Blaulicht | 23.06.2022

Neun Tipps: So hat es Wasser schwerer, ins Gebäude zu fließen.

Das Zuhause gegen „normalen“ Starkregen wappnen

Symbolbild. Foto: Pixabay.com

Region. Menschen in Deutschland müssen mit häufigerem Hochwasser rechnen. Davon sind nicht nur die bekannten Flutgebiete der großen Ströme betroffen. Starkregen führt dazu, dass Bäche und Flüsse in kürzester Zeit überlaufen. Sie entwickeln sich mitunter zu Sturzfluten mit großer Zerstörungskraft. Allerdings können Häuser, die abseits von Bächen oder Flüssen stehen, bei Starkregen ebenfalls überschwemmt werden. Plötzliche, starke Niederschläge stellen auch in flachen und städtischen Gebieten ein Überschwemmungsrisiko dar. Es steht also fest: Jeder kann betroffen sein. Doch wie kann man sein Hab und Gut im Vorfeld schützen?

Tipps zur Vorbeugung bei Starkregen

Keine Frage: Wenn das Wasser so schnell so hoch steigt wie Mitte Juli 2021 bei Tief Bernd in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz, sind die Menschen machtlos. Früh genug gewarnt, besteht allerdings die Möglichkeit, Schäden bei „normalem“ Starkregen, mit einigen vorbeugenden Maßnahmen abzumildern.

Tipp 1: Wasserspeicher anlegen

Je nach Regenmenge vielleicht nicht ausreichend, aber: Wasser, das in Sammelbehältern wie zum Beispiel Regentonnen oder einer Zisterne landet, kann schon einmal nicht den Boden fluten. Der Vorteil: Das Wasser lässt sich später zum Bewässern des Gartens nutzen und das spart Geld.

Tipp 2: Fenster, Türen und Wände abdichten

Undichte Stellen am Haus sind eine häufige Schwachstelle, über die Wasser eindringen kann. Aus diesem Grund sollten Türen und bodentiefe Fenster möglichst druckwasserdicht sein. Doch Vorsicht: Auch der Sockelbereich an der Außenwand muss wasserdicht sein. Hier können fugendicht angebrachte Steinzeug-Fliesen helfen. Risse mit Silikon abdichten. Wenn mit Hochwasser zu rechnen ist und das Haus im Erdgeschoss erreichen könnte: Sandsäcke, Schalbretter, wasserfeste Sperrholzplatten besorgen und gegebenenfalls Fenster und Türen mit Silikon abdichten.

Tipp 3: Rückstauklappe

Die Kanalisation kann durch extreme Niederschläge überlastet werden. Dadurch kann das Wasser nicht schnell genug abfließen, staut sich auf und sucht sich andere Wege, manchmal in Gebäude. Hier bietet eine Rückstauklappe effektiven Schutz, hält das Wasser und auch das Abwasser davon ab, sich in das Haus zu drücken.

Tipp 4: Dachrinnen reinigen

Dachrinnen sollten regelmäßig gereinigt werden. Sonst kann das Wasser nicht richtig abfließen. Und gestautes Wasser könnte sich Wege suchen, die das Gebäude schädigen. Das gilt auch für offene Abflüsse am Boden.

Tipp 5: Unwetter-Warnungen ernst nehmen

Wetterwarnungen sowie amtliche Meldungen von Behörden sollten in jedem Fall ernst genommen werden. Künftig soll per Cell Broadcast eine automatische SMS-Warnung im Katastrophenfall möglich sein. Generell ist es sinnvoll, den Wetterbericht zu verfolgen und Unwetter-Warn-Apps zu nutzen. Beispiele hierfür sind KATWARN (Warnungen vom Zivil- und Katastrophenschutz), NINA (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katstrophenhilfe) und die WarnWetter-App (Deutscher Wetterdienst).

Tipp 6: Gefährliche Stoffe entfernen

Gefährliche Stoffe wie Chemikalien sollten an einem Ort gelagert werden, an dem ein Überschwemmungsrisiko ausgeschlossen ist. Denn kommt es zur Flutung des Kellers bleibt kaum Zeit, um Gegenstände aus dem Keller zu holen. Je nach Menge der eindringenden Flut besteht außerdem Lebensgefahr, da sich durch den Wasserdruck geschlossene Türen oft nicht mehr öffnen lassen. Dann sitzt man in der Falle.

Tipp 7: Wertgegenstände und wichtige Dokumente sichern

Teure Elektronik, kostbare Möbel und andere Wertgegenstände, wenn möglich frühzeitig aus dem Gefahrenbereich räumen. Am besten bringt man sie in die oberen, hochwassergeschützten Räume. So kann der Schaden an teuren Gegenständen unter Umständen verhindert werden. Alle wichtigen Dokumente, zum Beispiel Zeugnisse, Urkunden, Verträge etc. möglichst in einem Ordner sichern.

Tipp 8: Strom abschalten

Wenn Hochwasser droht das Haus zu fluten: rechtzeitig vorher den Strom abschalten und den Stecker von Geräten ziehen. Achtung: Nicht in bereits geflutete Räume gehen, um den Strom abzustellen, denn Stromschläge sind eine tödliche Gefahr.

Tipp 9: Richtig versichern

Die Versicherung gegen Elementarschäden deckt neben dem Starkregen auch weitere Naturgefahren ab. Diese sind in der normalen Wohngebäude- und Hausratversicherung nicht berücksichtigt und müssen zusätzlich abgesichert werden. Hierzu zählen Schäden durch Hochwasser, Überschwemmung oder Schäden durch Rückstau. Aber auch Erdrutsch, Erdbeben, Lawinen, Schneedruck und Vulkanausbrüche sind dann mitversichert.

Pressemitteilung Debeka

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