
Am 24.02.2025
Allgemeine BerichteNaturschutzgarten Niederwerth
„Wir hoffen jetzt, dass es bald … klappert“
Niederwerth. Der Frühling steht vor der Tür. Zumindest künden schon mal die riesigen Kranichzüge, die derzeit über Niederwerth fliegen, vom baldigen Ende des Winters. Jetzt wurde es auch allerhöchste Zeit, das Storchenprojekt vom „Naturschutzgarten Niederwerth“ tatkräftig umzusetzen. Dazu wurde jetzt kurzerhand eine Sat-Schüssel auf meinem Hausdach zu einem Storchenhorst umgebaut. Der Slogan lautet ganz einfach: „Sat- Schüsseln zu Storchennestern“. Langfristig soll es zu einem Projekt der Niederwerther Bevölkerung selbst werden.
„Ich hoffe, dass mich hier irgendwann einmal die Freiwillige Feuerwehr anspricht und sagt: „Wir bauen das noch drei Zacken besser und stabiler“. Bewohnte Storchennester werden halt im Laufe der Jahre riesig und entsprechend schwer. „Und dafür ist eine Sat-Schüssel dann nicht mehr die geeignete, schwerlasttragende Unterlage,“ so Stefan Krumme. „Mein Projekt soll nur als Starterfunktion dienen.“
Unterstützung in punkto Förderung oder eventueller Genehmigungen kam von den zuständigen Naturschutz-Behörden überhaupt nicht. „Noch nicht einmal eine Antwort“. Und die Staatliche Vogelschutzwarte in Rheinland-Pfalz erklärte sich kurzerhand für „nicht zuständig.“ „Da hatte ich wirklich mehr „Feuer“ erwartet.“
Ganz anders war das bei den Niederwerther Kidis. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht, das noch ein paar Stofffetzen zur Nestauspolsterung fehlten. „Und eine Stunde vor Baubeginn wurde mir von den Kidis der Nachbarschaft eine ganze Tüte überreicht, die der Dachdecker dann liebevoll als letzte Schicht im Nest ausbreiten konnte.“
Jetzt wünschen alle nur noch: „Hoffentlich klapperts.“
Stefan Krumme

Mit der tatkräftigen und kurzfristigen Unterstützung eines Dachdeckers und dem flauschigen Polstermaterial der Nachbar-Kiddis wurde sie noch rechtzeitig fertig: Die umgedrehte Sat-Schüssel, jetzt Nistplattform.

Jedes Frühjahr kommen Weißstörche nach Niederwerth. Weil sie keine geeignete Nistplattform vorfinden, fliegen sie unverrichteter Dinge wieder ab. Diese Aufnahme stammt vom letzten Jahr.

Wenn die Störche bleiben würden, könnten sie den Landwirten dabei helfen, Mäuse und Großinsekten in den Feldern als Nahrung für „ihre Kidis“ zu fangen.