Kooperationsveranstaltung des Ministeriums der Finanzen, der Architektenkammer RLP und der SGD Nord sowie der (ISB)

Reden wir über Hochwasserschutz!

07.07.2022 - 14:55

Dümpelfeld. Das Veranstaltungsformat zum hochwasserangepassten Bauen ging in die zweite Runde. Der Informationsabend fand diesmal im Gemeindehaus DüNaLü in Dümpelfeld statt.

Reden wir über Hochwasserschutz… damit startete auch die Neuauflage der erstmals in Dernau stattgefundenen Kooperationsveranstaltung des Ministeriums der Finanzen, der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord sowie der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB).

Udo Seifen, 1. Beigeordneter der Verbandsgemeinde Adenau, begrüßte die zirka 70 interessierten Bürgerinnen und Bürger, die in das Gemeindehaus in Dümpelfeld gekommen waren. Insgesamt sieben Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Adenau seien direkt von der Ahrflut getroffen worden. Er bedankte sich für die gebotene Plattform, die es nun auch allen Interessierten im oberen Ahrtal ermögliche, sich ortsnah zu informieren.

Obwohl viele Schäden mittlerweile repariert sind, ist der Wiederaufbau noch in vollem Gange. Viele Betroffenen müssen oder wollen ihre Gebäude hochwasserangepasst sanieren oder neu errichten. Doch wie kann das aussehen? Und welche rechtlichen Vorgaben sind dabei zu beachten? Hierzu informierten vier Experten. Den Abend moderierten der Präsident der Architektenkammer, Joachim Rind, sowie die Leiterin der Geschäftsstelle Baukultur im Ministerium der Finanzen, Bianca Klein.

Joachim Gerke, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz der SGD Nord, erläuterte in seinem Vortrag, welche wasserrechtlichen Rahmenbedingungen im Überschwemmungsgebiet nun gelten und welche Möglichkeiten es gibt, dort Hochwasser angepasst zu bauen.

Der Architekt Hans-Jürgen Stein vom Büro Stein, Hemmes, Wirtz aus Kasel stellte mit dem Hotel Riesling-Quartier in Kröv an der Mosel ein Beispiel aus der Praxis vor, bei dem die wasserrechtlichen Vorgaben baulich umgesetzt wurden und das sich mit seiner regionaltypischen Bauweise sensibel in das Ortsbild von Kröv einfügt. Ein Beispiel, dass aus Sicht der Experten auch an der Ahr Schule machen könnte.

Marc Derichsweiler, stellvertretender Abteilungsleiter der Bauabteilung im Ministerium der Finanzen erläuterte in seinem Vortrag die Fragen, die sich rund um das Thema der Baugenehmigungen ergeben können.

Neu im Referententeam war Folker Gratz von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), der Hinweise zur Förderung über die Aufbauhilfe RLP 2021 gab. Dabei legte er seinen Schwerpunkt auf die Anpassungen, die im vergangenen Jahr stattgefunden haben. Er lobte in diesem Zusammenhang die mit Unterstützung des Helfer-Stabs im April 2022 gestartete Aufsuchende Hilfe, dank derer weitere Anträge auf Aufbauhilfe gestellt werden konnten. Zudem machte der Experte auf das Informationsbündnis für den Wiederaufbau „Wir sind dAHR“ aufmerksam, welches die Bürgerinnen und Bürgern mit zusätzlichen Informationen versorge. Er selbst konnte bei der Veranstaltung zahlreiche Fragen zum Antrag, zur ersten Abschlagszahlung, die noch ohne Vorlage eines Schadensgutachtens möglich ist, und zu weiteren Mittelabrufen insbesondere für Private beantworten.

Abschließend hieß es dann „Reden wir über Baukultur, reden wir über Fenster und Farbe…“. So gab die Architektin und Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Edda Kurz, mit ihrem Vortrag „Dem Tal sein Gesicht zurückgeben“ einen wichtigen Impuls zur regionaltypischen Baukultur. Sie plädierte für eine sensible Weiterentwicklung des baukulturellen Erbes und machte anhand von Best Practice Beispielen konkrete Vorschläge zu Bauformen, Baumaterialien, Formaten und Farben.

Im Anschluss an die Vorträge standen die Fachexpertinnen und -experten an verschiedenen Thementischen für weitere Fragen zur Verfügung. Viele Bürgerinnen und Bürger machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Neben denjenigen, die am Abend bereits referiert hatten, waren an den Tischen die AG Historisches Ahrtal e.V., die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen und die Helfer-Stab gGmbH dabei. Der Verein Historisches Ahrtal hat sich auf Informationen und Hilfestellung zur Sanierung von Fachwerkhäusern spezialisiert. Der Helfer-Stab engagiert sich im Auftrag der ISB bei der Aufsuchenden Hilfe und die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen informiert darüber, wie bei Neubau oder Sanierung ein bis ins hohe Alter eigenständiges Leben baulich unterstützt werden kann.

Pressemitteilung

Architektenkammer

Rheinland-Pfalz

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