Kreis-SPD: Neues ÖPNV-Konzept muss auf den Prüfstand
Mumm: Antrag im nächsten Kreisausschuss - Es fahren zu viele leere Busse durch den Kreis
Kreis MYK. Seit dem 21. Dezember 2021 gilt im Kreis das neue ÖPNV-Angebot. Nachdem es zunächst erhebliche Startschwierigkeiten gab, hat sich in den letzten Monaten die Lage einigermaßen beruhigt, wobei es immer noch zu viele Beschwerden der Bürgerinnen und Bürger gibt. U.a. wird immer wieder bemängelt, dass zu viele Busse als sog. „Geisterbusse“ durch den Kreis fahren, also leer. Insbesondere werden die Fahrten zur Nachtzeit bis 4 Uhr als überflüssig angesehen. Der verkehrspolitische Sprecher der Kreistagsfraktion, Maximilian Mumm, zur Begründung des Antrages:
„In den vergangenen Monaten haben wir mehrfach nachgefragt, ob eine Überprüfung des Konzeptes zeitnah möglich ist, ohne das eine Reaktion des Landrates erfolgte. Da wir mittlerweile den Eindruck haben, dass dieses wichtige Thema weder in der zuständigen Abteilung, noch beim Landrat selbst mit der notwendigen Stringenz verfolgt wird, handeln wir jetzt und stellen den Antrag, dass das ÖPNV-Konzept einer fachlichen Analyse durch ein zu beauftragendes, fachkundiges Unternehmen unterzogen wird und anschließend ggf. angepasst wird. Zum einen haben wir das Problem, dass das Beschwerdemanagement beim Kreis und beim VRM von der Bürgerschaft als sehr kritisch angesehen wird, da man entweder niemanden erreicht oder sich erkennbar nichts ändert. Das wäre in den vergangenen zwei Jahren sicherlich zu ändern gewesen. Es hat aber dazu geführt, dass ich in Absprache mit dem Geschäftsführer des VREM als beauftragtes Unternehmen bei mir eingehende Beschwerden mit diesem direkt abstimme und diese vielfach abgestellt wurden. Das ist grundsätzlich natürlich nicht meine Aufgabe, hilft aber, unser Konzept auf pragmatische Weise Zug um Zug zu verbessern. Zum anderen muss aber der Kreis nach unserer Meinung nach jetzt zwingend eine fachliche Analyse durchführen lassen, ob dieses Konzept in dieser Form sinnvoll ist. Zudem macht es aus meiner Sicht wenig Sinn und widerspricht sich in hohem Maße, wenn auf der einen Seite die Mehrheitskoalition und der Landrat von einem klimaneutralen Kreis zu sprechen, auf der anderen Seite aber tatenlos zusehen, wie leere Busse die Umwelt belasten. Wir sprechen auch von einem klimaneutralen Kreis, wollen aber in der Konsequenz eben nicht tatenlos zusehen.“ Pressemitteilung
der SPD-Kreistagsfraktion