Johanniter liefern Mini-Doppelhaus nach Altenahr-Altenburg

Hilfe für zweifach betroffene Großfamilie

Wohnhaus der Familie wurde zunächst durch die Flut und später durch einen zusätzlichen Brand stark zerstört

Hilfe für zweifach
betroffene Großfamilie

Das Johanniter Mini-Doppelhaus dient einer Großfamilie als provisorisches Zuhause. Copyright: Mirko Wagner, Johanniter Mittelrhein

28.06.2022 - 12:00

Altenahr-Altenburg. Zwei Mal 15 Quadratmeter Wohnfläche – das klingt nicht viel. Einer von der Flutkatastrophe besonders betroffenen Großfamilie aus Altenahr-Altenburg gibt das Doppel Tiny Haus der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) jedoch Mut für einen zweiten Neuanfang. Am 15. Juni wurden die zwei Minihäuser, die zusammen eine Wohneinheit bilden, im Hinterhof ihres alten Hauses aufgestellt. Dieses wurde zunächst durch die Flut und einige Monate später durch einen zusätzlichen Brand stark zerstört.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Regionalverband Mittelrhein e.V. engagiert sich bereits seit wenigen Tagen nach der Flutkatastrophe 2021 mit unterschiedlichen Hilfsprojekten und Unterstützungsangeboten im Ahrtal – unter anderem, indem sie betroffenen Familien so genannte Tiny Houses als provisorische Bleibe zur Verfügung stellt. Insgesamt dreizehn dieser Mini-Häuser wurden in den letzten Monaten bereitgestellt, am 15. Juni kam ein weiteres kleines großes Häuschen dazu: Ein Doppel Tiny House, bestehend aus zwei Wohneinheiten à 15 Quadratmetern. Es dient einer zweifach betroffenen Großfamilie aus Altenahr-Altenburg als Übergangsbleibe.

Der Hintergrund: Am 14. Juli 2021 verlor besagte Großfamilie, wie viele andere Menschen im Ahrtal, über Nacht ihr Zuhause. Erdgeschoss und der erste Stock des Wohnhauses waren unmittelbar vom Hochwasser betroffen. Einzig das ausgebaute Dachgeschoss, in dem eine junge Frau und ihre Tante wohnten, war nicht unmittelbar betroffen. Zeitnah wurde mit Aufräum- und Renovierungsarbeiten begonnen und im Rahmen dieser auch die Versorgung des Dachgeschosses wiederhergestellt.

Somit konnten die zwei Frauen bereits drei Monate nach der Flut wieder in die oberen Zimmer des Hauses einziehen. Einen erschütternden Rückschlag erlitt die Familie als am Ostersamstag, 15. April 2022 das Dachgeschoss des Hauses – aus bislang ungeklärter Ursache – ausbrannte. Durch die Löscharbeiten wurden die unteren Geschosse ein weiteres Mal beschädigt.

Die Johanniter entschlossen sich, der Familie aus Altenahr-Altenburg zu helfen und ein zusätzliches Mini-Doppelhaus zu organisieren. Vor zwei Wochen konnte das doppelte Mini-Haus geliefert und im Hinterhof der stark beschädigten Immobilie der Familie aufgestellt werden. „Es war uns ein besonderes Anliegen, der Großfamilie zu helfen und ihr Kraft und Mut für einen erneuten, zweiten Anlauf zu geben“, erläutert Projektmitarbeiter Mirko Wagner, der für die Johanniter im Ahrtal tätig ist und unter anderem die Inbetriebnahme der Tiny Häuser begleitet. Aktuell sei die Großfamilie mit dem Einzug ins Doppel-Mini-Haus beschäftigt.

Pressemitteilung

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Regionalverband Mittelrhein

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Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...
juergen mueller:
Das nennt man Politik, wenn man Betroffenen über Jahre hinweg Sicherheit u. Perspektive vorgauckelt. wo im Endeffekt keine ist. Aber wo wurde schon einmal in der Politik die Wahrheit gesagt. Dieses ganze Szenario, bei dem man bereits investierte Steuergelder in Millionenhöhe doch tatsächlich zurückerwartet,...
juergen mueller:
Diese Frage betrifft nicht nur den Sportplatz der Reinhardts-Elf. WIE oder WANN geht es mit der Bezirkssportanlage "Schmitzers Wiese" weiter bzw. WANN kommt man hier in die Gänge? Fördergelder sollen ja bereit stehen. Oder hat man diese für andere Projekte zweckentfremdet? Wäre nichts neues. Erinnert...
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