. Pädagogische Fachkräfte, Lehrer sowie Vertreter von Institutionen nutzten die Gelegenheit, um sich über neueste Entwicklungen im Bereich der interdisziplinären Strategien im Umgang mit Mobbing zu informieren.
Anerkannte Expertin referierte
Die bundesweit anerkannte Expertin Dr. Sybille Rahner referierte über das Alltagsverständnis von Zivilcourage, erläuterte wissenschaftliche Erkenntnisse und gab Einblicke in gruppendynamische Prozesse von Mobbing. Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in Workshops intensiv das Thema Zivilcourage zu bearbeiten. Anhand praxisnaher Rollenspiele wurden Szenarien vorgestellt und intensiv besprochen. „Der Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe war enorm wichtig“, sagte Jennifer Kohl von der Koblenzer Caritas. „Die Resonanz bei unseren Fachtagungen spiegelt auch die große Nachfrage und den Informationsbedarf in unserer täglichen Arbeit wieder.“
Pressemitteilung des
Caritasverband Koblenz
