Bundeswehreinsatz am Ehrenfriedhof in Bad Bodendorf

Nach Ahrhochwasser: Panzerpioniere aus Holzminden säubern Ehrenfriedhof

Nach Ahrhochwasser: Panzerpioniere aus Holzminden säubern Ehrenfriedhof

Reinigungsaktion der Bundeswehr am Ehrenfriedhof in Bad Bodendorf. Foto: Bernhard Knorr

Nach Ahrhochwasser: Panzerpioniere aus Holzminden säubern Ehrenfriedhof

Totholz was durch das Ahrhochwasser am Ehrenfriedhof angespült wurde. Foto: Bernhard Knorr

Nach Ahrhochwasser: Panzerpioniere aus Holzminden säubern Ehrenfriedhof

Foto: Pia Martino

Bad Bodendorf. Bei dem Ahrhochwasser in der Nacht vom 14. auf 15. Juli wurde der Ehrenfriedhof in Bad Bodendorf von einer zwei Meter hohen zerstörende Flut überspült und dabei den Ehrenfriedhof verwüstet und viel Schlamm, Unrat und Totholz zurückgelassen.

Nachdem die ärgsten Schäden an der oberen Ahr beseitigt und eine Reihe von Ahrquerungen, die das Leben der Bevölkerung erleichtern sollen, beseitigt waren begannen 51 Soldaten des 2. Panzerpionierbataillon 1 aus Holzminden damit, Schlamm, angeschwemmte Baumreste, den Unrat auf dem Ehrenfriedhof zu beseitigen, die Grabstätten zu reinigen und die Granitgrabkreuze wieder zu aufzustellen. Wege mit Split neu anzulegen, die Grabplatten zu reinigen und die zerstörten Rasenflächen neu einzusäen.

Anschließend war dem Ehrenfriedhof wieder seine Würde wiedergegeben und kann für Besucher wieder geöffnet werden.

In drei Tagen eine enorme Leistung der Soldaten*innen bei dem Umfang der Verschmutzung. Tonnen von Schlamm, Unrat und Totholz musste aus der Anlage und den Außenmauern entfernt und abgefahren werden, was ausschließlich mit Bundeswehrlastfahrzeugen erfolgte. Die meisten Arbeiten konnten nur in Handarbeit mit Schubkarren und Schaufeln ausgeführt werden. Aus Bad Bodendorf erhielten die Soldaten tatkräftige Unterstützung, die an den Außenmauern neben dem Eingang angespülten Grableuchten einsammelten und reinigten.

Trotzdem bleibt noch viel zu tun. Einige Grabplatten wurden weggespült und sind nicht mehr auffindbar, andere zerbrochen und die Außenmauern sehr stark beschädigt. Die Grableuchten müssen wieder zu den Grabstellen zugeordnet werden, was nur von den Angehörigen geschehen kann.

Also noch viel Arbeit für freiwillige Helfer.

Ganz nebenbei entfernten die Soldaten*innen die Blumeninsel des Rundwegs der Düfte am Ehrenfriedhof von Totholz, damit das Team Dorfpflege beginnen konnte die Blumeninsel wiederherzurichten.

Nach getaner Arbeit wurde am 21. 08. im Rahmen der Politischen Bildung für die Soldaten die Historie zum Ehrenfriedhof, Kriegsgefangenlager Goldene Meile und Brücke von Remagen vom Archivar des Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf nähergebracht. Im Anschluss erfolgte ein Besuch der Brücke von Remagen, die leider nur von außen besichtigt werden konnte. 
Zum Ausklang des Tages und der Unterrichtszeit der Politischen Bildung bekamen die Soldaten/innen die Gelegenheit Remagen zu erkunden.

Josef Erhardt

Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf