Wegen hoher GEMA-Gebühren: Kein „Klingender Adventskalender“ auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt
Stiller Chor als Protest gegen neue GEMA-Regelungen
Koblenz. Wie in den Jahren 2019, 2022 und 2023 planten die Chöre des Kreis-Chorverbandes Koblenz gemeinsam mit befreundeten Chören, den beliebten „Klingenden Adventskalender“ vom 3. bis 20. Dezember auf dem Koblenzer Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Dabei gingen die Verantwortlichen davon aus, dass wie in den Vorjahren die Abrechnung der Auftritte über einen Rahmenvertrag des Chorverbands Rheinland-Pfalz erfolgen würde.
„Die GEMA hat am Freitag lapidar erklärt: Nein, dieser Rahmenvertrag kann nicht zugrunde gelegt werden“, erklärte Dietmar Weidenfeller, der Vorsitzende des Kreis-Chorverbandes. Für den Koblenzer Weihnachtsmarkt bedeutet dies das Aus für den „Klingenden Adventskalender“ auf dem Josef-Görres-Platz. Ursprünglich waren 13 Auftritte verschiedener Chöre geplant, die nicht nur eine besinnliche Atmosphäre schaffen und die Marktbesucher erfreuen sollten, sondern auch Spendengelder für wohltätige Zwecke sammeln wollten.
Nach den neuen Berechnungen der GEMA müsste die gesamte Fläche des Görresplatzes von 6.500 Quadratmetern als Berechnungsgrundlage herangezogen werden. Dies würde pro Abend Kosten von etwa 1.300 Euro verursachen. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die gesamte Veranstaltungsreihe auf über 15.000 Euro – eine Summe, die weder für den Veranstalter des Weihnachtsmarktes, die Koblenz Touristik, noch für den Kreis-Chorverband tragbar ist.
„Die Summen sind nicht stemmbar, und deshalb findet kein Singen auf diesem Weihnachtsmarkt wie auch auf anderen Weihnachtsmärkten statt“, sagte Weidenfeller zu BLICK aktuell.
Der Chorverband Rheinland-Pfalz bezeichnete die Situation als „herben Schlag für die Koblenzer Amateurchorszene“.
Tobias Hellmann, Vizepräsident des Chorverbandes Rheinland-Pfalz, erklärte: „Bis zuletzt wurde versucht, die GEMA zum Einlenken zu bewegen – vergeblich.“
Besonders kritisch wird die Unverhältnismäßigkeit der neuen Gebührenregelungen gesehen. Dietmar Weidenfeller äußerte sich dazu: „Wir haben aus dem Lautsprecher Musik, die den Weihnachtsmarkt mitbeschallt. Der Betrag, den die GEMA dafür erhebt, ist ein Zehntel dessen, was wir als Chorverband für einen Abend Chormusik hier hätten zahlen müssen. Das passt nicht zusammen. Hier muss etwas in der Tarifstruktur passieren, und hier muss sich die GEMA in meinen Augen bewegen.“
Die Entscheidung der GEMA sorgte bei vielen Chormitgliedern für großen Unmut. Eine Chorsängerin sagte: „Ich finde das unglaublich schade. Schade für die Kultur, schade für die Menschen, weil es hat uns Chören und den Zuschauern so viel Freude gemacht, und dass das jetzt an der GEMA scheitert, das finde ich ganz furchtbar.“
Auch Petra Riehl vom Frauenchor Quodlibet zeigte sich enttäuscht: „Das war eine Plattform, wo sich ein Chor wie mein Chor, der Frauenchor Quodlibet aus Rübenach, vor größerem Publikum präsentieren konnte, und das ist uns jetzt alles genommen.“
Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, wurde am eigentlichen Starttermin des „Klingenden Adventskalenders“, am 3. Dezember um 19 Uhr eine Protestaktion auf dem Görresplatz organisiert. Rund 30 Chorsängerinnen und Chorsänger sowie zahlreiche Unterstützer, darunter auch der Oberbürgermeister von Koblenz, David Langner, und Kulturdezernent Ingo Schneider, nahmen daran teil. Langner betonte: „So traurig der Tag heute ist, dass die Chöre nicht singen können, so gut ist dieses gemeinsame Bild, das wir hier heute abgeben. Dass wir uns das nicht mehr gefallen lassen.“
Die Aktion setzte ein starkes Zeichen gegen die neue Tarifstruktur, unter der viele Musik- und Kulturschaffende leiden. Zahlreiche Sängerinnen und Sänger traten symbolisch als „stiller Chor“ auf, teilweise mit Pflastern auf dem Mund, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Ein großes Transparent verstärkte die Botschaft der Protestierenden.
CF
Zahlreiche Menschen unterstützten die Protestaktion.
David Langner (Oberbürgermeister der Stadt Koblenz) und Ingo Schneider (Bildungs- und Kulturdezernent der Stadt Koblenz).
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Dankeschön liebe GEMA, macht nur so weiter und dann seid Ihr auch weg...