Der alterwürdige Kultur-Hot Spot in Bad Breisig musste in seiner Geschiche sogar umziehen
Die Jahnhalle feiert 75. Geburtstag
Bad Breisig / Region. 1950 in Remagen erstmalig erbaut, 1960 nach Bad Niederbreisig verkauft und dort am 27.06.1960 Einweihungsfeier als Jahnhalle.
Herkunft der Jahnhalle
Ursprünglich stand die „Jahnhalle“, so hieß sie aber noch nicht, neben dem Hotel „Zur Waldburg“ auf dem Victoriaberg, oberhalb von Remagen. Die Besitzer dieses ehemaligen, namhaften, Remagener Hotels konnten ihre zahlreiche Kundschaft nicht mehr angemessen unterbringen und ließen daher im Jahre 1950 eine Halle für ca. 1.000 Personen anbauen. Feste, Feiern und Tanz waren nun ungehindert auch bei schl echtem Wetter möglich. Die heutige „Jahnhalle“ war geboren!
Der Erfolg der Halle rief aber auch Neider auf den Plan. Sogar die Baubehörde schaltete sich ein. Die legendäre Festhalle musste schließlich im Jahre 1960 wieder abgebaut werden. Und nun stand sie da, diese aus Holzständerbauweise gefertigte Halle, in transportable Einzelteile zerlegt.
Kauf der Jahnhalle
In Bad Niederbreisig hatte 1959 das erste Volkstums- und Trachtenfest stattgefunden, das bei der Presse von Nah und Fern großen Anklang fand und somit den aufsteigenden Touristenort Niederbreisig noch bekannter machte. Es fehlte aber ein überdachter Platz zum Feiern und für andere Aktivitäten. Also eine Turn – und Festhalle.
Die Räumlichkeiten im „Weißen Roß“, bei „Dinget“ in der Biergasse oder im Hotel „Zur Post“ waren nicht mehr groß genug. Eine größere Halle musste schnell her. Was lag da näher, als den Holzbausatz, der in Remagen abgerissenen Festhalle des Hotels „Waldburg“ zu kaufen.
Der damalige Bürgermeister Heinrich Klein und der Lehrer Franz Fabritius, Organisator des Trachtenfestes, setzten sich für den Kauf ein und ein Gemeinderatsbeschluss wurde erwirkt. Die Konstruktion wurde erworben, bevor eventuell weitere Konkurrenten sich derer bemächtigen konnten.
Aufbau der Jahnhalle
Bad Niederbreisig kaufte 1960 den Holzbausatz der in Remagen abgerissenen Festhalle für 20.000 DM. Nun fehlten nur noch ein Baugrundstück und die Baugenehmigung. Erstaunlicherweise war ein Bauplatz für die Turn- und Festhalle schnell gefunden. Die Gemeinde kaufte die leer stehende „Villa Wente“ an der Koblenzer Straße samt ihrem Vorgarten von Eugenie Wente auf Rentenbasis und ließ diese abreißen. Die Baugenehmigung wurde erteilt und bald konnte die preiswert beschaffte Halle, unter der Leitung des Architekten Ernenputsch, errichtet werden. Man hatte sie rundum auf einem Steinsockel erhöht aufgebaut und die Decke mit Stahlträgern verstärkt, um Turn- und Sportaktivitäten zu ermöglichen. Zusätzlich baute man einen Toiletten-Trakt, Umkleideräume mit Duschen und eine Küche seitlich an. Es war sogar noch Platz für einen kleinen Parkplatz vor der Halle. Nun stellte sich heraus, dass die Errichtung der Halle nicht mehr ganz so kostengünstig war.
Aber: Bad Niederbreisig hatte endlich seine eigene Halle!
Sie hatte zu dem Zeitpunkt die stattlichen Maße 50,8 Meter lang, 15 Meter breit, mit Wirtschafts- ind Zweckräumen auf eine Breite von 18 Metern. Im Laufe der Zeit gab es stetig Veränderungen. So wurde vor allem der Saal kürzer. Renovierungen und Umbaumaßnahmen führten hierzu.
Einweihung der Jahnhalle
Man hatte sogar schon einen passenden Namen für sie gefunden. Sie wurde nach d em Berliner Turn- Pionier „Turnvater Jahn“ (*11.08.1778, + 15.10.1852 ) „Jahnhalle“ getauft, von dem auch die Büste dort ausgestellt war.
Sie konnte bereits am 27.06.1960 im Rahmen des 2. Internationalen Volkstums- und Trachtenfest eingeweiht werden.
Die Rhein-Ahr-Rundschau schrieb am Mittwoch, dem 29. Juni 1960: „Diese schöne Halle ist in erster Linie für die Jugend. Die Schuljugend von Bad Niederbreisig war zur Eröffnung der Jahnhalle eingeladen. Mit großer Freude erlebte die Schuljugend der katholischen und evangelischen Volksschule die Weihe der von Remagen nach Bad Niederbreisig verlegten großen Festhalle, die unter der Bezeichnung „Jahnhalle“ jetzt zum Beginn der internationalen Volkstums- und Trachtenwoche eröffnet wurde. Zur Weihestunde am Morgen des Montag hatten sich Amtsbürgermeister Heinrich Klein, Mitglieder des Gemeinderates, Architekt Ernenputsch und die Lehrerschaft mit den Knaben und Mädchen der Volksschule versammelt…… . Am Abend dieses Geburtstages der Jahnhalle gab es eine feierliche Eröffnung mit Festkonzert und Darbietungen der Trachtengruppen“.
Aber nicht nur Schüler turnten hier, sondern auch die Elite des deutschen Fechtsportes, zu denen auch die Breisiger Turner gehörten, war zu sehen. Im weiteren Verlauf wurde die Halle auch einem größeren Publikum zugänglich gemacht.
Stars und Sternchen, Prinzessinnen und Prinzen, Königinnen und Tanzmariechen, Sängerinnen und Sänger, Tänzerinnen und Tänzer, Sportlerinnen und Sportler, Köchinnen und Köche und Comedians und viele, viele mehr verhalfen der „Jahnhalle“ zu ihrem Erfolg und machten und machen sie zu „unserer“ Halle.
Vorfreude auf der Südallee: 54 neue Bäume für Koblenz
- Boomerang : Eine tolle Aktion. Es dauert ja auch nur knapp 100Jahre bis sie ihre Vorgänger ersetzen werden. Aber Hauptsache ein toller Radweg. Wer braucht schon Bäume. Das gleiche geschieht am Moselufer, zwischen Gülser Brücke und Ruderclub.
Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?
- H. Schüller: Sie meinen sicher "Reaktivierung", denn wiederaufgebaut werden muss die vorhandene Strecke nicht. Aber ich bin auch Ihrer Meinung, dass diese Bahnstrecke dringend ebenso reaktiviert gehört wie die Reststrecke...
- Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
- BLICK aktuell: Bitte nehmen Sie jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" an der Verlosung teil.
- BLICK aktuell: Die Teilnahme ist jetzt über den Button "Jetzt teilnehmen" möglich
- Hani: Wo kann man hier mitmachen????
Zu Gast beim ersten Kreisbeigeordneten Badziong
Metallbauer-Azubis erleben Politik zum Anfassen
Andernach. Einen spannenden Einblick in Politik und Verwaltung erhielten die Auszubildenden des dritten Lehrjahres der Metallbauer der BBS Andernach beim Besuch des ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Mayen-Koblenz, Pascal Badziong, in der Kreisverwaltung Koblenz.
Weiterlesen
Finden sich keine Mitstreiter, fallen beliebte Veranstaltungen aus:
Ahrtal: Eine geliebte Tradition droht zu sterben
Dernau. Im malerischen Dernau droht eine geliebte Tradition zu sterben. Seit Generationen begleitet die Blasmusik des Ortes das Jahr mit musikalischen Akzenten, die für viele Menschen untrennbar mit Heimat, Festlichkeit und Gemeinschaft verbunden sind. Doch die Musikerinnen und Musiker stehen vor großen Herausforderungen: Ohne Dirigenten und ohne die Möglichkeit, Nachwuchs auszubilden, fehlen junge Kräfte.
Weiterlesen
Der Feuerwehrmann aus Leidenschaft bringt seinen Heimatort mit wichtigen und innovativen Ideen voran
Heimathelden: Martin Schleich aus Saffig brennt für seine Heimat
Saffig. Auch in unserer Region gibt es sie: die stillen Stars des Alltags. Menschen, die anpacken, helfen, Verantwortung übernehmen oder einfach für andere da sind. Ob Feuerwehrmann, engagierte Ortsbürgermeisterin, unermüdliche Nachbarschaftshelfer oder die gute Seele im Sportverein – sie alle sind Heimathelden. Mit unserer neuen Serie möchte BLICK aktuell genau diesen Menschen eine Bühne geben und sie der Öffentlichkeit vorstellen.
Weiterlesen
