Allgemeine Berichte | 31.01.2024

Landkreis Mayen-Koblenz lud zur Regionalen Pflegekonferenz ins Kreishaus ein

Pflege kann nur gemeinsam gelingen

Der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Regionalen Pflegekonferenz Pascal Badziong (3.v.r.) freute sich gemeinsam mit der Leiterin der Sozialabteilung Carmen Dreyer (2.v.l.), der Pflegestrukturplanerin des Landkreises Anne Schnütgen (2v.r.) und den Referenten Dr. Oliver Lauxen (3.v.l.) und Sabrina Morici (rechts) vom IWAK sowie der Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz Gabriele Vogt (links) über die gelungene Veranstaltung.  Foto: Kreisverwaltung/W.Schäfer

Kreis MYK. Die pflegerische Versorgung der Bevölkerung – so steht es im Sozialgesetzbuch geschrieben – ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die auch der Landkreis Mayen-Koblenz sehr ernst nimmt. Um allen Pflegebedürftigen in MYK, unabhängig von ihrem Wohnort, die Versorgung zu ermöglichen, die sie benötigen und wünschen, müssen Probleme früh erkannt und Hilfen angeboten werden. Aus diesem Grund hat der Kreis eine Regionale Pflegekonferenz eingerichtet, deren Sitzungen regelmäßig stattfinden. Einmal mehr kamen jüngst knapp 50 Teilnehmende auf Einladung der Sozialabteilung, darunter Vertreter von Pflegeeinrichtungen, -diensten und -kassen, im Kreishaus zusammen, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Probleme im Bereich der Pflege auszutauschen. Zudem erlebten die Teilnehmenden informative Vorträge rund um das Thema Pflege.

Der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Regionalen Pflegekonferenz Pascal Badziong begrüßte die Anwesenden und machte deutlich, dass die Pflege ein zentrales und zugleich vielfältiges Thema ist, mit dem sich der Landkreis gerade in Zeiten des demografischen Wandels beschäftigen muss und will. „Die Pflegeinfrastruktur im Landkreis Mayen-Koblenz ist je nach Sozialraum sehr unterschiedlich. Wir nehmen hier durchaus wahr, dass es in dicht besiedelten Räumen wie Andernach, Mayen oder Weißenthurm deutlich leichter ist, pflegerische Angebote vorzuhalten, als beispielsweise in der Vordereifel, wo unter anderem lange Fahrzeiten zwischen den Einsätzen die Arbeit der Pflegedienste erschweren“, erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und betonte, dass sich der Landkreis stärker auf diese Heterogenität einstellen will, „denn es ist unser Ziel, dass Seniorinnen und Senioren überall in Mayen-Koblenz im Alter gut leben können und gut versorgt sind.“

Vor allem der demografische Wandel sorgt bei der Bewältigung vieler Zukunftsaufgaben für Herausforderungen. Der Anteil der Generation 65+ an der Gesamtbevölkerung steigt, wobei der Anteil der Menschen im erwerbsfähigen Alter sinkt. Das bedeutet, dass die Personen, die potentiell als Arbeitskraft im Bereich Pflege auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, weniger werden. Erschwerend hinzu kommt, dass die Arbeit in der Pflege überwiegend als hartes Arbeitsfeld und schlecht bezahlt wahrgenommen wird. Demnach ist der Fachkräftemangel in der Pflege ein zentrales Thema. Hier kann die Integration ausländischer Fachkräfte eine mögliche Lösung sein. In einem kurzweiligen Vortrag berichtete Dr. Oliver Lauxen vom Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Universität Frankfurt über die Herausforderungen, aber auch über die Erfolgsfaktoren, die die Integration ausländischer Fachkräfte mit sich bringen kann.

Während der Veranstaltung wurde zudem deutlich, dass auch die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, beispielsweise durch gute Angebote im Bereich der Kinderbetreuung, mitgedacht werden muss. Grund hierfür ist der besonders hohe Anteil an weiblichen Pflegefachkräften. Und auch die Pflege von Angehörigen wird häufig von Frauen bewältigt. Darüber hinaus sind präventive und gesundheitsfördernde Angebote, die die Pflegebedürftigkeit von älteren Menschen verringern, wesentlich. Ziel ist es, solche Angebote flächendeckend und wohnortnah zu entwickeln und anzubieten. „Ich freue mich, dass wir das GKV-Projekt ‚Gesund älter werden im Landkreis Mayen-Koblenz‘ nutzen können, um hier Erfahrungen zu sammeln. In diesem Jahr sind über den Kreis verteilt sieben Workshops geplant, um unter Beteiligung der Senioren herauszufinden, welche Angebote vor Ort benötigt werden“, berichtete der Erste Kreisbeigeordnete Pascal Badziong. „Gleichzeitig ist es uns besonders wichtig, Angebote zur Unterstützung von Pflegebedürftigen im Alltag weiter auszubauen, damit diese so lange es geht zuhause leben können“, führte Badziong weiter aus. Hier ist Mayen-Koblenz bereits auf einem guten Weg, aber vor allem im ländlichen Raum sollen weitere Angebote geschaffen werden. Darüber hinaus müssen Angebote zur Unterstützung im Alltag (AUA) stärker anerkannt und gefördert werden. Hierzu präsentierte Sabrina Morici, ebenfalls vom IWAK, den Teilnehmenden in ihrem Vortrag die neuesten fachlichen Erkenntnisse.

Des Weiteren appellierte die Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz Gabriele Vogt – vor dem Hintergrund der Klimaerwärmung und den damit einhergehenden steigenden Temperaturen – mit einem Impulsvortrag zum Thema Hitze und Gesundheit an die Teilnehmer, vor allem an heißen Tagen insbesondere auf ältere Alleinlebende und hilfe- oder pflegebedürftige Nachbarn, Freunde und Bekannte zu achten, sie zu sensibilisieren und bei verschiedenen Tätigkeiten zu unterstützen. Die nächste Veranstaltung, eine Fachtagung zum Thema „Künstliche Intelligenz und Digitalisierung in der Pflege“, ist für den Herbst geplant.

Kernaufgaben der Regionalen Pflegekonferenz

Die zentralen Aufgaben der Regionalen Pflegekonferenz des Landkreises Mayen-Koblenz sind nach dem Landesgesetz zur Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur des Landes Rheinland-Pfalz insbesondere die Einbeziehung des bürgerschaftlichen Engagements, die Mitwirkung bei der Planung, Sicherstellung und Weiterentwicklung der pflegerischen Angebotsstruktur sowie die Bildung kooperativer Netzwerke auf örtlicher Ebene. Pressemitteilung des

Kreis MYK

Der Erste Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Regionalen Pflegekonferenz Pascal Badziong (3.v.r.) freute sich gemeinsam mit der Leiterin der Sozialabteilung Carmen Dreyer (2.v.l.), der Pflegestrukturplanerin des Landkreises Anne Schnütgen (2v.r.) und den Referenten Dr. Oliver Lauxen (3.v.l.) und Sabrina Morici (rechts) vom IWAK sowie der Leiterin des Gesundheitsamtes Mayen-Koblenz Gabriele Vogt (links) über die gelungene Veranstaltung. Foto: Kreisverwaltung/W.Schäfer

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