VG-Chef Karsten Fehr eröffnet vorige Woche im Verwaltungsgebäude den Kunstflur Unkel
Kölner Neo Pop-Art-Künstler Malte Sonnenfeld stellt als erster im Kunstflur aus

Unkel. Mit regelmäßigen Kunstausstellungen in den Fluren des VG-Verwaltungebäudes setzt die VG erste Akzenten für das „Silber-Jubiläum“ des Hauses. Zusammen mit dem Hausherrn, VG-Chef Karsten Fehr, eröffnete Mitte voriger Woche Hans Joachim „Jochen“ Seidel, einer der beiden Betreiber der Kunstwerkstatt „am Pütz“, den „Kunst-Flur“ Unkel mit einer Ausstellung des renommierten Kölner Neo Pop-Art-Künstlers Malte Sonnenfeld. „Das Verwaltungsgebäude ist genau vor 25 Jahren eröffnet worden, Grund genug mit der Ausstellung den Besuchern vom Tiefgeschoss bis hoch zum Dach auf allen vier Etagen etwas ganz Besonderes zu bieten“, so der Hausherr. Bei den Mitarbeitern sei die Ausstellung bereits auf helle Begeisterung gestoßen, versicherte Karsten Fehr.
Seit knapp einem Jahr hat Malte Sonnenfeld, so seit 2004 der Künstlername von Michael Koslar, sein Atelier im Haus am Pütz aufgeschlagen. Nun kann man bis zu dem alljährlichen Kulturweg „Kunst in Unkeler Höfen“ auch im Verwaltungsgebäude 40 seiner Arbeiten aus den zurückliegenden fünf Jahren bewundern, neben kleinformatigen Bildern im gesamten Treppenhaus auch große Acrylarbeiten in den Etagenfluren, wie etwa aus seiner Serie „icon&stills“. „Man muss Kunst ja nicht immer ausschließlich museal ausstellen. Hier jedenfalls haben die Leute keine Schwellenangst Kunst zu begegnen, die sie hier ganz direkt erleben“, erklärte Jochen Seidel. Und bei den an Comics orientierten Bildern von Malte Sonnenfeld sei auch für jeden erkennbar, was der Künstler aussagen wolle, ergänzte Karsten Fehr.
Das trifft möglicherweise auf das Selbstporträt des Künstlers zu, auf das man beim Betreten der Erdgeschossflurs neben dem „Le-Le-Leergutland“ trifft. Wieso aber Thomas Mann in dem Bild „auf der Suche nach seinem Pudel verirrte sich der Zauberer in unbekannte Regionen“ auf die bewaffnete Sängerin Daliah Lavi trifft, dürfte nicht sofort ersichtlich sein, ebenso wenig wie die Bedeutung von „Stephen findet die Lösung auf dem Boden einer Dosenmilchstraße“ oder die „Drei Oktaven und eine Stufenpyramide“ neben dem Bürgermeister Büro. „Da die farbenfrohen Arbeiten dem Betrachter in einer Kombination von Ikonen aus Kultur und Politik mit Motiven und Symbolen der modernen Konsumwelt Sonnenfelds ironisch-bissigen Interpretationen vor Augen führen, aber mit ihrem scheinbar unendlichen Kosmos aus Zeichen und Versatzstücken eher wie Bilderrätsel erscheinen, bieten wir auch Führungen an“, so Jochen Seidel. Anmelden zu diesen kann man sich unter Tel. (0 22 24) 47 77 oder auch direkt in der Kulturwerkstatt, Pützgasse 2. Zu sehen sind die Arbeiten von Malte Sonnenfeld in der Verwaltung, Linzer Straße 4, noch bis zum Septemberwochenende von Kunst in Unkeler Höfen montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags von 14 bis 16 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Nach dieser Veranstaltung, für die Karsten Fehr die Schirmherrschaft übernommen hat, werden dann Arbeiten eines anderen Künstlers im Unkeler „Kunst-Flur“ zu sehen sein. DL