
Am 05.09.2022
Allgemeine BerichteDas Winninger Moselfest
Zehn Tage im Zeichen des Weins
Winningen. Wein. Kultur. Lebensfreude: Das Motto des Winninger Moselfest, ältestes Winzerfest Deutschlands. Vom 26. August bis zum 4. September fand das Moselfest in Winningen statt. Tausende Besucherinnen und Besucher konnten im historischen Kern von Winningen die Mosel Weinkultur hautnah miterleben und probieren.
Verwinkelte Gassen, Fachwerkhäuser und historisches Gemäuer bewachsen mit Weinreben, dazu ein exklusiver Blick auf die Mosel – das ist Winningen. Zahlreiche Restaurants und Kneipen laden zum Genuss ein. Wo der Blick auch hin schweift, zieren Fahnen mit dem Stadtwappen und Festschmuck die Hausfassaden. Verteilt im Kern locken zudem Stände mit süßen Leckereien sowie herzhaften Speisen zur Versuchung. Im Mittelpunkt die heimischen Winzerinnen und Winzer, welche köstliche Weine reichen: Winningen feiert das langerwartete Moselfest.
Drei Schüsse zur Eröffnung
Zu Beginn der zehntägigen Reise durch die einzigartige Weinkultur, wurde am 26. August das Moselfest mit den drei traditionellen Kanonenschüssen eingeleitet. Bei ausgeschenktem Wein und musikalischer Begleitung begrüßte Andreas Lang, Vorsitzender Moselfest Winningen e.V., offiziell die Gäste. Mit den Worten: „Seid willkommen, liebe Gäste, nimmt wie ich das Glas zur Hand. Fühlt euch wohl bei unserem Feste, Riesling ist dafür Garant. Wein von Hex und Königin, Lebensfreude ist darin. Stoßet an mit Klang fürs Ohr, königlich mache ich es vor. Nimmt das Glas und genießt den Riesling-Spaß, zum Wohl“, eröffnete Julia Richter, zum damaligen Zeitpunkt amtierende Weinkönigin unter Applaus das Fest. Weitere Redner, unter anderem der Ortsbürgermeister Rüdiger Weyh, begrüßten herzlich alle Feiernden vor Ort. Anschließend sorgte die Winzerkapelle Winningen mit ihren Stücken für eine feierliche Stimmung.
Ein Highlight jagte das Nächste
Besucherinnen und Besucher konnten sogar in Winningen die Weltpremiere des neuen Festspiels: Im Reich des Rieslings erleben. Geschrieben und inszeniert von Rosel Bröhling – ein faszinierendes Erlebnis, welches in Erinnerung bleibt. Zudem sorgten die Winninger Winzer, -Trachten-, - Trachten und Tanzgruppen sowie Kinder- und Jugendgruppen für unterhaltsame Tanzeinlagen im traditionellen Gewand. Nach alter Tradition zog der Festzug durch die Gassen Winningens und begeisterte Menschen von fern und nah.
Verteilt auf mehrere Gastrotomien, Ständen oder Bars boten die Winzerinnen und Winzer ihr Weinsortiment an – der ausgezeichnete Geschmack verlockte so manchen Gast zu einem Glas zu viel, welches wohl manchmal in Kopfschmerzen mündete. Zudem gab es die attraktive Möglichkeit im Rahmen des Festes mit den Weinmajestäten ins Gespräch zu kommen und dies mit einem Foto zu verewigen.
Freude trifft auf Tradition
Am 28. August wurde der ganze Ort durch das Trommler- und Pfeiffer-Corps Winningen traditionell mit lauten Schlägen und Tönen geweckt – eine fabelhafte Kombination, besonders wenn der Wein am Vorabend reichlich floss. Ein zentrales Ereignis: Die Krönung und Gratulation der neuen Weinmajestäten und Weinhex. Die Weinkönigin und Weinhex verkörpern den Winninger Wein - eine alte regionale Tradition. Inspiriert wurde diese Tradition durch eine Geschichte, bei der ein Winzer, auch „Pfeifenhannes“ genannt, seine Frau beim Weindiebstahl überraschte und sie als „Weinhexe“ bezeichnete - in Anlehnung an die Hexenprozesse des 17. Jahrhunderts. Freudig nahm Michelle Knie als neue Weinkönigin die Krone an und an ihrer Seite, die neue Weinhex: Therese Knebel.
Ein zehntägiges Spektakel
Des Weiteren ließ kein Tag Langweile aufkommen: gut besuchten Weinstände luden zum Kennenlernen von neuen Menschen ein. Diverse Livemusik-Akts ließen täglich aufs Neue ordentlich Stimmung aufkommen, darunter beispielsweise: die Sunshine Dance Band, Gooselfesh, Holiday Hard T-N-O und Viviane De Farias & Trio. Die Weinhofgastronomien organisierten zudem kleine Programme für ihre Gäste. Wochenmärkte, geführte Wanderungen oder ein eignes kleines Mosel Musikfestival versprühten Lebensfreude und Enthusiasmus unter den Besuchenden. Zum krönenden Abschluss begeisterte das „Mosel im Feuerzauber-Feuerwerk“ mit einem opulenten Farbenspiel am Nachthimmel.
Insgesamt stellt das Winninger Moselfest ein Spektakel dar, welches man nur schwer vergessen kann, außer der Wein floss zu stark und die Abende waren zu kurz. Selbst das wechselhafte Wetter stellte keinen Abbruch für die gute Stimmung dar.


Der Krönung wohnten die Weinmajestäten der umliegenden Regionen bei.