Blaulicht | 02.01.2023

Nur durch Glück wurden keine Einsatzkräfte verletzt.

Nach Ausschreitungen in Neujahrsnacht: Bonner Polizei setzt Ermittlungsgruppe ein

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Bonn. Nach den Angriffen auf Einsatzkräfte der Bonner Berufsfeuerwehr und der Bonner Polizei in der Silvesternacht in Bonn-Medinghoven laufen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu Tatbeteiligten und den Hintergründen des Geschehens auf Hochtouren. Eine Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei hat die Arbeit aufgenommen. Wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der Brandstiftung und Sachbeschädigung werden die Ermittlungen durch den Staatsschutz der Bonner Polizei geführt.

Kurz nach Mitternacht hatten mehrere Dutzend Personen auf dem Europaring zunächst Einsatzkräfte der Feuerwehr, die auf dem Weg zu einem Brandort waren, mit Steinen und Böllern beworfen sowie mit Feuerwerksraketen beschossen. Erst durch den Einsatz starker Polizeikräfte konnte den Wehrleuten der Weg zu den brennenden Mülltonnen gebahnt werden. Hierbei kamen insbesondere Beamtinnen und Beamte der Einsatzhundertschaft zum Einsatz. Die zum Teil vermummten Straftäter, die ihre Aktionen zunächst auch gegen die Polizeikräfte fortsetzten, ließen schließlich von ihren Aktionen ab und liefen davon. Ein 19-jähriger Tatverdächtiger konnte vor Ort festgenommen werden (siehe https://www.blick-aktuell.de/Nachrichten/Silvester-in-Bonn-Feuerwehrleute-mit-Pyrotechnik-und-Steinen-angegriffen-535904.html

„Diese Angriffe auf die Einsatzkräfte der Feuerwehr und die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten verurteilen wir auf das Schärfste. Es ist uns völlig unverständlich, welche Zielrichtung mit Angriffen auf Hilfskräfte verfolgt wird. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand ist es auch glücklichen Umständen zu verdanken, dass keine Einsatzkräfte oder Anwohner durch die Angriffe der Gewalttäter verletzt wurden. Es ist aber auch absolut inakzeptabel, dass Mülltonen angezündet oder parkende Autos beschädigt werden. Dieses Verhalten muss konsequent geahndet werden. Wir haben deshalb eine Ermittlungsgruppe, die bei unserem Kriminalkommissariat für Staatsschutzdelikte angesiedelt ist, eingesetzt“, erklärte der stellvertretende Bonner Polizeipräsident Leitender Polizeidirektor Andreas Koch.

Der vorläufig Festgenommene hat nach Feststellung seiner Personalien und erkennungsdienstlicher Behandlung am Sonntag (01.01.2023) das Präsidium wieder verlassen. Gegen ihn richtet sich ein Strafverfahren, in welchem die Ermittler auch ersten Hinweisen zu möglichen Tatbeteiligten nachgehen. Neben strafrechtlichen Verurteilungen stehen auch erhebliche zivilrechtliche Schadenersatzforderungen im Raum.

Heute werden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte der Polizeiinspektion 2 vor Ort den Kontakt zu Anwohnern und Gewerbetreibenden suchen. Wer Hinweise zu Personen geben kann, die mit dem Tatgeschehen in Verbindung stehen könnten, wird gebeten, sich mit der Ermittlungsgruppe der Polizei unter der Rufnummer 0228 15-0 oder per E-Mail an Poststelle.Bonn@polizei.nrw.de in Verbindung zu setzen. Zeugen, die das Tatgeschehen möglicherweise gefilmt oder Videoaufnahmen zugesandt bekommen haben, können diese im Hinweisportal der Polizei NRW unter https://nrw.hinweisportal.de hochladen und für die weiteren Ermittlungen zur Verfügung stellen.

Zu den polizeilichen Ermittlungsschritten gehören auch die Recherchen in den sozialen Medien und die Auswertung kursierender Videos. In der vergangenen Woche wurde durch die Bonner Polizei ein Posting auf eine angebliche Versammlung am Silvesterabend in Medinghoven überprüft. Dieser Hinweis konnte im Vorfeld nicht verifiziert werden. Die Polizeipräsenz wurde gleichwohl bereits zuvor im Rahmen eines Sondereinsatzes im Bonner Stadtgebiet in der Silvesternacht erhöht.

„Diese Maßnahme, aber insbesondere das schnelle und professionelle Verhalten der eingesetzten Wehrleute sowie der Polizeibeamtinnen und -beamten hat dazu beigetragen, dass die Gefahrensituation in Medinghoven schnell beendet werden konnte und auch im Laufe der Nacht nicht wieder aufgeflammt ist. Allen Einsatzkräften gebührt Lob und Anerkennung sowie unser uneingeschränkter Dank für Ihr Handeln“, stellt Andreas Koch heraus.

Pressemitteilung der Polizei Bonn

Symbolbild. Foto: pixabay.com

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Trauer um Wolfgang Schlagwein

  • K. Schmidt: Wolfgang war einer dieser Grünen, denen man einerseits bei Ideen und Grundhaltung schon deutlich anmerkte zu welcher Partei sie gehören, die gleichzeitig in der Diskussion aber offen, praxisnah/realistisch,...
  • Detlev Koch: Der Tod von Wolfgang Schlagwein hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn während der Zusammenarbeit im Rat der Stadt Bad Neuenahr -Ahrweiler als einen ausgesprochen kompetenten und unglaublich angenehmen Politiker und Menschen wahrgenommen.
  • Hans.E: sind eigentlich die Pflastersteine aus China mittlerweile angekommen?
  • Jo Wester: Leider, sie haben Fahrrad Wege vergessen!
Rund ums Haus
Imageanzeige
Illustration-Anzeige
Stellenanzeige
Angebotsanzeige (August)
Imageanzeige Schilddrüse und Gelenke
Herbstbunt
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Imageanzeige
Anzeige Herbstfest
Empfohlene Artikel

Bonn. Bereits am Mittwochnachmittag (08.10.2025) kam es in Bonn-Castell zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf ein 16-Jähriger schwer verletzt wurde. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen hatte die 15-jährige Freundin des Opfers den 16-Jährigen gegen 12:50 Uhr im Bereich eines Klinikgeländes unvermittelt mit einem Messer angegriffen. Dabei wurde der Jugendliche schwer verletzt. Er wird in einem Krankenhaus behandelt.

Weiterlesen

Sinzig. Ende September wurde die Feuerwehr Sinzig zu einem ungewöhnlichen Einsatz in die Kölner Straße alarmiert. Eine Person war in eine Zwangslage geraten – konkret handelte es sich um ein Kind, das beim Spielen mit einem Bein in einer Astgabel feststeckte und sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Mittels spezieller Hebekissen gelang es den Feuerwehrleuten, das Kind aus seiner misslichen Lage zu befreien.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Andernach. Im kommenden Herbst und Winter stehen verschiedene Themen auf der Agenda, die uns in Andernach beschäftigen werden: Wie sieht der Haushalt der Stadt für das Jahr 2026 aus; was müssen wir streichen, was können wir uns leisten?, Wie geht es mit der kommunalen Wärmeplanung weiter?, Was ist der Stand beim Ausbau der Breite Straße?, Wie geht es mit dem Wohnungsbau in Andernach weiter?, Wo stehen wir beim Ausbau der erneuerbaren Energien?

Weiterlesen

Realistische Übung stärkt Zusammenarbeit und Kommunikation

Frontalzusammenstoß in Bad Hönningen - Feuerwehr und DRK üben den Ernstfall

Bad Hönningen. Ein Unfallauto, eine eingeklemmte Fahrerin und zahlreiche Einsatzkräfte: Was zunächst wie ein schwerer Verkehrsunfall auf einer Landstraße in Bad Hönningen schien, war kein echter Unfall, sondern ein realitätsnahes Einsatztraining der Freiwilligen Feuerwehr Bad Hönningen und des DRK-Ortsvereins der Verbandsgemeinde Bad Hönningen. Diese gemeinsame Übung zum Thema Technische Hilfeleistung...

Weiterlesen

Mögliche Beutegreifer-Attacke im Kreis Neuwied

Rätselraten um totes Damwild in Asbach

VG Asbach. Am Sonntag, dem 19. Oktober 2025, ereignete sich in der Verbandsgemeinde Asbach im Kreis Neuwied ein Vorfall, bei dem ein totes Damwild gefunden wurde. Es besteht der Verdacht, dass ein großer Beutegreifer beteiligt gewesen sein könnte. Zur Klärung des Sachverhalts wurden DNA-Abstriche genommen und zur Analyse an das Senckenberg Institut geschickt. Derzeit ist es noch unklar, ob tatsächlich ein großer Beutegreifer für den Vorfall verantwortlich ist.

Weiterlesen

Essen auf Rädern
Rund um´s Haus
DA bis auf Widerruf
Baumfällung & Brennholz
Stellenanzeige Reinigungskraft in Teilzeit gesucht
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Oktober 2025
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0453#
Kreishandwerkerschaft - Anzeige Heizung
Seniorengerechtes Leben
Imageanzeige
Anzeige KW 42
Nachruf Regina Harz
Doppelseite Herbstbunt
"Herbstbunt“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler, 25. – 26.10.25
Ganze Seite Ahrweiler
Anzeige Tag der offenen Tür