Landesuntersuchungsamt gibt Tipps zu Mund-Nasen-Masken
Corona-Pandemie: Hygiene bei Mund- und Nasenschutz beachten

Koblenz. Sie sind zurzeit das wichtigste Kleidungsstück in der Corona-Pandemie: Einfache Mund-Nasen-Bedeckungen, die jetzt alle Menschen beim Einkaufen und in öffentlichen Verkehrsmitteln tragen müssen. Egal ob selbstgenäht oder gekauft – beim hygienischen Umgang mit den Masken und bei der Auswahl des Materials gibt es einiges zu beachten. Darauf weist das Landesuntersuchungsamt (LUA) hin.
Einfache Mund-Nasen-Bedeckungen, auch „Community-Masken“ genannt, sind dringend zu unterscheiden von den als Medizinprodukt geltenden OP-Masken oder den FFP-Masken (FFP = filtering facepiece), die als persönliche Schutzausrüstungen besonderen Anforderungen unterliegen. Die teilweise selbstgenähten aber inzwischen auch kommerziell erhältlichen Community-Masken haben eine deutlich geringere, nicht genormte Schutzwirkung.
Trotzdem kann das Tragen einer Mund- und Nasenmaske die Verbreitung von virenhaltigen Tröpfchen vermindern, wodurch vor allem Mitmenschen geschützt werden. Die Abstandsgebote von mindestens 1,50 Meter sollten aber auch beim Tragen einer Mund- und Nasenmaske unbedingt eingehalten werden. Wer Mund-Nasen-Bedeckungen selbst näht, sollte nach Möglichkeit keine neuen und knallbunten Stoffe verwenden. Im ungünstigsten Fall können gefärbte Stoffe nämlich allergieauslösende Dispersionsfarbstoffe oder Azofarbstoffe enthalten. Einige dieser Azofarbstoffe stehen im Verdacht, Krebs auszulösen.
Besser geeignet sind bereits mehrfach gewaschene Textilien, zum Beispiel ausrangierte T-Shirts. Am unbedenklichsten ist die Verwendung von ungefärbten Stoffen. Wer bei der Maske Wert auf ein buntes Äußeres legt, sollte die Innenseite mit einem weißen Stück Stoff abnähen. So lässt sich verhindern, dass noch vorhandene Farbstoffe über die Haut oder die Lippen aufgenommen werden.
Kommerziell vertriebene Community-Masken werden sowohl aus Baumwolle als auch aus Kunstfaser-Materialien angeboten. Baumwoll-Masken haben den Nachteil, dass sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen und meist grobmaschiger gewebt sind. Materialien aus synthetischen Fasern (Polyester, Polyamid etc.) dagegen werden nicht so schnell nass. Ein engmaschiges Gewebe in mehreren Schichten erhöht zudem die Schutzfunktion – es lässt sich darunter allerdings weniger gut atmen.
Im Handel befindliche und gesetzlich korrekt gekennzeichnete Mund-Nasen-Masken müssen mit Angaben zum verwendeten Textilmaterial (z.B. 100% Baumwolle) und einer Hersteller-Adresse gekennzeichnet werden. Wünschenswert sind auch Angaben zur genauen Zweckbestimmung sowie Gebrauchs- und Pflegehinweise. Eine CE-Kennzeichnung darf bei den reinen Mund-Nasen-Masken nicht angegeben sein, da sie den OP-Masken oder FFP-Masken vorbehalten ist. Bei diesen Masken wird die Wirkungsweise auch nach entsprechenden Normen überprüft.
Hygiene ist das A und O
Beim richtigen Umgang mit Mund-Nasen-Masken ist Hygiene gefragt. Damit man andere schützt, sollten ein paar Hygieneregeln beachtet werden:
- Vor dem Anlegen und nach dem Ablegen der Maske nach Möglichkeit gründlich die Hände waschen.
- Die Innenseite der Maske nicht berühren, um sie nicht mit Mikroorganismen zu verunreinigen. Das gilt vor allem dann, wenn es vor dem Anlegen keine Möglichkeit zum Händewaschen gibt.
- Stoffmasken auf jeden Fall wechseln, wenn sie durchfeuchtet sind.
- Unterwegs: Die Maske nach dem Tragen gegen die Innenseite falten und in einem Beutel aufbewahren.
- Zu Hause angekommen: Stoffmaske aus dem Beutel nehmen und an der Luft trocknen, damit sich Bakterien und Schimmelpilze nicht so stark vermehren können.
- Masken möglichst täglich bei mindestens 60 Grad waschen. Noch besser ist das Kochprogramm der Waschmaschine – erst recht, wenn die Maske für eine längere Zeit getragen wurde.
- Maske heiß bügeln und bis zur nächsten Verwendung sauber aufbewahren.
- Vor dem Kauf einer Community-Maske prüfen, ob sie bei höheren Temperaturen gewaschen werden darf.
Pressemitteilung
Landesuntersuchungsamt
Rheinland-Pfalz