Politik | 02.10.2021

CDU, FWG und FDP im Kreistag Ahrweiler zur „Innovationsgesellschaft Ahrtal“

Kreis AW: CDU, FWG und FDP wollen Innovationsgesellschaft für den Wiederaufbau gründen

Der Ort Dernau nach der Flut. Foto: ROB

Kreis Ahrweiler.  Um die Mammutaufgabe des Wiederaufbaus im Ahrtal und die Chancen für eine Modellregion zu bewältigen und zu nutzen, regen die Kreistagsfraktionen von CDU, FWG und FDP die Gründung einer Innovationsgesellschaft, etwa in der Form einer GmbH, und die Entwicklung einer ständigen Konferenz „Wiederaufbau Ahrtal“ an. Dies haben sie als Antrag für die Sitzung des Kreis- und Umweltausschusses am 04.10. angemeldet.

Sie erkennen hierbei durchaus, dass schon jetzt von Bürgerinnen und Bürgern, zuammen mit der Unterstützung durch freiwillige Helfer und Hilfsorganisationen viel geleistet worden ist. Gleichzeitig haben auch die kommunalen Gebietskörperschaften sich schon in unterschiedlichen Organisationsformen aufgestellt, um den konkreten Wiederaufbau der öffentlichen Infrastruktur zu steuern und zielgerichtet anzugehen.

Die Vertreterinnen und Vertreter von CDU, FWG und FDP sind aber der Meinung, dass die Kommunen hierbei sicher auch fachliche und praktische Unterstützung benötigen und diese auch wünschen. Dabei darf die jeweilige Entscheidungskompetenz der Kommune nicht zur Disposition stehen. In der CDU-Fraktion hatte der langjährige Präsident und jetzige Ehrenpräsident der IHK Koblenz, Manfred Sattler, diese Gedanken auch für die Arbeitsgruppen der ersten Zukunftskonferenz vorgetragen. Er möchte, dass die guten und innovativen Ideen aus diesen Gruppen nicht verloren gehen, sondern genutzt werden. Manfred Sattler und die antragstellenden Fraktionen sind der Meinung, man brauche konzeptionelle Überlegungen auch für übergreifende Projekte. Ein Gedanke, der auch in der zweiten Zukunftskonferenz vorgetragen wurde. Ziel sei es, so die Kreispolitiker, neben allen lokalen kommunalen Überlegungen, das Ahrtal als innovative und dynamische Region neu zu denken, wobei die Neugestaltung auch als Chance für Nachhaltigkeit, Resilienz und Zukunftsfähigkeit verstanden werden sollte. Eine solche Gesamtkonzeption müsse aber nach Ansicht der im Kreistag kooperierenden Fraktionen der CDU, FWG und FDP auf der Ebene des Landkreises angesiedelt werden, wobei die Kommunen als Träger der Planungshoheit maßgeblich mit eingebunden sein müssen. Dafür bietet sich nach Ansicht der Antragsteller eine Innovationsgesellschaft unter Beteiligung der von der Flut betroffenen Kommunen, noch besser aber aller Kommunen im Kreis an. Die Verwaltung des Kreises ist allein zur Umsetzung dieser großen Aufgabe, auch bei personeller Verstärkung, nicht in der Lage. Eine solche Gesellschaft könne aber personell und fachlich mit Experten verstärkt eingesetzt werden.

Aufgaben der Gesellschaft wären zum Beispiel:

- Prüfung und Entwicklung er Ideen der Zukunftskonferenz und Information der Öffentlichkeit

- Entwicklung und Koordination von Projektideen

- Koordination und Abstimmung mit überörtlich tätigen Institutionen und Unternehmen

- Unterstützung der Kommunen und kommunalen Aufbaugesellschaften bei Beantragung  und Abwicklung der Förderungen aus dem Wiederaufbaufonds, insbesondere Erstellung und Zusammenführung des kreisweiten Maßnahmenplans.

Zusätzlich soll auf Wunsch der FDP eine ständige Konferenz „Wiederaufbau Ahrtal“ aus Bundes-, Landes- und kommunalen Vertretern gebildet werden, die in regelmäßigen Abständen die Entwicklung der Projekte begleitet und bei entstehenden Schwierigkeiten hilft Lösungen zu finden.

Pressemitteilung CDU, FWG und FDP im Kreistag Ahrweiler

Der Ort Dernau nach der Flut. Foto: ROB

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Trauer um Wolfgang Schlagwein

  • K. Schmidt: Wolfgang war einer dieser Grünen, denen man einerseits bei Ideen und Grundhaltung schon deutlich anmerkte zu welcher Partei sie gehören, die gleichzeitig in der Diskussion aber offen, praxisnah/realistisch,...
  • Detlev Koch: Der Tod von Wolfgang Schlagwein hat mich sehr betroffen gemacht. Ich habe ihn während der Zusammenarbeit im Rat der Stadt Bad Neuenahr -Ahrweiler als einen ausgesprochen kompetenten und unglaublich angenehmen Politiker und Menschen wahrgenommen.
  • K. Schmidt: Wenn die SPD von "Mehrheit" spricht, darf die Anmerkung sein: 83,6% haben bei der Bundestagswahl die SPD nicht gewählt. Auf Landesebene werden es nach aktuellen Umfragen ca. 77% nicht tun. Ich persönlich habe es auch schon lange nicht mehr getan.
  • Hans.E: sind eigentlich die Pflastersteine aus China mittlerweile angekommen?
Dauerauftrag
Kreishandwerkerschaft
Stellenanzeige Reinigungskraft in Teilzeit gesucht
Anzeigenauftrag #PR111825-2025-0042#
TItelanzeige
Herbstbunt - Anzeige 150 Jahre Schuhhaus Rollmann
Ganze Seite Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Mit einem eindringlichen Appell und einem entsprechenden Antrag verlangen die Fraktionen von CDU, SPD und FDP im Kreistag Ahrweiler, dass endgültig ein vollwertiges Katastrophenschutzkonzept sowie verbindliche Alarm- und Einsatzpläne (AEP) für den Kreis Ahrweiler vorgelegt werden. Mehr als viereinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe fehlt dem Kreis immer noch eine klare Grundlage für...

Weiterlesen

Kreuzberg. Die L 76 in der Ortslage Kreuzberg muss vom 22. Oktober bis einschließlich 4. November 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür sind notwendige Brückenbauarbeiten im Zuge des Aufbaus nach der Flutkatastrophe. Die Umleitung erfolgt von Altenburg kommend über die B 257 durch Brück über Lind, Plittersdorf und Binzenbach, aus der entgegengesetzten Richtung kommend entsprechend umgekehrt.

Weiterlesen

Ahrweiler. Wer an dem Mühlenteich vorbeigeht, mag sich wundern. Der einst quirlige Bach, der durchaus das Stadtbild prägte, ist seit der Flut versiegt. Wie geht es weiter mit dem Gewässer? Vor knapp zwei Jahren wurde bei BLICK aktuell über den Zustand des Mühlenteichs in Ahrweiler berichtet. Die Stadtverwaltung lieferte eine Antwort auf die damalige Anfrage: Seinerzeit hieß es, die freiliegenden Bereiche...

Weiterlesen

Weitere Artikel

Angebot für Menschen mit erworbener Hirnschädigung und Angehörige - Abgeordneter besucht „NeuroRaum Koblenz“

Wefelscheid: „Wir dürfen die Menschen nicht durch das Raster fallen lassen“

Koblenz. Der „NeuroRaum“ ist ein niedrigschwelliges Angebot für Menschen mit erworbener Hirnschädigung, etwa durch Schlaganfall, Unfall oder Hirntumor, das im März 2025 ins Leben gerufen wurde. Betroffene und Angehörige können sich hier austauschen, gegenseitig unterstützen und soziale Kontakte knüpfen, die gerade in der Folge einer Hirnschädigung oftmals leiden.

Weiterlesen

Plaidt. Wie lässt sich das Leben für ältere Menschen in Plaidt noch angenehmer und lebenswerter gestalten? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer neuen Befragung, die die Ortsgemeinde Plaidt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Vereinen, Verbänden und Kirchen initiiert hat.

Weiterlesen

Rund ums Haus
Rund um´s Haus
Imageanzeige
Mitarbeiter für Verkauf/Büro (m/w/d)
Stellenanzeige Fahrer
Titel
Mülltonnenreinigung
Angebotsanzeige (Oktober)
Umzug
Imageanzeige
Imageanzeige Schilddrüse und Gelenke
Titel- o. B. Vorkasse
Nachruf Regina Harz
Imageanzeige
Neueröffnung Snack Cafe Remagen