Grau in Grau präsentieren sich diese Betonquader eingangs der Renngasse. Das soll sich ändern.  Foto: Barbara Henschke

Am 03.09.2025

Allgemeine Berichte

Sinzig auf dem Weg zur Mosaikstadt

Sinzig. Auf große Resonanz stieß im vergangenen Jahr ein kleines Projekt des Bürgerforums Sinzig mit dem Titel „Mosaik verbindet“. Drei graue, schmucklose Betonklötze vor dem Brillen- und Schmuckgeschäft Andres in der Koblenzer Straße verwandelten sich im Herbst 2024 in ein wunderbares Detail farbenfroher Stadtgestaltung. In Zusammenarbeit mit der Kreativwerkstatt „Kunterbude“ verzierten rund 15 Mädchen und Jungen die Betonflächen mit bunten Mosaiksteinen - sehr zur Freude der Sinziger Bevölkerung. Und weil es so schön ist, wird das Projekt in diesem Jahr fortgesetzt.

Genau gegenüber, eingangs der Renngasse, werden jetzt die nächsten drei Betonquader zu bunten Hinguckern. Ermöglicht wird das Projekt erneut vom europäischen Leader-Programm zur Förderung und Weiterentwicklung ländlicher Räume. Auch die Deutsche Steinzeug Solarceramics GmbH unterstützt wieder das Projekt. So wird fast das komplette Material auch in der zweiten Runde von dem Sinziger Werk bereitgestellt. Unter Leitung von Kunterbude-Betreiberin Barbara Henschke werden in den Räumen der Kreativwerkstatt in der Mühlenbachstraße zunächst die Motive entwickelt und zurecht gelegt, bevor die eigentliche Arbeit an den Betonquadern beginnt.

Apropos Steinzeug: Eigentlich könnte sich Sinzig mit Fug und Recht „Mosaikstadt“ nennen. Die Geschichte der Fliesenproduktion in der Stadt ist lang - und bestens erklärt in einer spannenden Ausstellung, die im Heimatmuseum Sinziger Schloss zu sehen ist. Viele Sinziger Familien haben ihre eigene Vergangenheit mit der „Plattenfabrik“, wie das frühere Agrob-Werk im Volksmund genannt wurde. In zahlreichen Sinziger Häusern sind zudem noch kunstvolle Beispiele aus früherer Fliesenproduktion zu bestaunen.

Auf die Ausstellung im Schloss sowie die Mosaik-Projekte des Bürgerforums soll eine neue Internetseite hinweisen, die parallel zu dem zweiten Projekt „Mosaik verbindet“ entstehen wird. Auch die Stadt will den Aufbau dieser Website unterstützen. Dort soll es zum Beispiel die Möglichkeit geben, Fotos von historischen Steinzeugfliesen aus Sinziger Produktion in den eigenen vier Wänden hochzuladen. Die Ausstellung im Heimatmuseum wird dort ebenso vorgestellt wie das heutige Werk der Deutschen Steinzeug Solarceramics GmbH und seine lange Tradition.

Doch die gesamte Geschichte dieses Wirtschaftszweigs reicht vor Ort noch viel weiter zurück - bis in die Zeit des römischen Sentiacum, wie die Siedlung Sinzig damals hieß. „Die römische Terra-Sigilata-Manufaktur von Sinzig war die einzige in der römischen Provinz Niedergermanien, deren Ware weitreichende Verbreitung fand“, heißt es dazu auf der Internetseite des Heimatmuseums. Wenn das mal kein Grund ist, sich „Mosaikstadt“ zu nennen.

Grau in Grau präsentieren sich diese Betonquader eingangs der Renngasse. Das soll sich ändern. Foto: Barbara Henschke

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