Hochschule Koblenz und Universität Bonn wollen Verein Zukunftsregion Ahr unterstützen
„Starkes Bedürfnis nach Erinnerung, Aufarbeitung und Mitgestaltung“
Sinzig. „Die Resonanz auf unsere Workshops zeigt deutlich, wie stark das Bedürfnis nach Erinnerung, Aufarbeitung und Mitgestaltung in der Region ist. Wir sind dankbar für die vielen Stimmen, Perspektiven und Ideen. Und wir bleiben weiter offen für neue Impulse.“ Diese Bilanz zieht David Bongart, Interim-Manager des Vereins Zukunftsregion Ahr.
Mit dem letzten Workshop im Sitzungssaal des Sinziger Rathauses hat der Verein Zukunftsregion Ahr seine Gesprächsreihe zu einer geplanten Dokumentations- und Erinnerungsstätte zur Flut 2021 abgeschlossen. Engagierte Bürger brachten sich unter Moderation von Carolin Wiedemeyer und Frank Mies erneut mit Ideen, Perspektiven und konkreten Vorschlägen ein.
Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe stand die Frage, wie eine Erinnerungs- und Bildungsstätte gestaltet werden kann, die sowohl dem Gedenken an die Flutkatastrophe als auch der Aufarbeitung und Zukunftsvorsorge dient. Bereits in den vorangegangenen Workshops in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Altenahr wurden wichtige Impulse gesammelt – der abschließende Termin in Sinzig rundete diesen intensiven Beteiligungsprozess nun ab.
Nächste Schritte
Die inhaltlichen Ergebnisse aller Workshops werden laut Bongart nun strukturiert aufbereitet und dokumentiert. Diese Auswertung bilde die Grundlage für den weiteren Dialog mit politischen Entscheidungsträgern und möglichen Unterstützern.
Parallel dazu werde der Verein den Austausch mit ähnlichen Initiativen in anderen Regionen suchen, um voneinander zu lernen und Synergien zu schaffen – mit dem Ziel, die Umsetzungschancen für eine dauerhafte Erinnerungsstätte zu erhöhen. Es soll zusätzlich vermieden werden, doppelte Prozesse aufzubauen. „Der Verein sieht sich hier als zentrale Schnittstelle, um Ideen und Initiativen zu bündeln“, so der Interim-Manager.
Wichtiges Signal
Ein wichtiges Signal für die weiteren Schritte: Mehrere Partnerinstitutionen haben bereits ihre weitere Unterstützung zugesagt, darunter das IQIB – Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung GmbH in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Hochschule Koblenz sowie die Universität Bonn. Gemeinsam mit diesen Einrichtungen sollen nun konkrete nächste Schritte vorbereitet werden.
Der Verein Zukunftsregion Ahr steht laut Bongart auch über die Workshops hinaus jederzeit für Gespräche und Kooperationen zur Verfügung: „Sobald die Ergebnisse final vorliegen, werden sie veröffentlicht und als Grundlage für die weitere Arbeit dienen.“
Der Verein
Der Verein Zukunftsregion Ahr engagiert sich für eine nachhaltige, resiliente und lebenswerte Entwicklung im Kreis Ahrweiler. Im Zentrum stehen dabei die Themen Energie, Klima, regionale Wertschöpfung, gesellschaftlicher Zusammenhalt und eine innovative Infrastruktur. Der Verein versteht sich als Plattform für Austausch, Beteiligung und Zukunftsgestaltung – gemeinsam mit Bürgern, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Mitglied sind neben den Gebietskörperschaften des Kreises auch der Kreis Ahrweiler und das Land Rheinland-Pfalz sowie Unternehmen, Verbände und auch Privatpersonen. Vorsitzender ist Guido Mombauer. GS
