Allgemeine Berichte | 22.08.2025

Appell an Landespolitik: Weinbau ist Motor für Landschaft und Tourismus

Kommunale Spitzen und Verbände fordern Schutz der Mosel-Steillagen

Der Steillagenweinbau an der Mosel sei sowohl Geschichte als auch Zukunft der Region, heißt es in dem Appell.  Copyright: LWK RLP

Region. Vor Kurzem haben kommunale Spitzen, Kammern und Verbände der Moselregion einen gemeinsamen Appell an die Landespolitik gerichtet, um den Erhalt der Weinkulturlandschaft an der Mosel zu sichern. Der Steillagenweinbau prägt seit über 2000 Jahren die Kulturlandschaft, das Lebensgefühl und die Identität der Region. Diese einzigartige Kulturlandschaft ist jedoch massiv gefährdet.

Die wirtschaftliche Lage vieler Weingüter, insbesondere in den Steillagen, wird zunehmend dramatisch. Die Bewirtschaftung ist oft unrentabel, und Jahr für Jahr geht wertvolle Anbaufläche verloren. Mit ihr schwindet nicht nur ein jahrhundertealtes Kulturgut, sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum und ein tragender Pfeiler der Tourismuswirtschaft. Die bestehenden Förderprogramme für den Steillagenweinbau wurden seit 35 Jahren nicht an die Teuerung angepasst, die zukünftige Ausgestaltung der EU-Agrarförderung ist unsicher und bereits heute völlig unzureichend. Zusätzliche Mittel des Landes Rheinland-Pfalz sind bislang nicht vorgesehen.

Wissenschaftlich belegt ist, dass die Landschaft das Hauptmotiv für Gäste ist, die die Mosel besuchen. Wein, Wandern, Radfahren und kulturelle Angebote bilden gemeinsam das Rückgrat eines Tourismus, der jährlich Umsätze von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro generiert – davon allein rund 420 Millionen Euro mit weinbezogenen Angeboten.

Zahlreiche Branchen profitieren davon, darunter Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel, Handwerk und viele Dienstleister. Der Fiskus partizipiert mit über 760 Millionen Euro an Steuereinnahmen landesweit. Kurz gesagt: Ohne Weinbau keine Kulturlandschaft. Ohne Kulturlandschaft kein Tourismus. Ohne Weinbau und Tourismus fehlt der wirtschaftliche Motor für die Moselregion.

Die Unterzeichnenden betonen ihr gemeinsames Bestreben, diese einzigartige Weinkulturlandschaft zu erhalten, und fordern mit Nachdruck eine substanzielle finanzielle Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz für den Erhalt der landschaftsbildprägenden Weinbausteillagen, die umgehende Anpassung der bestehenden Förderinstrumente an die wirtschaftlichen Realitäten der Betriebe sowie eine nachhaltige Zukunftsperspektive für die weinbauliche Nutzung der Steillagen als Grundlage für Natur-, Kultur- und Tourismuswertschöpfung.

Der Steillagenweinbau an der Mosel sei sowohl Geschichte als auch Zukunft der Region, heißt es abschließend in dem Appell.

Gezeichnet wurde der Appel von: Anke Beilstein, Landrätin Kreis Cochem-Zell - Marko Boos, Landrat Kreis Mayen-Koblenz - Andreas Hackethal, Landrat Kreis Bernkastel-Wittlich - Stefan Metzdorf, Landrat Kreis Trier-Saarburg - Yannick Jaeckert, Geschäftsführer Trier Tourismus und Marketing GmbH - Gereon Haumann, Präsident DEHOGA Rheinland-Pfalz - Walter Clüsserath, Präsident Weinbauverband Mosel - Albrecht Ehses, Geschäftsbereich Wein & Tourismus IHK Trier - Thomas Kalff, Geschäftsführer Mosellandtouristik GmbH - Jutta Schneider, Leiterin Weinbauamt Wittlich.

BA

Der Steillagenweinbau an der Mosel sei sowohl Geschichte als auch Zukunft der Region, heißt es in dem Appell. Copyright: LWK RLP

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