Veranstaltungen | 20.10.2020

Film mit Beteiligung des HeimatMuseums Schloss Sinzig

Industriejubiläum: 150 Jahre Keramik-Fliesen aus Sinzig

Film gibt Einblick: Wie entwickelte sich die Keramikproduktion in Sinzig?

Produktion um ca. 1950.Foto: Deutsche Steinzeug AG

Sinzig. Die Produktion von Keramik-Fliesen gibt es in Sinzig nunmehr seit 150 Jahren. Darauf weist die Deutsche Steinzeug AG, der heutige Betreiber der „Sinziger Plattenfabrik“, in einer Pressemitteilung hin. Gleichzeitig hat die Firma ein Video auf Youtube hochgeladen, das den Werdegang der Keramikproduktion in Sinzig dokumentiert.

In diesen Film wie überhaupt in die gesamte geschichtliche Dokumentation der Keramikherstellung in Sinzig ist auch das HeimatMuseum Schloss Sinzig eingebunden. Im Museum existiert ein Ausstellungsschwerpunkt dazu, und anlässlich der Sonderausstellung „Heiß gebrannt und unverwüstlich“ im Jahre 2010 ist eine ausführliche Schrift entstanden.

In der Pressemitteilung der Deutsche Steinzeug AG heißt es unter anderem: Laut Ortschronik fand im April 1870 die Grundsteinlegung für die „Mosaik-Fußboden-Platten- und Thonwaarenfabrik“ der „F. Frings & Cie“ statt, die dann im Sommer des gleichen Jahres die Produktion aufnahm. Dies war die Geburtsstunde des Fliesenwerkes Sinzig, das demnach nun 150-jähriges Bestehen feiert und seit den 1990er Jahren als eine von vier Fertigungs- Stätten vitaler Bestandteil der Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer AG ist. Seitdem werden dort entsprechende Erzeugnisse hergestellt wie z.B. farbenprächtig schablonierte Bodenfliesen und schon 1890 lag die Zahl der Mitarbeiter/innen bei rund 400 Personen. Ab der Wende zum 20. Jahrhundert wurden dann auch Mosaike angeboten.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren rund 300 Menschen beschäftigt, die Bodenfliesen und Mosaike herstellten. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Nachfrage zurück und andere Arten wie rote Achteckfliesen kamen auf, dazu verstärkt auch geflammte Ware. Der Zweite Weltkrieg bedeutete wie für viele andere Einrichtungen eine Zäsur: Ende 1945 wurde die Produktion unter provisorischen Umständen erneut aufgenommen. Konform zum Aufschwung der deutschen Industrie folgte bald eine stürmische Aufwärtsentwicklung, die geprägt war vom starken Bedarf an Bodenfliesen und rasanten technischen Fortschritten bis hin zum Höhenflug von Feinsteinzeug, der Ende der 1980er Jahre begann und bis heute. Um einerseits die Popularität von Feinsteinzeug zu nutzen, sich aber andererseits vom Wettbewerb abzugrenzen, setzt das Werk auf Spezialisierung, z.B. in Form besonders robuster, überstarker Bodenfliesen, die sich in Supermärkten, Werkstätten oder anderen hochbeanspruchten Bereichen bewähren.

Dieses Segment wurde in der Vergangenheit permanent intensiviert z.B. durch Formate mit Kantenlängen bis zu 90 cm und modernen Designs. Ergänzt wird das Portfolio durch dekorative Feinsteinzeug-Serien für öffentliche und private Bereiche. Mechanisierung und Digitalisierung steigerten einerseits die Produktionskapazität auf derzeit rund 4 Millionen m2 / Jahr, andererseits sank dadurch die Zahl der Beschäftigten auf rund 220 Personen (Stand 30.6.2020). Ungeachtet dessen ist das Werk nach wie vor ein wichtiger Arbeitgeber in der Region, in der man tief verwurzelt ist: Viele Mitarbeiter/innen sind seit mehr als zehn Jahren tätig, in etlichen Fällen bereits in zweiter oder dritter Generation. Umso bedauerlicher ist, dass das Jubiläum von den derzeitigen Corona-Umständen beeinträchtigt wird und Präsenz-Veranstaltungen nicht möglich sind. Daher werden andere „kontaktlose“ Alternativen praktiziert, um trotz körperlicher Distanz verbunden zu bleiben. Ein exemplarisches Beispiel dafür ist ein rund dreiminütiger Videoclip, der zu diesem historischen Anlass im August 2020 gedreht wurde und komfortabel abrufbar ist über www.youtube.com/watch?v=NI5o
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Produktion um ca. 1950.
Foto: Deutsche Steinzeug AG

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