
Am 02.04.2019
Allgemeine BerichteEuropatag an der Berufsbildenden Schule des Landkreises Ahrweiler
Vorteile und Probleme der EU diskutiert
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch in diesem Jahr wurde der Europatag an der BBS des Landkreises Ahrweiler ausgiebig gefeiert. Aufgrund der anstehenden Europawahlen im Mai fand der EU-Projekttag bereits am 25. März statt. Die BBS ist nicht nur Europaschule des Landes Rheinland-Pfalz, sondern hier wird Europa auch gelebt. So eröffnete der für die internationalen Kontakte zuständige Studiendirektor Michael Devesa die Veranstaltung mit den Worten: „Der Einsatz für unser Europa ist unglaublich wichtig. Denn was Europa vor allem braucht, sind Europäerinnen und Europäer. Dabei ist Europa keine Selbstverständlichkeit, sondern es ist tägliche Aufgabe, für Europa zu werben.“ Zu diesem besonderen Anlass konnte der Wirtschaftswissenschaftler und emeritierte Prof. Dr. Bernd-Peter Lange sowie der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Horst Gies von den beiden Organisatoren des schulischen Europatags, Oberstudienrätin Anja Weischedel und Fachlehrer Andreas Perske, als Gäste gewonnen werden.
Die beiden Diskussionspartner kamen nach einer kurzen Vorstellungsrunde schnell mit den teilnehmenden Schülern aus den Bereichen Büromanagement, Altenpflege, berufliches Gymnasium und Industriemechanik ins Gespräch. Dabei wurden zunächst die derzeitigen Herausforderungen in Europa und der EU beleuchtet. Dies nutzte die Klasse BS.KBM17a aus dem Fachbereich von Studiendirektorin Dr. Dagmar Marwitz, um die Ergebnisse ihres Beitrags zum Schülerwettbewerb „Brexit und neuer Nationalismus – droht Europa zu zerbrechen?“ vorzustellen. Gemeinsamer Nenner mit dem Brexit war, dass das Ausscheiden von Großbritannien aus der EU sicherlich wirtschaftliche Auswirkungen auf Deutschland und ganz Europa haben wird, aber ein Zusammenbruch der EU nicht zu befürchten ist. Thematisch ging es schließlich um die im Mai anstehende Europawahl und die Frage: „Warum sind die Europawahl und die EU für alle und für mich wichtig?“
Dabei verwiesen die Schüler auf die Vorzüge wie das einfachere Reisen in verschiedene Länder ohne Kontrollen und den Euro als überwiegende einheitliche Währung und diskutierten sodann mit Lange und Gies über die Bereiche Zollunion, Agrar- und Handelspolitik, Außen- und Sicherheitspolitik sowie Zusammenarbeit in Fragen der Flüchtlingssituation und weitere Themen der Innenpolitik.
Nachdem die Herausforderungen und Chancen der EU ausgiebig beleuchtet wurden, wurde das von den Schülern selbst zubereitete Mittagsbüffet mit Köstlichkeiten aus allen europäischen Ländern eröffnet. Allen wurde sofort klar: Europa hat auch kulinarisch einiges zu bieten.