So viel kostet das Parken an Rhein, Mosel, Eifel und im Westerwald
Parkgebühren: Koblenz ist Spitzenreiter

Region. Wer Linz oder Sinzig besucht, kann sich den Gang zum Parkscheinautomaten sparen. Denn die sind ohnehin nicht vorhanden: Das Parken ist in beiden Städten völlig kostenfrei, insofern an das Verwenden einer Parkscheibe gedacht wird. In den Kommunen an Rhein und Mosel, in der Eifel und im Westerwald unterscheiden sich die Parktarife jedoch enorm. Am teuersten parken Autofahrer in Koblenz. Die Gebühren variieren innerhalb des Stadtgebietes. Im Alt- und Innenstadtbereich werden pro 20 Minuten 0,50 Euro fällig. Wer die maximale und kostenpflichtige Gesamtparkdauer am Parkplatz Deutsches Eck von 8 Uhr bis 22 Uhr ausnutzt, wird mit 21 Euro zur Kasse gebeten. Die Stadt Koblenz verweist darauf, dass sich diese Parkplätze in Bereichen befinden, in denen ein hoher Parkdruck herrsche. In vielen Bereiche außerhalb der Innenstadt bleibt das Parken auch in Koblenz kostenfrei. Ein Tagesticket mit Gültigkeit im gesamten Stadtgebiet wird nicht angeboten. Im benachbarten Bendorf wird die Parksituation anders gelöst. Je nach Parkplatz müssen 0,25 bis 0,50 Euro in den Parkautomaten geworfen werden. Tagestickets sind – ebenfalls abhängig vom Ort - für drei bzw. vier Euro zu haben. Die Stadtverwaltung bietet darüber hinaus die Möglichkeit an, im innerstädtischen Bereich für eine Stunde kostenlos zu parken.
In der Westerwaldstadt Montabaur kommen Autofahrer vergleichsweise günstig davon. Am ICE-Bahnhof, den vor allem Pendler nutzen, werden fünf Euro (Parkplatz Nordseite) oder sechs Euro (Parkhaus Bahnhof) pro Tagesticket fällig. Auf den Parkplätzen Kalbswiese und Fröschpfortstraße wird für ein Tagesticket drei Euro verlangt, alle anderen Parkstreifen und Parkplätze sind für 0,40 Euro pro halbe Stunde nutzbar.
Unterschiedliche Parkkonzepte gibt es auch in Mayen. Völlig kostenlos können Autofahrer dank „Brötchentaste“ auch im Innenstadtbereich parken. Gebührenfrei ist auch das Angebot auf dem Viehmarktplatz. In anderen Zonen sind die Gebühren gestaffelt. Generell ist die Höchstsumme aber auf vier Euro pro Tag festgelegt.
Die Stadt Andernach bietet einen Mix aus kostenpflichtigen und kostenfreien Parkplätze. Im Bereich des Güterbahnhofe stehen 200 kostenlose Stellplätze zur Verfügung. In den beiden Parkhäusern kostet der Tagestarif jeweils sechs Euro. Im Stadtkern zahlen Autofahrer zwischen 9 und 19 Uhr 0,80 Euro in der ersten Stunde und für jede weitere 0,50 Euro
Besucher der Moselstadt Cochem müssen für einen Stellplatz meistens Gebühren entrichten. Der Tarif variiert nach Standort. Für Langzeitparker bietet die Stadt Wertkarten in Höhe von 96 Euro, die die Gebühren auf 0,14 Euro pro angefangener Stunde reduzieren.
In Neuwied ist ebenfalls ein überwiegender Teil der Parkplätze bewirtschaftet. In der Innenstadt gibt es rund 1550 Parkplätze, die gebührenpflichtig sind. Dort kostet das Parken für eine Stunde 0,60 Euro. Dem gegenüber stehen etwa 550 Parkplätze, die gebührenfrei sind.
In Remagen besteht die Möglichkeit, für eine Stunde kostenlos in der Innenstadt zu parken. Anschließend kostet jede Stunde 0,50 Euro. Pendler können auf dem P+R-Parkplatz für 2,50 Euro den ganzen Tag parken. Wer sein Kfz nur stundenweise abstellen möchte, bezahlt auch dort 0,50 Euro pro Stunde. ROB

In Sinzig werden im gesamten Stadtgebiet keine Gebühren rhoben. Foto: ROB
Koblenz hat auch damit seine selbst- u. hausgemachten Probleme. Da, wo hoher Parkdruck besteht, was sich auf den innerstädtischen Bereich bezieht, wird kräftig abkassier, ohne Rücksicht auf diejenigen, die z.B. aufgrund einer Behinderung darauf angewiesen sind u. die angeblich vielen Bereiche ausserhalb der Innenstadt nicht nutzen können. Auch touristisch zwingt man Besucher, entweder zu zahlen oder mit ihrem Vehicle draussen zu bleiben, ÖPNV/P & R zu nutzen u. damit auch gleich in den Genuss zu kommen, die Koblenzer Spezie Busfahrer*innen kennen zu lernen.
Koblenz gibt sich ja gerne als touristisch u. behindertenfreundliche Stadt, obwohl diese Mär schon lange tiefe Risse bekommen hat.
Die Frage erübrigt sich, ob die, die sich für unsere Stadt so verantwortlich fühlen, z.B. anlässlich ihrer Sitzungen/Versammlungen oder eines einfachen Stadtbummels für das Abstellen ihrer Fahrzeuge sich dieser Abzocke ebenfalls unterziehen. NEIN, machen u. müssen sie nicht. Ein Privileg das schmerzt.