Busunternehmen und Kommunalpolitiker erörterten neue Struktur ÖPNV im Westerwaldkreis.  Foto: : Marcel Willig

Am 03.09.2025

Politik

Erweitertes Angebot mit hohen kommunalen Kosten

Schöne neue Buswelt im Westerwald?!

Westerwaldkreis. Mit den Auswirkungen der neuen Struktur im Öffentlichen Personen-Nahverkehr hat sich die CDU-Kreistagsfraktion in ihrer jüngsten Sitzung befasst. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel konnte beteiligte Busunternehmen im Rahmen einer „Impulse-Veranstaltung“ im „Haus der Vereine“ in Herschbach/Uww. nach ihren Erfahrungen mit dem seit einem Jahr in einem Großteil des Westerwaldkreises eingeführten „Linienbündel“-ÖPNV befragen.

Wie ist die Umstellung gelaufen? Was kann verbessert werden? Eine Vielzahl von Fragen stellten die christdemokratischen Kommunalpolitiker an die mittelständischen Busunternehmen und die Kreisverwaltung.

Krempel kennzeichnete die Umstellung als große Herausforderung. Verwaltung und Busunternehmen mussten gemeinsam den Übergang meistern und eine große Zahl an Anregungen für Verbesserungen bearbeiten. Hierfür dankte der CDU-Fraktionschef allen Beteiligten. Es sei erfreulich, dass sich mittelständische Unternehmen aus der Region an der Busversorgung beteiligten, die Kreistagsmitglieder hätten dies auch mit einer gezielten Gestaltung der Ausschreibung beabsichtigt und ermöglicht.

Holger Friederichs (FriBus), Jörg Orthen (Orthen GmbH) sowie Daniela Griesar-Andres und Robert Andres (Griesar Reisen GmbH) schilderten ihre Erfahrungen bei der Umsetzung des Westerwälder Nahverkehrsplanes. Gut bis sehr gut angenommen werden die Linien im Umfeld und mit der Zielrichtung des Ballungsraumes Koblenz und die Hauptlinien. Außerhalb der Hauptlinien werden überwiegend die Schülerbeförderungen nachgefragt. Die ÖPNV-Fahrten werden insbesondere von Schülern sowie für Fahrten zum Einkauf, Behördenterminen und Arztbesuchen genutzt. Fahrten zum und vom Arbeitsplatz spielen eine nachgeordnete Rolle.

Landrat Achim Schwickert und Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland verweisen auf die enormen finanziellen Mittelsteigerungen. Von ursprünglich 5 Mio. Euro sind diese auf zwischenzeitlich 16,8 Mio. Euro angewachsen. Natürlich nehme man die vielen Anregungen seit der Einführung der neuen Struktur dankbar zur Kenntnis, in Abstimmung mit den Busunternehmen erfolgen nachfragebedingte Änderungen beim Angebot. Seitens der Verwaltung werden bereits Vorbereitungen für die Ausschreibung der restlichen Linienbündel getroffen. Hier sollen die bisher gemachten Erfahrungen Berücksichtigung finden.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Dr. Kai Müller machte deutlich, dass das wirtschaftliche Risko beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zwischenzeitlich bei den Kommunen (Landkreis) liege und den Kreishaushalt stark belaste. Insofern müsse das Angebot bedarfsgerecht und finanzierbar gestaltet werden. Dafür müsse man auch wenig genutzte Verbindungen kritisch hinterfragen und offen für Änderungen sein. Für den Schülerverkehr wird zwischenzeitlich das Deutschland-Ticket häufig genutzt und bildet auch finanziell ein wichtiges Grundgerüst. MdB Harald Orthey mahnte hier eine baldige Verständigung zwischen Bund und Ländern über die Finanzierungsanteile an.

Bedarfsgerecht verbessern – Finanzen im Blick halten

Ortsbürgermeister Axel Spiekermann sieht stellvertretend für die kommunalen Vertreter noch erheblichen Bedarf an zusätzlichen ortsbezogenen Informationen, damit die guten Angebote der Busunternehmen vor Ort auch genutzt werden. CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel dankte nach dem intensiven Austausch zum Abschluss den Busunternehmen für die erhaltenen Anregungen zur Optimierung des ÖPNV im Westerwaldkreis. Dieser Austausch zwischen Unternehmen und Entscheidungsträgern sei unbedingt wichtig, um gemeinsam an der weiteren bedarfsgerechten Verbesserung zu arbeiten: „Wir haben eine hohe Verantwortung für eine gute Infrastruktur für die Menschen unserer Region, müssen aber auch sorgsam mit den uns anvertrauten öffentlichen Geldern umgehen“, fasst der Fraktionsvorsitzende den Zielkonflikt zum Ende des Gespräches zusammen. Pressemitteilung der

CDU-Kreistagsfraktion

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