Fraktionen Die Linke-PARTEI., SPD und Bündnis 90/Die Grünen
Antrag zur Prüfung von Sozialen Erhaltungsgebieten
Koblenz. Am 7.11.2025 brachten federführend die Ratsfraktion Die Linke-PARTEI. gemeinsam mit den Ratsfraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen in den Stadtrat einen Antrag zur Prüfung von Sozialen Erhaltungsgebieten (§ 172 Abs. 1 Satz 1 Nr.2 BauGB) ein.
„Wir möchten, dass die Stadtverwaltung in der Stadt Koblenz Gebiete bestimmt, die die Möglichkeit zur Einführung von Sozialen Erhaltungsgebieten bieten“, sagt Oliver Antpöhler-Zwiernik von der Fraktion Die Linke-PARTEI.
„Weiterhin wollen wir gemeinsam den soziokulturellen Zusammenhang in den Stadtteilen sichern und Gentrifizierung und Verdrängung in ganz Koblenz verhindern.
Viele Menschen ziehen z.B. um, weil sie sich die gestiegene Miete nicht mehr leisten können, verlängern jedoch dadurch ihren täglichen Weg zur Arbeit. Dabei sind Kosten für Pendler*innen reale Lohnkürzungen! Durch den Paragraph 172 haben wir eine Möglichkeit Koblenz für alle lebenswert und bezahlbar machen.“
Die sogenannten „Sozialen Erhaltungsgebiete“ sind ein städtebauliches Instrument, um Aufwertungsprozesse sozial verträglicher und behutsamer zu gestalten. Dazu kann eine Erhaltungssatzung aufgestellt werden, welche Sanierungen genehmigungspflichtig macht.
„Mietpreiserhöhungen durch Luxussanierungen können durch den Genehmigungsvorbehalt verhindert werden, ohne dringend benötige Sanierungen, wie z.B. für den Klimaschutz notwendige energetische Maßnahmen, zu behindern“, sagt Kim Theisen von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.
Beispielsweise kann hier der Prozess aus der Stadt Mainz dienen, wo nach einer gutachterlichen Prüfung nach klaren Kriterien wie „Anwendungsvoraussetzungen, Aufwertungspotenzial, Aufwertungsdruck, Verdrängungspotenzial und die Veränderungsbewegungen anhand eines Indikatorensystems“ zwei Verdachtsgebiete vertieft untersucht wurden und schließlich Aufstellungsbeschlüsse gefasst werden konnten.
„Auch in Koblenz haben wir wie in vielen anderen Großstädten ein Problem mit steigenden Mieten.“ sagt Marion Lipinski-Naumann von der Ratsfraktion SPD. „Immer mehr Menschen gaben in der koordinierten Bürgerbefragung an, dass es zu schwer sei, bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum zu finden. Deshalb brauchen wir solche Maßnahmen, um Mieterhöhungen zu verhindern.“
Die Stadtverwaltung Koblenz sprach sich ebenfalls in ihrer Stellungnahme positiv für den Antrag aus. So soll die Entwicklung im Wohnungsmarkt in den letzten Jahren seit der letzten Prüfung von 2022 analysiert werden und die Ergebnisse dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität (ASM) vorgelegt werden. Sollten die Voraussetzungen für die Einführung einer solchen Satzung vorliegen, soll die Verwaltung weitere Schritte zum Erlass einer entsprechenden Satzung einleiten.
Der Antrag wurde als Tagesordnungspunkt 15 im Stadtrat vom 07.11.2025 mit klarer Mehrheit angenommen.
Pressemitteilung Fraktion Die Linke-PARTEI.
Weitere Themen
25.11.:Remagen: Krankenhaus Maria Stern schließt seine Türen
- Heidi Wittenschläger-Prange : Private Investoreren oder Gesellschaften bedeutet auch immer Gewinnmaximierung. Da fallen halt nicht so lukrative Abteilungen raus. Für eine HNO OP bei Kindern muss man dann sehr lange warten. Aber ein Kind was nicht hört, kann auch nicht sprechen.
- Mitarbeiter Krankenhaus Remagen : Die Diskussionen über „Zentralisierung“ und „Strukturreformen“ mag auf dem Papier sinnvoll wirken, in der Realität bedeuten sie das, was wir in Remagen erleben: Den abrupten Verlust eines Krankenhauses!...
- K. Schmidt: 1. Kann ich nachvollziehen, da gebe ich Ihnen/den Linken recht. 3. wäre auch wünschenswert, alleine der Bereich Geburt ist in den letzten Jahren doch massiv kaputtreformiert worden. Punkt 2 kann ich aber...
Krankenhausschließung nicht mehr abzuwenden
- Uwe Holthaus: Diese Schliessung ist ein ganz herber Verlust , nicht nur für Remagen, sondern für die ganze Region. Nicht nur das tolle Krankenhaus , sondern auch die eingegliederten Praxen werden geschlossen, 118...
Remagen: Neue Beschilderung „Am Güterbahnhof“
- Frank Haderlein : Der Schilderwald wächst, schön ist anders. Der geneigte Durchfahrer könnte sich in Schilda wähnen. Außerdem trugen die links und rechts parkenden Fahrzeuge mit.E. zur Verlangsamung des Durchgangsverkehrs bei.
Ehrungen an Kirmes in Rieden
Jahrzehntelanger Einsatz gewürdigt
Rieden. Am Kirmessonntag fand wieder der traditionelle Kirmesfrühschoppen der Schützenbruderschaft in der Schützenhalle statt.
Weiterlesen
Koblenz. Der FDP Kreisverband Koblenz war am vergangenen Wochenende prominent auf dem Landesparteitag der FDP Rheinland-Pfalz in Frankenthal vertreten, auf dem das Landtagswahlprogramm für die Landtagswahlen am 22. März 2026 beschlossen wurde.
Weiterlesen
Stadt Mayen informiert über die Verlängerung der Allgemeinverfügung zur Aufstallungspflicht für Geflügel der Kreisverwaltung Mayen-Koblenz
Stallpflicht verlängert bis Ende Dezember
Mayen. Zum Schutz vor der Ausbreitung der Aviären Influenza (Geflügelpest) hat die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz als zuständige Tierseuchenbehörde eine Allgemeinverfügung erlassen und diese nun bis zum 31. Dezember verlängert. Diese verpflichtet alle Geflügelhalterinnen und -halter im Gebiet des Landkreises Mayen-Koblenz sowie der Stadt Koblenz, ihr Geflügel ab sofort in geschlossenen Ställen oder unter geeigneten Schutzvorrichtungen zu halten, um den Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern.
Weiterlesen
