CDA fordert eine bessere Schuldner- und Insolvenzberatung
Kreis Neuwied. Die Mitglieder des Vorstandes der Kreis-CDA (Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft) sehen in der derzeitigen Schuldner- und Insolvenzberatung sehr großen Verbesserungsbedarf. Dies wurde bei einem Besuch bei der Caritas Neuwied im Juli d.J. sehr deutlich.
„Sie muss personell, finanziell, strukturell und präventiv dringend angepasst werden“, so die Vorsitzende Roswitha Gottbehüt, da die Anzahl der Ratsuchenden ständig steigt. Die Gründe sind vielschichtig und es gibt viele Problem-Überschneidungen wie z.B. die steigenden Lebenshaltungskosten, Arbeitslosigkeit, prekäre Arbeit und Krankheiten; letzteres ist insbesondere psychisch bedingt.
Aufgrund mangelnder personeller und finanzieller Ausstattung beträgt die Wartezeit bei der Caritas Neuwied heute 1,5 Jahre. „In 2024 wurden 433 Kurz- und Langzeitberatungen durchgeführt, aber ca. 400 zusätzliche Anfragen konnten nicht behandelt werden“, informiert Frau Susanne Wilmer von der Caritas. Es braucht ebenso einen verbindlichen Rahmen in Bezug auf die Qualifizierung, denn die beruflichen Anforderungen sind vielseitig und anspruchsvoll. Man muss mit Banken, Ärzten, Psychologen, Unternehmen, Gerichten und Rechtsanwälten verhandeln können.
Die CDA fordert außerdem, dass Banken frühzeitiger ihre Kunden auf die erhöhte Verschuldung aufmerksam machen und sie setzt sich dafür ein, dass das Thema im sekundären Schulunterricht ausführlich behandelt wird.
Da die Schuldnerberatung Ländersache ist, beschloss der CDA-Vorstand Neuwied gemeinsam mit der Landes-CDA einen entsprechenden Antrag an die Ministerin Frau Dörte Schall zu stellen und mit ihr Kontakt aufzunehmen.
Pressemitteilung
CDA Kreisverband Neuwied