
Am 14.07.2025
Allgemeine BerichteInitiative für Alleinerziehende im Westerwald
Sommerfest wird unerwartet auch zur Jubiläumsfeier
Hübingen. Trotz anhaltenden Regens herrschte beim diesjährigen Sommerfest der Initiative für Alleinerziehende im Familienferiendorf Hübingen eine heitere und entspannte Atmosphäre. Zirkuszelt, Tipi und Sporthalle boten ausreichend geschützten Raum für Begegnung, Kreativität und Erholung. Bereits am Vormittag kamen die Teilnehmenden bei einer abwechslungsreichen Rallye miteinander ins Gespräch. Mit viel Humor und Einfallsreichtum führte die Rallye über das Gelände. Besonders beliebt war die Station, an der Eltern und Kinder sich verkleiden und ein Polaroidbild als Erinnerung mitnehmen konnten.
Nicht nur beim gemeinsamen Mittagessen bot sich die Gelegenheit zum Austausch über Alltägliches, und die Herausforderungen des Lebens als Alleinerziehende. In der ungezwungenen Atmosphäre, die den ganzen Tag über herrschte, entstanden zahlreiche Gespräche, sowohl untereinander als auch mit Vertreter*innen der beteiligten Einrichtungen der Initiative. Viele Teilnehmende waren bereits mehrfach dabei – ein Zeichen für die Wertschätzung des Angebots.
Am Nachmittag standen verschiedene Kreativ- und Bewegungsangebote auf dem Programm. Während die Mütter töpferten oder sich im Bogenschießen versuchten, wurden die Kinder gut betreut und konnten Speckstein bearbeiten, sich am Tischkicker beweisen oder auf andere Weise austoben.
Wenige Tage vor Beginn des Festes entdeckte das Organisationsteam beim Durchsehen alter Unterlagen eine Pressemitteilung aus dem Juli 2015 – und stellte überrascht fest: Die Initiative für Alleinerziehende besteht seit nunmehr zehn Jahren.
„Ich musste zweimal hinschauen – uns gibt es tatsächlich schon ein Jahrzehnt. Die Zeit ist im Flug vergangen und obwohl wir anfangs leise belächelt wurden, haben wir doch inzwischen vieles bewegen können. Sogar eine eigene App für Alleinerziehende im Westerwald – ALLIZE – haben wir auf den Weg gebracht. Das erfüllt uns mit berechtigtem Stolz“, so die Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet, die das Netzwerk damals als Landtagsabgeordnete ins Leben gerufen hat.
Beate Ullwer, Gleichstellungsbeauftragte des Westerwaldkreises, betonte: „Unabhängig davon, wie lange es uns bereits gibt – unser Engagement bleibt unvermindert. Die Herausforderungen sind vielfältig, und es gibt weiterhin viel zu bewegen.“
Zum Abschluss des Festes gab es für alle Eis – nur die geplanten Riesenseifenblasen mussten wegen des Regens leider ausfallen.
Im Herbst lädt die Initiative zur nächsten Wanderung ein. Weitere Informationen hierzu werden rechtzeitig bekanntgegeben.