Verbandsgemeinde Weißenthurm: Schmierereien, kaputte Schilder, Kot

Kein Verständnis für Vandalismus

Kein Verständnis für Vandalismus

Brandschäden am Friedhof in Urmitz. Foto: Ortsgemeinde Urmitz

Kein Verständnis für Vandalismus

Foto: Ortsgemeinde Urmitz

Kein Verständnis für Vandalismus

Foto: VG Weißenthurm

Weißenthurm. Immer häufiger haben die Kommunen in der Verbandsgemeinde Weißenthurm mit Schmierereien, zerstörten Schildern oder achtlos hinterlassenem Müll zu kämpfen. Seit einiger Zeit schrecken die Täter auch vor Brandstiftung oder gar Verschmutzung mit menschlichen Exkrementen nicht mehr zurück. In der Verwaltung stößt das rücksichtslose Verhalten auf Unverständnis und entschiedene Ablehnung. Anzeigen wurden erstattet, die Polizei ermittelt.

Der jüngste Auswuchs an sinnloser Zerstörung fand auf dem Friedhof in Urmitz-Rhein statt: Ein neben der Leichenhalle aufgestelltes Dixi-Klo ging in Flammen auf. Wie die Polizeiinspektion Andernach mitteilt, ging der Brand auf das benachbarte Friedhofsgebäude über und verursachte einen Schaden in Höhe von 10.000 Euro. „Abgesehen von der Sachbeschädigung und den damit entstandenen Kosten fehlt auf dem Friedhof nun eine Toilette, was insbesondere für ältere Besucherinnen und Besucher schwierig ist“, ärgert sich der Urmitzer Ortsbürgermeister Norbert Bahl. Die eigentliche Toilettenanlage des Friedhofes war schon vor einiger Zeit einem früheren Brandanschlag zum Opfer gefallen und das Dixi-Klo als Ersatz bereitgestellt worden. Auch vor dem Rathaus hatte es bereits im Frühjahr gebrannt, Fassade und Fenster wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. Noch immer sind die Spuren sichtbar:

„Die Bearbeitung der Versicherung zieht sich hin, wir hoffen, bald mit der Renovierung starten zu können“, so Bahl. Jüngster Vorfall in Sachen Brände: Anfang Dezember ist neben der Kirche erneut ein Feuer gelegt worden, so dass auch hier Schäden an der Hausfassade entstanden sind. In allen Fällen hat die Ortsgemeinde Anzeige erstattet, die Ermittlungen laufen.

Mitte November war die alte Friedhofskapelle in Urmitz Vandalismus-Ziel der besonders ekelhaften Art: Auf dem mit flüssigem Wachs und Müll verunstalteten Kerzentisch fand sich ein Kothaufen samt Grablicht darin. Außerdem hatten ungebetenen Gäste vor einiger Zeit die Gestecke angezündet, die zu beiden Seiten der Marienstatue platziert waren, so dass heute Rußspuren an der Wand zu sehen sind. „Ich bin sprachlos angesichts dieser Pietät- und Geschmacklosigkeit“, zeigt sich der Ortsbürgermeister geschockt.

Ebenfalls in Urmitz wurden mehrere Schilder beschmiert oder gar zerstört. Sowohl Verkehrsschilder als auch Tafeln mit touristischen Hinweisen oder Informationen wurden verunziert oder aus der Verankerung getreten. Unbrauchbar sind zudem Audiostationen der Radtouren Radeln und Rheinhören: Die Beiträge sind nicht mehr abrufbar, weil die entsprechenden QR-Codes beschmiert wurden.

Auch an der Radstätte, die im Juni in Kaltenengers am Radweg Deutsche Einheit eröffnet worden war, sind Spuren von Vandalismus zu sehen: Die Schutzplatte des interaktiven Bildschirms ist zerkratzt, außerdem gab es Schmierereien an den Seitenwänden, die inzwischen entfernt wurden. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat Anzeige erstattet. Auch hier ermittelt die Polizei. Das Ordnungsamt wird in der nächsten Zeit gezielte Kontrollen im gesamten Gebiet der Verbandsgemeinde vornehmen.

Auch die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten. Wer sachdienliche Hinweise zu den genannten Sachbeschädigungen geben kann, möge sich an die PI Andernach wenden unter der Telefonnummer 02632 / 921-0 oder über den Notruf 110.

Pressemitteilung der

Verbandsgemeinde Weißenthurm