
Am 05.09.2025
Allgemeine BerichteKirchengemeinde St. Marien in Wachtberg startet strukturellen Wandel
Pfarrversammlung beleuchtet Mitgliederrückgang und Zukunft der Kitas
Wachtberg. Am Abend des 4. September 2025 fand in der Pfarrkirche St. Maria Rosenkranzkönigin in Wachtberg-Berkum eine gut besuchte Pfarrversammlung statt. Eingeladen hatten die Gremien und das Pastoralteam der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien. Pfarrer Michael Maxeiner sowie Vertreter des Kirchenvorstands und des Pfarrgemeinderats informierten über anstehende strukturelle Veränderungen innerhalb der Pfarrgemeinde im Kontext der Entwicklungen im Erzbistum Köln.
Pfarrer Maxeiner berichtete über den deutlich rückläufigen Mitgliederbestand und die begrenzten Ressourcen der Kirche. Während die Kirchengemeinde im Jahr 2010 noch rund 10.200 Katholikinnen und Katholiken zählte, waren es im August 2025 nur noch etwa 8.000. Begleitet wird dieser Trend von sinkenden Kirchensteuereinnahmen sowie einem Rückgang an pastoralen Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen, was grundlegende strukturelle Anpassungen notwendig macht.
Im Bereich der Kindertagesstätten informierte Claudia Flottmeier, die neue Verwaltungsleiterin, über den geplanten Trägerwechsel der kirchengemeindlichen Kitas zur erzbischöflichen Trägergesellschaft. Gemeindereferentin Elisabeth Schmitz betonte, dass das Pastoralteam auch nach dem Trägerwechsel für die pastorale Begleitung zuständig bleibt und die Kitas weiterhin ein elementarer Bestandteil des kirchengemeindlichen Lebens vor Ort sind.
Dr. Manfred Sieburg, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats, erläuterte die künftige regionale Struktur: Die Kirche St. Maria Rosenkranzkönigin in Berkum soll künftig als Zentrum für Wachtberg fungieren – insbesondere für Gottesdienste, als Kontaktbüro und für pastorale Angebote. Das Haus St. Gereon in Niederbachem soll verstärkt für Veranstaltungen genutzt werden.
Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat baten den leitenden Pfarrer, die Außerdienststellung der Kirchen „Zu den Heiligen Erzengeln“ in Wachtberg-Pech und „Heilige Drei Könige“ in Oberbachem zu prüfen und das entsprechende Verfahren einzuleiten. In Pech wird die Freitagabendmesse weiterhin in der Kapelle St. Michael gefeiert. In der Marienkapelle in Wachtberg-Ließem ist eine regelmäßige Messfeier geplant, um den Gläubigen aus Oberbachem wohnortnah die Teilnahme an der Eucharistie zu ermöglichen.
Für die Erzengelkirche in Pech beginnt nun das formale Außerdienststellungsverfahren, das mit dem Erzbischöflichen Generalvikariat abgestimmt wird. Mit der serbisch-orthodoxen Gemeinde, die bereits seit einigen Jahren Mitnutzerin der Kirche in Oberbachem ist, werden Gespräche geführt, um eine intensivere Nutzung und Mitverantwortung für Kirche und Pfarrheim zu prüfen. Trauerfeiern und Exequien bleiben in Oberbachem zunächst möglich, sofern die Beisetzung auf dem kirchennahen kommunalen Friedhof erfolgt.
Das Pfarrheim Villip wird aufgrund des schlechten baulichen Zustands und der geringen pastoralen Nutzung nicht weiter unterhalten. Für das Gebäude beziehungsweise die Liegenschaft wird eine Verwertung angestrebt, die dem Gemeinwohl dient.
Unabhängig von der Fusion mit den Meckenheimer Kirchengemeinden zum 1. Januar 2026 sind diese Schritte im Hinblick auf die Gebäude notwendig.