Politik | 22.04.2022

Ukrainehilfe in Cochem: Schiffstour bot Gelegenheit zum Austausch

Auf der Mosel unterwegs

Bürgermeister Lambertz beantwortete Fragen zum Alltag

Auf der „Wappen von Cochem“ erlebten die Flüchtlinge ein Stück Unbeschwertheit. Foto: VG Cochem

Cochem. Am Moselufer der Kreisstadt legte die „Wappen von Cochem“ ab. An Bord befanden sich diesmal jedoch keine Touristen. Rund 300 Menschen aus der Ukraine waren der Einladung von VG-Chef Wolfgang Lambertz gefolgt, um an einer kleinen Schiffsrundfahrt teilzunehmen. „Wir möchten den geflüchteten Menschen das Ankommen in unserer Region einfach leichter machen“, erklärte Lambertz. Einige Mitfahrende hatten sich bereits im Sprachkurs oder auf der Arbeit kennengelernt und die Schiffstour bot eine gute Gelegenheit, das eigene Netzwerk weiter auszubauen. Doch es gab auch jede Menge Fragen, die an den VG-Chef gerichtet wurden. Mit Hilfe von zwei Übersetzerinnen fiel das Beantworten der Fragen leichter. Dazu hatte sich neben Ivanna Eisfeld aus Cochem auch Liliâ Iskrenko bereiterklärt, eine Ukrainerin, die seit 2014 in Bruttig-Fankel zu Hause ist. Lambertz hatte bereits mit Ankunft der ersten Flüchtlinge eine gemeinsame WhatsApp-Gruppe mit den Ukrainern eingerichtet, in der inzwischen ein reger Austausch stattfindet. „Daher wusste ich, dass es noch einiges zu klären und zu erklären gibt“, sagte er. Im Vorfeld hatte Lambertz deshalb einen Fragebogen erstellt, den die ukrainischen Neubürger an Bord ausfüllen konnten. Es ging um Fragen zu Impfung, Sprachkursen, Kindergarten- und Schulplätzen, Wohnung und Arbeit, eben alle elementaren Dinge des Alltags, die geklärt werden müssen. „Wir stehen hier vor einer großen Aufgabe, doch mit Freundlichkeit und Solidarität kriegen wir das hin“, gab Lambertz sich zuversichtlich. Inzwischen hatte die „Wappen von Cochem“ vor der Schleuse in Bruttig-Fankel gewendet und nahm wieder Kurs auf die Kreisstadt. Die Erwachsenen saßen in Gruppen zusammen und unterhielten sich. Die Kinder hatten sich längst miteinander angefreundet und zum Spielen an Deck verabredet. Man hörte die ersten Worte auf Deutsch. „Diese Fahrt gibt den Menschen ein wenig Alltag und Unbeschwertheit zurück“, weiß Liliâ Iskrenko. „Es tut einfach gut, sich wieder in der eigenen Muttersprache unterhalten zu können“, sagte sie. Die Menschen aus der Ukraine waren dankbar für das Angebot. Nicht selten musste Bürgermeister Lambertz für ein Foto mit den Teilnehmern herhalten. Aber das tat er in Anbetracht glücklicher und zufriedener Gesichter natürlich gerne.

Pressemitteilung

VGV Cochem

In Gesprächen erhielten die ukrainischen Gäste wichtige Informationen. Foto: VG Cochem

In Gesprächen erhielten die ukrainischen Gäste wichtige Informationen. Foto: VG Cochem

Auf der „Wappen von Cochem“ erlebten die Flüchtlinge ein Stück Unbeschwertheit. Foto: VG Cochem

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare
  • Hani: Wo kann man hier mitmachen????
  • Manuela Häger : Ein toller Gewinn. Da hüpfe ich gerne in den Lostopf.

Quiz: Wie gut kennt ihr euch in der Eifel aus?

  • Ursula Buchholz: Die Frage 10 stimmt so nicht. Ab Kaisersesch fährt die Eifelquerbahn nicht mehr - leider. Über den Wiederaufbau der Strecke wird noch heftig gestritten.
  • H. Schüller: Sinnloser Feinstaub geht in die Luft und der Knallerei sind wehrlose Tiere ausgeliefert. Ihr vermeintliches Leid aller Anderen ist bloß primitive Anbiederung an rücksichtslose Feierfreunde im kollektiven...
  • Boomerang : Und nur weil ein paar zu blöd sind sollen alle anderen darunter leiden. Vor allem - die die es treffen soll werden sich mit Sicherheit nicht an das Verbot halten. Die Ossis wussten schon warum sie , vor...
Hausmeister
Imageanzeige
Baumfällung & Brennholz
Image
Zintemaat
Weihnachten in der Region
Stellenausschreibung Kennziffer 143/2025
Empfohlene Artikel
Weitere Artikel

Blankenheim-Lommersdorf. Am Donnerstag kam es um 14.07 Uhr an der Kreuzung der Landstraße 115 (Höhe Freilinger Straße/Lommersdorfer Straße) zu einem Vorfahrtverstoß und einem Unfall, bei dem drei Personen verletzt wurden.

Weiterlesen

Vier Einbrüche innerhalb weniger Stunden in Lohmar

Rhein-Sieg-Kreis: Einbruchserie beschäftigt die Polizei

Lohmar. Am Donnerstag (4. Dezember) kam es in Lohmar innerhalb weniger Stunden zu insgesamt vier Einbrüchen. Die Bewohnerin eines Einfamilienhauses an der Pappelallee gab den hinzugerufenen Polizisten gegenüber an, dass sie ihr Haus gegen 14.45 Uhr verlassen habe. Als sie gegen 16.45 Uhr zurückkehrte, musste sie feststellen, dass ihr Haus einbruchtypisch durchsucht worden war. Mehrere Schränke und Schubladen standen offen.

Weiterlesen

Ralf Schweiss
Dauerauftrag
Fahrer für Schülerverkehr
Betriebselektriker
Gesucht wird eine ZMF
Innovatives rund um Andernach
Vereinbarter Test-Sonderpreis
Weihnachten _Filiale Dernbach
Musikalische Abendveranstaltung
Imageanzeige
Anzeigenauftrag #PR106350-2025-0572#
Stellenanzeige Dauernachtwache Alte Mühle
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
staatl. gepr. Erzieher*in (m/w/d) / pädagogische Fachkraft (m/w/d).
Innovatives rund um Andernach
Dauerhafte Haarentfernung
Altenahrer Sternstunden