Politik | 27.11.2025

Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit im Einklang

Grüne besichtigen Feuerwehrgerätehäuser aus Holz

Im Rohbau des Feuerwehrhauses in Steinbach, VG Winnweiler (v.l.): Jutta Dietz, Rainer Schlich, Carmen Rau (GRÜNE VG Brohltal), Rudolf Jacob (Bürgermeister VG Winnweiler, CDU), Sascha Kasper (Wehrführer Steinbach), Fabian Dall (Bauleiter Holzbau Schauss), Jürgen Lieser (VG Winnweiler), Sascha Leib (Projektleiter VG Winnweiler). Foto: Jutta Dietz

VG Brohltal. Ratsmitglieder der Grünen aus der VG Brohltal informierten sich in der Verbandsgemeinde Winnweiler (Donnersbergkreis) über neue Feuerwehrgerätehäuser in Holzbauweise.

Dort entstehen aktuell modular konzipierte, klimafreundliche Gebäude in ausgesprochen kurzer Bauzeit. Sie überzeugen auch in puncto Bau- und Betriebskosten.

Sind Holzgebäude wirklich teurer als Massivbauten? Immer wieder ist diese Behauptung zu hören.

Die Zahlen aus der VG Winnweiler, rund 150 km südlich von Niederzissen gelegen, widerlegen das. Dort wurde in enger Abstimmung mit den lokalen Feuerwehren ein Standard-Grundriss für Umkleiden, Sozialräume, Fahrzeughalle und ein Lager entwickelt. Die drei aktuell entstehenden Gebäude sind äußerst ähnlich: eines wird spiegelverkehrt aufgebaut, und eines verfügt über drei statt zwei Stellplätze. Durch den modularen Ansatz wurden Planungszeit und -kosten erheblich reduziert. Die Gebäude entstehen aus heimischen Hölzern, die unter dem Label „Holz von hier“ vertrieben werden. Für Gründung, Dämmung, Dach und Decken setzt die VG Winnweiler vorrangig auf Holz- und Recyclingbaustoffe aus Kreislaufwirtschaft. Die gemäß KfW-55 geplanten Gebäude werden über Wärmepumpen beheizt, und auf jedes Dach kommt eine PV-Anlage.

All das führt zu geringen Betriebskosten und spart zugleich CO2-Emissionen. Die Nutzung von Holz aus der Region reduziert beim Bau Transportwege und Umweltbelastungen. Außerdem sorgt der Holzbau mit wetterunabhängiger Vorabproduktion der Bauelemente im Werk für kurze Bauzeit. Die Gesamtkosten werden bei etwas über 1 Mio. € pro Gebäude liegen – rund 100.000 € weniger als bei der Ausführung in Massivbauweise. Zudem unterstützt das Land Rheinland-Pfalz die klimafreundlichen Holzbauten mit je 150.000 Euro.

Die Grünen aus der VG Brohltal besuchten nach dem Austausch mit Rudolf Jacob, Bürgermeister der VG Winnweiler und dem Wehrleiter Christian Füllert das erste Gebäude in Steinbach im Rohbau. Jutta Dietz, Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Rat der VG Brohltal, zeigt sich beeindruckt: „In Winnweiler haben Verwaltung und Feuerwehr gemeinsam mit viel Engagement und profundem Fachwissen ein schlüssiges Konzept entwickelt. Es ist klimafreundlich und fördert die regionale Wirtschaft. Zudem spart die modulare Bauweise Kosten und Zeit, und die Kommune setzt mit dem klimafreundlichen Konzept ein Zeichen. Darum setzen wir uns dafür ein, auch bei uns ein modulares Konzept für die künftig zu bauenden Feuerwehrhäuser zu entwickeln oder – noch einfacher – die Planungen aus der VG Winnweiler zu übernehmen.“

Die Fraktion wird die gewonnenen Erkenntnisse in die laufenden Diskussionen über anstehende Bauvorhaben in der Verbandsgemeinde Brohltal einbringen und sich weiter für nachhaltige und wirtschaftliche Bauweisen bei öffentlichen Gebäuden stark machen.

Für die Juristin und Mutter von drei Kindern aus Bad Breisig sind Klimaschutz und Katastrophenvorsorge, die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum, die soziale Gerechtigkeit und die Transformation der Wirtschaft hin zur Nachhaltigkeit die wichtigsten Themen auf der politischen Agenda. Aber sie beantwortet gerne auch Fragen zu anderen Themenfeldern.

Pressemitteilung Grüne Fraktion VG Brohltal

Im Rohbau des Feuerwehrhauses in Steinbach, VG Winnweiler (v.l.): Jutta Dietz, Rainer Schlich, Carmen Rau (GRÜNE VG Brohltal), Rudolf Jacob (Bürgermeister VG Winnweiler, CDU), Sascha Kasper (Wehrführer Steinbach), Fabian Dall (Bauleiter Holzbau Schauss), Jürgen Lieser (VG Winnweiler), Sascha Leib (Projektleiter VG Winnweiler). Foto: Jutta Dietz

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