Teilnahme der August-Horch-Schule BBS Andernach am Erasmus+-Projekt in Frankreich
Schulen als Brücke zur Nachhaltigkeit

Andernach. Vom 6. Bis 10. Oktober 2025 fand im südfranzösischen Bagnols-sur-Cèze das dritte Treffen im Rahmen des Erasmus+-Projekts „Schools as a Bridge to Sustainability“ statt. Dabei waren neben französischen, belgischen und norwegischen Schülern auch sechs Teilnehmer von der August-Horch-Schule BBS Andernach dabei.
Zuvor hatten sich die Austauschgruppen intensiv mit dem Arbeitsthema „Ressource Wasser“ beschäftigt. Die Ergebnisse der Vorarbeit wurden dann in Bagnols-sur-Cèze zusammengetragen und durch professionelles Fachwissen von externen Referenten ergänzt.
Ein Ingenieur des französischen Unternehmens SAUR, welches auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft tätig ist, informierte über die zunehmenden Probleme, die der Klimawandel nicht nur für das Département Gard mit sich bringt: Überschwemmungen durch Starkregenereignisse bei gleichzeitiger Versiegelung der Böden durch Überbauung und Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Trink- und Brauchwasser in Phasen extremer Dürreperioden. Und ein Winzer aus der Region ‚Côtes du Rhône‘ erläuterte Maßnahmen, die den Weinbau, eine bedeutende wirtschaftliche Säule in Okzitanien, für die klimatischen Herausforderungen der Zukunft rüstet: Anbau trockenheitstoleranter, hitze- und schädlingsresistenter PIWI-Rebsorten wie Cabernet, womit bei zusätzlicher Vergrößerung des Zeilenabstands und Begrünung der Rebfläche auch der Einsatz von Chemikalien reduziert werden kann.
Dass bereits vor 2000 Jahren die saisonale Trockenheit in Südfrankreich zu innovativen Ingenieursleistungen zwang, zeigte der ‚Pont du Gard‘, ein imposantes Aquädukt zur stabilen regionalen Wasserversorgung aus der Römerzeit.
Wieder einmal fand das Erasmus+-Projekt bei den Beteiligten großen Anklang. Ein multinationaler Austausch von Ergebnissen eigener Projektarbeiten, ein Zugewinn an Fachwissen – und das in der entspannten Atmosphäre Südfrankreichs. Welches Lernumfeld könnte schöner sein?