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7 Mythen rund um die Gesundheit: Was steckt dahinter?

Egal ob von der Oma, den Kollegen oder den Freunden – von allen bekommen wir regelmäßig Tipps und Tricks auf die Nase gebunden, welche der Gesundheit helfen sollen. Einen Arzt haben wir aber selten von diesen Tipps und Tricks sprechen hören. Deswegen können wir verstehen, dass Sie sicher auch hier und da Schmunzeln, ob das alles wirklich so wahr ist. Man mag zwar denken, dass an Sprichwörtern und Volkswahrheiten etwas dran sein muss, dennoch hat sich im Laufe der Zeit viel getan. Die Wissenschaft konnte genau solche Mythen untersuchen und zeigen, auf welche Weisheiten wir besser nicht hören. Wir geben Ihnen folgend einen kleinen Faktencheck einiger bekannter Mythen. Viel Spaß beim Lesen!
1. Nach dem Essen soll man nicht ins Wasser gehen
Wenn Sie sich eine Currywurst oder eine Kugel Vanilleeis gegönnt haben am Strand, dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Gehen Sie ruhig danach schwimmen – Bewegung regt außerdem die Verdauung an, solange Sie es nicht zu wild im Wasser treiben.
Es kommt mehr darauf an, wie viel Sie gegessen haben und wie Sie sich nach dem Essen fühlen. Ist Ihr Magen proppenvoll oder fühlen Sie sich schläfrig, so machen Sie lieber eine halbe Stunde oder Stunde Pause nach dem Essen, bevor Sie ins Wasser gehen. Der Grund für diesen Mythos liegt darin, dass nach dem Essen der Körper zu verdauen beginnt und dadurch mehr Blut als gewöhnlich in dem Magen gelangt.
Strengen Sie sich nun zu sehr an während des Verdauungsprozesses, so kann es sein, dass Sie Magenkrämpfe erleiden. Dies soll natürlich nicht während des Schwimmens passieren, denn in solch einem Falle könnte es tatsächlich gefährlich für Sie werden. Ein kleiner Snack oder ein lockeres Mittagessen sind aber ohne Schwierigkeiten verdaubar, auch während Sie im Wasser sind.
2. Die E-Zigarette ist gesünder als Tabak
Viele Menschen wollen mit dem Rauchen komplett aufhören. Anstatt zu qualmen, wird erst mal gedampft. Viele behaupten, dies sei gesünder und würde die Lunge nicht mit Nikotin und Teer belasten. Außerdem handle es sich nicht um Qualm, sondern „lediglich“ um Wasserdampf. Ist es aber wirklich weniger gesundheitsschädlich als eine normale Zigarette? Experten der WHO sagen bis dato, dass der Dampf einer E-Zigarette weniger schädlich ist, als der einer Tabak-Zigarette – daher seien Dritte durch das Passivrauchen nicht gefährdet.
Dennoch sind die führenden Forscher noch nicht ganz von der Harmlosigkeit der E-Zigarette überzeugt. Ihnen zufolge fehlen noch Langzeitstudien, welche die Auswirkungen belegen. Mittlerweile gibt es entsprechende Langzeitstudien, die die Gefahren wissenschaftlich relativieren. Dennoch ist wegen dieser Unstimmigkeiten die Regelungen zum Dampfen auch in allen Bundesländern Deutschlands unterschiedlich. In Rheinland-Pfalz fällt es jedoch definitiv unter das Nichtraucherschutzgesetz. Das heißt: In öffentlichen Etablissements darf nicht gedampft werden.
3. Schlaf kann man nachholen
Unsere Welt wird immer hektischer. Schlafmangel und Schlafstörungen gehören zum Leben vieler. Allein in Rheinland-Pfalz arbeitet jeder neunte Einwohner in der Nachtschicht – besonders Männer sind betroffen. Da wir nun so an das Leben bei Tageslicht gewöhnt sind, so stellt sich einem womöglich die Frage, ob chronischer Schlafmangel ungesund ist.
Hier können wir Ihnen versichern, dass zu wenig Schlaf über einen langen Zeitraum sehr belastend für den Körper ist und das Stresslevel stark ansteigen lässt. Zu viel Stress führt letztendlich zu einer Kettenreaktion von Krankheiten, die von Depression bis Krebs reichen. Kann man Schlaf also nachholen, wenn man einige Tage voll ausgelastet ist und nicht zur Ruhe kommen kann? Wissenschaftler sagen Nein. Verlorener Schlaf ist verlorener Schlaf und der Mangel hat am Folgetag direkte Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit.
Wir brauchen Schlaf, um Körper und Geist zu erholen. Wie viel Schlaf wir jedoch brauchen, ist von Person zu Person ganz unterschiedlich. Wenn Sie jedoch mal eine stressige Woche haben und kaum ein Auge zu machen können, so spricht nichts dagegen, am Wochenende mal so richtig gemütlich auszuschlafen.
4. Lachen ist gesund
Glücklich zu sein, das ist der Sinn des Lebens, sagt man so im Volksmunde. Nicht nur fühlt man sich gut, ist aufgeschlossener und strahlt Energie aus, sondern es soll auch der allgemeinen Gesundheit helfen. Ein langes Leben wird glücklichen Menschen versprochen. Wer zuletzt lacht, der lacht am besten passt also ganz gut. Was ist jedoch dran am Mythos? Wenn man bedenkt, dass etwa 250.000 Menschen in Rheinland-Pfalz an einer Depression leiden, so erscheint es ja sinnvoll, ein Heilmittel beziehungsweise eine Präventivmaßnahme zu finden.
Lachen kann genau als dieses ersehnte Wundermittel gesehen werden – dies ist sogar wissenschaftlich fundiert und bewiesen. Lachen setzt Glückshormone im Gehirn frei und blockiert so die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin. Jenes Stresshormon sorgt für die Verstärkung von Leiden und Schmerzen. Das Lachen kann also durchaus dafür sorgen, dass Schmerzen kurzzeitig gelindert werden. Was es aber auf jeden Fall verbessert, ist die akute Stimmung.
Sind Sie also mal aus irgendeinem Grund schlecht gelaunt, so lachen Sie einfach mal – ein Witz oder ein lustiges Video anschauen hilft da schon. So tricksen Sie Ihren Hormonhaushalt aus und werden mit Glücksgefühlen überschüttet.
5. Schokolade macht glücklich
Knüpfen wir direkt an die Glückstheorie an. Was außer Lachen hilft noch zum Verbessern der Laune? Schokolade gilt als allgemein bekanntes Hausmittel für das schnelle Glück. Stimmt es? Oder stimmt es nicht und Sie sollten bloß die Finger von der süßen Verführung lassen? Zuerst möchten wir Ihnen raten, Schokolade immer in Maßen zu genießen.
Ein Fakt ist, dass Schokolade sehr viel Zucker enthält und die Gesundheitsgefährdend, welche von Zucker ausgehen, sind allgemein bekannt. Außerdem macht zu viel Zucker dick – das wollen Sie ja auch nicht! Trotzdem ist es bewiesen, dass der Konsum von Schokolade glücklich macht. Aus dem gleichen Grund, weshalb das Lachen glücklich macht. Auch die Schokolade signalisiert dem Gehirn die Ausschüttung von Glückshormonen und die Blockade von Stresshormonen. Also, das funktioniert so, wenn Ihnen Schokolade schmeckt. Etwas was Ihnen schmeckt, das macht Sie glücklich, denn Sie genießen den Verzehr – so einfach ist das. Trotzdem immer daran denken: Nur in Maßen genießen!
6. Salzstangen und Cola lindern Durchfall
Omas typisches Hausmittel. Hat der Enkel Durchfall, so wird er mit Cola und Salzstangen verarztet. Jeder von uns kennt es. Aber hilft es denn wirklich, den Durchfall oder vielleicht auch die Schmerzen zu vermindern? Leider nicht. Also nicht wirklich. Zwar wurde Cola mal extra zu diesem Zweck als Medikament entwickelt, dennoch hat sie heutzutage nichts mehr mit der ursprünglichen Cola zu tun. Heute ist Cola einfach nur flüssiger Zucker.
Zu viel Zucker wird die Niere dazu anregen, weiter Wasser auszustoßen – zusätzlich zum Flüssigkeitsverlust wegen des Durchfalls. Wirkt also kontraproduktiv. Durch den Flüssigkeitsverlust mangelt es im Körper außerdem an Elektrolyten. Salzstangen enthalten Natrium, es mangelt ihnen jedoch an Kalium. Sie können diese jedoch beruhigt essen, sollten nur darauf achten, dass Sie ebenfalls Kalium zu sich nehmen. So gleichen Sie Ihren Organismus wieder aus. Am besten hilft Ihnen Zwieback und eine Elektrolytlösung. Diese finden Sie in jeder Apotheke.
7. Die Nase darf man nicht hochziehen
Falsch! So einige Ärzte raten genau hierzu. Der Grund? Wenn wir den Nasenschleim hochziehen, so gelangt er in Wirklichkeit über den Rachen in den Magen. Im Magen wird dieser dann von der Magensäure zersetzt und unschädlich gemacht – die Bakterien werden so vom Körper verarbeitet und können keinen Schaden mehr anrichten.
Schnäuzen wir den Nasenschleim jedoch in ein Taschentuch, so haben wir einerseits nach ein paar Tagen eine knallrote und aufgeriebene Nase (was an sich schon total unangenehm ist), andererseits laufen wir Gefahr, dass die Bakterien in die Nasennebenhöhlen oder ins Mittelohr gelangen. Dies kann zu einer fiesen Entzündung führen – das will doch keiner! Im Falle, dass Sie doch lieber schnäuzen, so wechseln Sie regelmäßig das Taschentuch oder nutzen Sie Einwegtaschentücher, damit sich die Bakterien in ihnen nicht vermehren.