Sinziger Bücherherbst gestaltete sich bei Corona und Dauerregen sehr übersichtlich
Flohmarkt, Literatur und edle Tropfen
Sinzig. Der Tag der Deutschen Einheit in Sinzig wird traditionell vom Bücherherbst der Lesezeit geprägt. Wo sonst Bücherberge und Heerscharen von Leseratten und Bücherwürmern das Geschehen an Hunderten Ständen, bestimmen , ging es in diesem Jahr deutlich übersichtlicher zu. Genauer gesagt war die Verkaufsfläche vor der Lesezeit auf einen einzigen Stand von 3 × 3 Metern geschrumpft. Immerhin besser als Nix sagte man sich bei der Lesezeit zum veränderten Angebot. Alle interessierten Teilnehmer konnten bis Freitag eine Kiste mit einer Buchauswahl und einer Spardose in der Lesezeit abgeben. Diese wurden dann auf Tischen vor der Lesezeit ausgelegt.
Zusätzlich gab es noch folgende Programmpunkte. ab 9:30 Uhr mit Treffpunkt Lesezeit - Wanderung auf der Apollinaris-Schleife. Bei der Signierstunde mit Daniel Robbel und Dirk Unschuld (Autoren des Buches „111 Orte im Ahrtal, die man gesehen haben muss“) bewältigten die beiden den nicht vorhandenen Massenandrang ebenso souverän wie Bernd Linnarz um 15:00 Uhr bei seiner Stadtführung. Am Nachmittag gab es auch noch eine kleine Kinderaktion des Hot. Der Bücherherbst stellte die Buchmesse in Frankfurt mit dem Gastland Kanada sowie „30 Jahre Deutsche Einheit“ in den Mittelpunkt. Schon immer war der Bücherherbst aber auch eine Art Startschuss in viel kulturelles Geschehen in Sinzig. Und dies konnte man auch in diesem Jahr bei einem langen Spaziergang in der Barbarossastadt reichlich genießen.
Denn zu einen fand eine bundesweite Ausstellung zum Thema Druckkunst in der alten Druckerei sowie eine Chagall-Ausstellung in der Pfarrkirche statt. Beide hochrangigen Kunstevents waren übrigens bestens besucht. Und der Gourmetkoch Jean-Marie Dumaine hatte für diesen Tag eine Trüffelwanderung mit Unterhaltungseffekten geplant.
Klassik und Jazz bei „First Friday - After Work Wein“
Vom Wetter her deutlich besser lief es am Tag zuvor am 2. Oktober, und somit dem ersten Freitag im Monat. Lesezeit und vinophorie luden zu einem Glas Wein nach der Arbeit ein.
Der „After Work Wein“ fand nun zum dritten mal am 2. Oktober von 17 bis 20:30 Uhr auf dem Kirchplatz statt. Erstmals war mit dem Quartett „Divisions Con Moto“ auch eine Band mit Live-Musik vor Ort. Sie spielten aus ihrem Programm, bei der sich die Gäste auf musikalische Begegnungen zwischen Klassik und Jazz freuen konnten. In Corona-Zeiten war es wie gesagt ein vollkommen anderer Bücherherbst als sonst üblich.
BL
In der Pfarrkirche wurde die Chagall-Ausstellung präsentiert.
Ralf Weiß erklärte das Bücherherbst-System: Gegen eine Spende ins Sparschweinchen konnten die Besucher ein Buch mitnehmen.
