Möhnen-Club 1950 Mülheim e.V.
Tradition der Wanderung zum Kapellchen wurde fortgesetzt
Wenn auch nur im kleinen Kreis

Mülheim-Kärlich. Die Damen vom Möhnen-Club 1950 Mülheim sind nicht nur in der 5. Jahreszeit aktiv: Seit über 35 Jahren gehört eine Veranstaltung fest zur Tradition des Vereins, die immer im Mai stattfindet: Die Wanderung zum Kapellchen auf dem Kärlicher Berg. Aufgrund der bekannten Einschränkungen fand die Aktion in diesem Jahr jedoch nur im kleinsten Kreis statt – und nicht wie sonst üblich, mit allen Interessierten. Nicht verändert wurde jedoch das Hauptanliegen der Wanderung: Vor Ort beteten die Damen nicht nur für alle Mitglieder und deren Familien: Auch die ausdrückliche Bitte für gutes Wetter beim nächstjährigen Schwerdonnerstags-Umzug ist traditioneller Bestandteil der Gebete an der kleinen Kapelle in der Nähe der Kärlicher Tongrube. „Natürlich gehen wir davon aus, dass wir nächstes Jahr wieder durch die Straßen ziehen können“, betonte die 1. Vorsitzende Kornelia Punstein. Und Präsidentin Martina Niepagen ergänzte: „Wir Möhnen sind optimistische Menschen“. Dass der Traditionsverein durchaus positiv in die Zukunft blicken kann, wird auch bei der Frage des Möhnenpaares deutlich. Zwei junge Damen stehen bereit, die Nachfolge von Susanne Mattlener und Tanja Erbar als Obermöhn und Möhnerich anzutreten. Selbstverständlich ist auch ein Hofstaat mit Paginnen und allen wichtigen Ämtern in den Startlöchern. Traditionell wird das neue Möhnenpaar im Rahmen der ersten Möhnensitzung im November inthronisiert. Der Vorstand des Möhnenvereins hofft, dass dies auch in diesem Jahr wieder möglich sein wird. Falls dies aufgrund gesetzlicher Auflagen nicht machbar ist, hat man jedoch bereits einen Plan B in der Hinterhand. Wie dieser aussieht, möchte man noch nicht verraten. Aufgrund des „angeborenen Optimismus“ geht man derzeit davon aus, dass die Inthronisation wie geplant stattfinden kann. Genauso ist man sich sicher, dass die Gebete für gutes Wetter am Schwerdonnerstag 2022 erhört werden. „Wir gehen extra zur Kapelle auf diesen Berg hinauf. Das ist die höchste Anhöhe von Mülheim-Kärlich. Da sind wir der Mutter Gottes ein Stückchen näher, als sonst üblich. Sie wird uns also mit Sicherheit auch besser hören“, so Martina Niepagen mit einem Augenzwinkern.

Im kleinen Kreis und mit dem gebotenen Abstand beteten die Möhnen für gutes Wetter am Schwerdonnerstag.