Sanierungsarbeiten im Andernacher Freibad liegen voll im Plan

Der attraktivere Badespaß rückt näher

Der attraktivere Badespaß rückt näher

Bodo Neunheuser erläuterte „BLICK aktuell“ die einzelnen Vorhaben.Fotos: MKA

Der attraktivere Badespaß rückt näher

Die Arbeit der Techniker im Pumpenhaus, dort wo demnächst Schwallwasser hinläuft, gefiltert und zurückgeführt wird konnte auch bei Schnee und Frost weitergehen.

Der attraktivere Badespaß rückt näher

Der Blick auf die Bauzeichnung verdeutlicht die Veränderungen im Beckenbereich.

Der attraktivere Badespaß rückt näher

Trotz des zuletzt strengen Winters liegen die Arbeiten laut Auskunft der Stadtverwaltung im Plan.

Andernach. Frost und Schnee können die Sanierung des Freibads kurzfristig etwas hemmen, aber nicht aufhalten. Ende August des vergangenen Jahres hatten die Arbeiten dort begonnen, nun wurde „BLICK aktuell“ auf Anfrage von der Stadtverwaltung bestätigt, dass der vorgesehene Zeitplan eingehalten werden kann. Sofern nichts Unvorhersehbares geschieht, steht der Neueröffnung des Schwimmbads am 1. Juni nichts im Wege. In der vergangenen Woche machte „BLICK aktuell“-Mitarbeiter Michael Krupp einen Rundgang mit dem technischen Leiter des Freibads, Bodo Neunheuser, dem die Oberbauleitung der Sanierungsmaßnahme obliegt.

Gründliches Lifting

für „Ons Schwemmbad“

Inzwischen wurde das alte Dach des Gebäudekomplexes durch eine moderne Trapezblechbedachung ersetzt. Der darauf installierte solarthermische Schwimmbadabsorber mit einer Fläche von 700 Quadratmetern wird demnächst die Erwärmung des Schwimmbeckenwassers auf 23 Grad ermöglichen. Im Rahmen der Innensanierung des Gebäudes werden neue Fenster und Türen eingesetzt und Warmwasserduschen eingerichtet. Auch die Arbeiten am Schwimmbecken laufen auf Hochtouren. Die Abtrennung des Bereichs an der ehemaligen Bogenrutsche, in dem das 80 Quadratmeter große, mit Kunststoff ausgekleidete Kinderbecken entsteht, ist fertig. Derzeit stellen Facharbeiter die Wände der hochwertigen Edelstahlwanne her, die bis Mitte April komplett eingebaut sein soll. In das bereits fertiggestellte Technikgebäude am Kopf des Nichtschwimmerbereichs wird in Kürze unter anderem eine Schwallwasseranlage eingebaut. Diese regelt, das überschwappendes Wasser nicht mehr wie bisher in den Kanal, sondern in den Wasserkreislauf der Anlage zurückgeführt wird. Auf dem Flachdach dieses „Pumpenhauses“ werden im Sommer Liegen für besonders Sonnenhungrige bereitstehen. In Kürze steht die Modernisierung des Sprungturms an, der unter anderem neue Geländer erhält. Die ebenfalls neu installierten Duschbecken im Freigelände werden barrierefrei gestaltet.

Im März werden der Garten- und Landschaftsbau und die Erd- und Pflasterarbeiten starten und „Ons Schwemmbad“ mit Gabionen, Sträuchern, einem Rollrasen und hochwertigen Sitzgelegenheiten verschönern. Auch die Pflasterwege um den Pool werden neu hergerichtet. Im April wird unter einem riesigen Sonnensegel noch ein Wasserspielplatz mit modernen kindgerechten Attraktionen gestaltet. Im Bereich des alten Kinderbeckens werden künftig Brettspiele zum geselligen Vergnügen einladen. Sobald alle Arbeiten abgeschlossen sind, wird es einen Probelauf der neuen Systeme geben.

Schönheitsoperationen

gibt es nicht umsonst

„Ons Schwemmbad“, so die heutige liebevolle Bezeichnung der Andernacher Freizeitstätte, wurde 1958 in Betrieb genommen und blieb in diesen über sechs Jahrzehnten nahezu unverändert. Der Zahn der Zeit hatte kräftig an der Anlage genagt, und die installierte Technik war längst nicht mehr zeitgemäß. Gut, dass es dem Team um Betriebsleiter Bodo Neunheuser und Schwimmmeister Ludwig Wiemer immer wieder gelungen ist, das Bad mit günstigen Bordmitteln für die jeweilige Saison herzurichten. Im letzten Sommer verzeichnete „Ons Schwemmbad“ mit 36.000 Besuchern eine besonders erfreuliche Resonanz. Dank der derzeit günstigen Zinskonditionen sowie der Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz (500.000 Euro) und den Kreis Mayen-Koblenz (300.000) konnte das Thema „Sanierung“ im vergangenen Jahr umfassend und professionell angegangen werden. Die voraussichtlichen Gesamtkosten werden sich auf etwa 3,8 Millionen Euro belaufen, davon trägt die Stadt Andernach mit drei Millionen Euro den größten Anteil.