Endlich rollen wieder die Züge durch das Ahrtal
Neue Ahrtalbahn: Ein starkes Signal für die Region
Kreis Ahrweiler. Ab dem 14. Dezember können Fahrgäste die Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrbrück wieder nutzen, womit der Region erstmals seit 2021 wieder eine durchgehende und leistungsfähige Schienenverbindung zur Verfügung steht. Die Eröffnungsfahrt begleiteten Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Ministerin Katrin Eder gemeinsam mit dem Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder, der Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG Evelyn Palla, der Landrätin des Landkreises Ahrweiler Cornelia Weigand sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Bahn und der Kommunen. Ministerpräsident Alexander Schweitzer erklärte anlässlich der Inbetriebnahme, dass vier Jahre nach der Flutkatastrophe mit der Wiederherstellung der Bahnstrecke ein zentrales Element des Alltagslebens ins Ahrtal zurückkehre und der Wiederaufbau große Fortschritte mache. Die Wiedereröffnung der 29 Kilometer langen Strecke als elektrische und klimafreundliche Verbindung verdeutliche den innovativen und zukunftsgerichteten Charakter des Wiederaufbaus und habe sowohl für die Bevölkerung als auch für den Tourismus eine hohe Bedeutung. Klimaschutzministerin Katrin Eder betonte, dass die vollständige Elektrifizierung der Strecke eine deutliche Qualitätsverbesserung darstelle, da die Züge künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren und die neuen Bahnhöfe barrierefreies Reisen ermöglichen. Nach Abschluss der verbleibenden Bauarbeiten sei zudem eine direkte Anbindung an Koblenz vorgesehen, wodurch zusätzliche Kapazitäten im Abschnitt Remagen–Koblenz geschaffen werden können. Die Deutsche Bahn hat die durch die Flut stark beschädigte Infrastruktur auf der 29 Kilometer langen Strecke erneuert und modernisiert, darunter 18 Kilometer Gleise, 22 Brücken, fünf Tunnel und zehn Stationen, die vollständig wiederhergestellt oder neu gebaut wurden. Die Anlagen wurden, wo möglich, widerstandsfähiger gegen künftige Hochwasserereignisse ausgeführt und erstmals mit einer Oberleitung zur Elektrifizierung sowie moderner Stellwerkstechnik ausgestattet. Der Wiederaufbau wurde durch die enge Zusammenarbeit von Bund, Land, Kommunen, der Deutschen Bahn und dem SPNV Nord ermöglicht und konnte dank vereinfachter Planungs- und Vergabeverfahren innerhalb von vier Jahren weitgehend abgeschlossen werden. Auch die zehn zerstörten Haltepunkte wurden umfassend modernisiert, wobei der Bund das Gesamtprojekt finanzierte und die Elektrifizierung gemeinsam vom Bund und vom Land Rheinland-Pfalz getragen wurde.
