Sommerschnitt schützt Obstbäume
Kreis Ahrweiler. In diesem Jahr erleben die Obstwiesen der Eifel ein besonders gutes Obstjahr. Der milde Frühling ohne Nachtfrost hat dafür gesorgt, dass Kirschen, Pflaumen, Mirabellen und Äpfel in großer Menge und ungewöhnlich früh reifen. Doch die üppige Fruchtlast bringt auch Herausforderungen mit sich: Viele Bäume sind so voll behangen, dass Äste unter dem Gewicht zu brechen drohen.
„Wenn die Äpfel richtig ausreifen, kann es schnell zu Astbruch kommen“, warnt Claudia Schmitz vom Streuobstverein Eifel-Ahr e.V. „Bricht ein Ast am Stamm, entsteht eine große Wunde, die Pilzen den Zugang zum Inneren des Baumes öffnet – oft mit langfristigen Schäden.“
Sommerschnitt schützt vor Astbruch
Besonders bei Bäumen mit einer Höhe von etwa drei Metern und vollem Behang empfiehlt der Verein einen gezielten Entlastungsschnitt. Dabei sollten Nebenäste von den Hauptästen entfernt werden, um das Gewicht zu reduzieren. Auch das frühzeitige Abernten noch unreifer Äpfel kann helfen, die Belastung zu verringern und den Baum zu schützen.
Pflaumen- und Mirabellenbäume neigen dazu, im Inneren abgestorbene Äste zu bilden – oft wie ein Zelt verborgen unter der Krone. Diese sind im Frühjahr schwer zu erkennen, jetzt aber gut sichtbar. Der August ist daher der ideale Zeitpunkt, um das tote Holz zu entfernen und die Gesundheit der Bäume zu fördern.
Der Streuobstverein Eifel-Ahr e.V. ruft alle Obstbaumfreunde dazu auf, ihre Bäume jetzt zu pflegen und gleichzeitig die Ernte zu genießen. So bleibt die Streuobstkultur gesund und lebendig – und die Früchte des Sommers können in vollen Zügen genossen werden.
