Allgemeine Berichte | 25.11.2025

Verhandlungen mit Bonner Investor final gescheitert

Krankenhausschließung nicht mehr abzuwenden

Nun steht es fest: Das Remagener Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen bereits am kommenden Freitag. Foto:

Remagen. Nun ist es offiziell: Das Maria Stern Krankenhaus in Remagen schließt – und das am Freitag, 28. November. Im Zuge der Verhandlungen mit einem Bonner Investor konnte somit keine Einigung erzielt werden.

„Die Schließung des Krankenhauses ist vor allem für die ältere Bevölkerung mit Schwierigkeiten verbunden. Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung stellt für sie einen erheblichen Faktor dar“, so Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl.

Längere Anfahrten für Rettungsdienste, der fehlende Zugang zur Notaufnahme – auch bei kleineren Beschwerden, aber auch die Schließung der angegliederten Arztpraxen am Standort des Maria Stern Krankenhauses bereiten den Menschen Sorgen.

Doch die Krankenhausschließung betrifft nicht alleine die Bürger und Bürgerinnen in Remagen. Auch Menschen aus Sinzig und Bad Breisig haben das Maria Stern Krankenhaus in der Vergangegenheit regelmäßig aufgesucht.

Nicht ohne Grund richten sich nun die Notaufnahmen in Bad Neuenahr und den Bonner Kliniken auf steigende Patientenzahlen ein.

Gescheiterte Verhandlungen

„In den letzten 14 Tagen stand ich mit beiden Seiten im regelmäßigen Austausch“, schildert Bürgermeister Ingendahl. „Aus meiner Sicht wurde in den Verhandlungen mitunter von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen.“

Die Übernahme des Krankenhauses wäre immerin mit erhelblichen finanziellen Implikationen einhergegangen, so der Bürgermeister weiter.

Fragen danach, wer schlussendlich bestehende Verluste ausgleicht und die hohen Investitionen die nötig wären, um das Krankenhaus zwingend zu sanieren, stemmen würde, standen bei den Verhandlungen im Fokus und ließen sie am Ende scheitern.

Wiedereröffnung 2026 erstmal vom Tisch

Mit dem Scheitern der Verhandlungen ist auch eine diskutierte Wiedereröffnung des Krankenhauses im kommenden Jahr erst einmal vom Tisch.

„Natürlich ist der aktuelle Eigentümer des Krankenhaus weiterhin auf der Suche nach einem Nachfolger“, so Ingendahl. Die Möglichkeit einer Verwendung des bestehenden Krankenhausgebäudes außerhalb einer medizinischen Nutzung schließt Remagens Bürgermeister aus.

„Von Seiten der Stadt gibt es eine ganz klare Festlegung im Flächennutzungsplan zu einer medizinischen Nutzung des Gebäudes. Diese ist zeitlich nicht begrenzt und liegt zu 100 Prozent in der Verantwortung des Stadtrats. Und dieser wird daran festhalten – das hat er bereits in der Diskussion um den Nonnenwerth bewiesen“, positioniert sich Ingendahl.

Fortbestand des Standort Linz

Nach derzeitigen Erkenntnissen hat die Schließung des Krankenhaus Maria Stern in Remagen keine Konsequenzen für das Franziskus Krankenhaus Linz, das als Verbundskrankenhaus zur Trägerschaft der Krankenhausverbund Linz/Remagen gemeinnützige GmbH gehört.

Den Angaben von Björn Ingendahl zufolge ist der Angela von Cordier-Stiftung sehr am Fortbestand des Linzer Krankenhauses gelegen. Darüber hinaus wolle sich die Stiftung für den Erhalt des medizinischen Versorgungszentrums in Remagen einsetzen.

Arztpraxen schließen ebenfalls

Mit dem Ende des Krankenhauses Maria Stern gehen jedoch weitere Einbußen in der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Remagen einher.

Neben der der Klinik selbst, müssen auch die angeschlossenen Arztpraxen für Schmerztherapie, Gynäkologie und Onkologie ihren Betrieb einstellen.

„Ich führe bereits Gespräche zu alternativen Unterbringungsmöglichkeiten“, erklärt Bürgermeister Björn Ingendahl.

„Mir ist sehr daran gelegen, passende Räumlichkeiten in Remagen zu finden, damit die Bürgerinnen und Bürger diese Einschränkung in der medizinischen Versorgung nicht tragen müssen. Immerhin haben haben die Arztpraxen einenbestehenden Patientenstamm.“

Ob und wie schnell nun ein neue Investor für das Remagener Krankenhaus gefunden werden kann, bleibt offen.

RRO

Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl äußert sich zur Schließung des Krankenhaus Maria Stern und will für den Fortbestand der angegliederten Arztpraxen in Remagen einsetzen. Foto: pirvat

Remagens Bürgermeister Björn Ingendahl äußert sich zur Schließung des Krankenhaus Maria Stern und will für den Fortbestand der angegliederten Arztpraxen in Remagen einsetzen. Foto: pirvat

Nun steht es fest: Das Remagener Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen bereits am kommenden Freitag. Foto:

Artikel melden

? Vielen Dank! Ihre Meldung wurde erfolgreich versendet.
? Es gab einen Fehler beim Versenden. Bitte versuchen Sie es später erneut.
25.11.202520:08 Uhr
Uwe Holthaus

Diese Schliessung ist ein ganz herber Verlust , nicht nur für Remagen, sondern für die ganze Region.
Nicht nur das tolle Krankenhaus , sondern auch die eingegliederten Praxen werden geschlossen, 118 langjährige Bedienstete kriegen ein
Vorweihnachtsgeschenk in Form einer Kündigung.
Weiterhin fällt ja dann wohl die Fusion der Endoprothetik mit dem Waldkrankenhaus Bad Godesberg weg, die leider bereits der unsinnigen und nicht durchdachten Krankenhausreform zum Opfer gefallen ist und auch dort könnten noch Arbeitsplätze wegfallen.
Ich wünsche der Stadt Remagen und der ganzen Region , dass schnell eine erfolgreiche Lösung zum Erhalt des Standortes gefunden wird.
Allen Mitarbeitern des Krankenhauses und denen der dort integrierten Praxen wünsche ich, dass Sie schnell einen guten und sicheren Arbeitsplatz finden

Neueste Artikel-Kommentare

12.12.: Nordlichter über Burgbrohl?

  • Klaus Elmar Müller: Am 15. Dezember war von ca. 22 Uhr bis morgens 5 Uhr ein orangenfarbener Schein im Oberdorf von Burgbrohl zu sehen. Nicht vom zunehmendem Mond, weil immer an derselben Stelle. Gleichzeitig war der Horizont im Westen fast taghell.
  • H. Schüller: Zitat DB: "Der neue Akkuzug im Pfalznetz ist ein Leuchtturmprojekt für die Region. Ab Frühjahr 2026 sollen insgesamt 44 Akku-Oberleitungs-Hybridfahrzeuge der Firma Stadler schrittweise zum Einsatz kommen.
  • H. Schüller: Korrektur: Das zukünftig von Akkuzügen befahren Bahnnetz in der Pfalz ist 240 km lang; dazu reicht der Aktionsradius der dort eingesetzten Akkuzüge mit 80 km Reichweite aus.
  • H. Schüller: In der Pfalz fahren ab 2026 Akkuzüge mit 200 km Reichweite. Unverständlich, warum diese zukunftsweisende Lösung nicht auch im Ahrtal gewählt wurde. Falls die aktuelle Akkukreichweite dennoch nicht ausgereicht...
  • Peter Schmidt: Ihnen ist aber bewusst, dass die Philosophie von (Kreis-)Sparkassen auch in der Förderung von regionalen Projekten liegt? Hier ist überhaupt nichts zu kritisieren. Zudem bezweifle ich, dass die Zinsen...
  • Georg Ceres: Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn sich diese Arena selbst finanzieren würde. Aber leider wird sicherlich die Sparkasse auch Geld ihrer Kunden reinstecken, und stattdessen keine anständigen Zinsen zahlen.
Wir helfen im Trauerfall
Baumfällung & Brennholz
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Pressemitteilung Winter Wonderland
Weihnachtsgrüße aus der Vordereifel
Empfohlene Artikel

Bad Breisig. Wer die B9 Richtung Koblenz befährt, sieht am Ortseingang Bad Breisigs rechts ein herrschaftliches Gebäude aus roten Backsteinen, heute Sitz medizinischer Einrichtungen und IT-Unternehmen, einst jedoch Hort für Hunderte elternlose oder vernachlässigte Kinder. Vor 120 Jahren wurde der Grundstein für das ehemalige fünfte Reichswaisenhaus zu Niederbreisig gelegt. Ein Blick zurück erfasst...

Weiterlesen

Remagen. Der Stadtrat hat die Satzung zur Regelung der Plakatierung für die Wahlwerbung im öffentlichen Verkehrsraum (Wahlwerbesatzung) beschlossen. Ziel der neuen Regelung ist eine deutliche Reduzierung der Wahlwerbung im öffentlichen Raum. Für die Landtags- und Bürgermeisterwahlen im kommenden Jahr werden an ausgewählten Orten Bauzaunelemente installiert, die jeweils Platz für bis zu 20 Plakate bieten.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Durch das schnelle Reagieren anderer Fahre konnten Unfälle verhindert werden

23.12.: Koblenz: Geisterfahrer auf der Südbrücke

Koblenz. Am 23. Dezember 2025 gegen 10:30 Uhr wurde der Polizei von mehreren Verkehrsteilnehmern ein PKW gemeldet, der als Falschfahrer auf der B327 über die Südbrücke unterwegs war. Durch das schnelle Reagieren anderer Fahrer konnte mindestens ein Beinaheunfall vermieden werden.

Weiterlesen

Münstermaifeld. Am 16. Dezember fand in der Kita Kunterbunt eine stimmungsvolle Weihnachtsfeier statt, die bei Kindern und ErzieherInnen gleichermaßen für große Freude sorgte.

Weiterlesen

Wir helfen im Trauerfall
Daueranzeige 2025
Wir helfen im Trauerfall
Betriebselektriker
Gesucht wird eine ZMF
Stellenanzeige
Wiedereröffnung KSK Bad Neuenahr
Wiedereröffnung der KSK Geschäftsstelle Bad Neuenahr
Weihnachtsgrußanzeige 2025
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus Andernach
Weihnachtsgrüße aus der VG Weißenthurm
Innovatives aus der VG Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus Weißenthurm
Weihnachtsgrüße aus der Pellenz
3+1 Aktion
Weihnachtsgrüße
Öffentliche Bekanntmachung Dezember 2025
Weihnachtsgrüße