Politik | 14.07.2023

Leserbrief zu „BLICKwinkel – Pro und Contra im Fokus: Ausgangssperre für Katzen: Vogelschutz oder Tierquälerei?“ in BLICK aktuell 26/23

Warum sollten Katzen anders behandelt werden als Hunde?

Das Problem sind nicht die Katzen, sondern der Mensch:

1. Alle sogenannten „Haustiere“ des Menschen mussten ihre Gewohnheiten ändern: Pferde leben normalerweise in Herden und streifen über das Land. Jetzt leben sie, wenn sie Glück haben, in Boxen, und in Ständern, wenn sie Pech haben. Selbst auf der Weide werden sie voneinander getrennt, sodass sich ein normales Sozialverhalten oft gar nicht entwickeln kann.

Vögel werden einzeln in Käfigen gehalten, obwohl sie in der Natur nur in Scharen leben. Hunde werden so klein gezüchtet, dass sie in Handtaschen getragen werden, statt zu laufen.

Warum sollen Katzen von diesen Anpassungen ausgenommen sein?

2. Durch die Reduzierung des Lebensraums der Vögel (Schottergärten) und der erschwerten Nahrungsbeschaffung (Insektenschwund), drängen sich immer mehr Vögel auf immer weniger Raum. Darum können Katzen heute viel mehr Schaden anrichten als noch vor zehn Jahren.

3. Immer mehr Leute haben im Grunde zu wenig Zeit, sich ausreichend um ihr Haustier zu kümmern. Das beste Beispiel sind die, während der Corona Pandemie angeschafften Hunde, die jetzt in den Tierheimen sitzen. Ein Hund braucht Auslauf, mit ihm muss gespeilt werden, man geht in die Hundeschule. All das tut eine Besitzerin, weil sie sich der Bedürfnisse des Hundes nach Freiheit und Spielen bewusst ist.

Das ist dieselbe Zuwendung und Freiheit, die Katzen brauchen. Lediglich die Besitzerinnen verlagern hier alles in die Natur: Tür auf, Katze raus, Tür zu, Problem für die Besitzerinnen gelöst. Wenn man sich mit Katzen in derselben Weise beschäftigt und artgerecht mit ihnen spielt, wie es bei Hunden der Fall ist, können sie sehr gut im Haus gehalten werden. Ganz ohne unbegrenzten Freilauf. Man kann Katzen auch beibringen, die Nächte im Haus zu verbringen, was den Druck auf die Wildtiere während der Nahrunsaufnahme in der Dämmerung verringert.

4. Kot wird nicht nur durch Hunde erzeugt, wobei ihn hier die Besitzerinnen größtenteils wieder aufsammeln. Und trotzdem wird Hundesteuer erhoben. Warum zahlen Katzenbesitzerinnen keine Katzensteuer?

Dr. vet. med. Heike Rudorf,

Meckenheim

Leser-Kommentar
25.07.202322:28 Uhr
Sonja Calmus

Das sehe ich absolut genauso. Wie kann man bloß Katzen mit Hunden gleichsetzen? Haben Sie in Ihrem Studium etwa nicht richtig aufgepasst? Sie wissen, dass Tiere artgerecht gehalten werden müssen? Dass Katzen nachtaktiv sind und man Freigängerkatzen nicht so einfach einsperren kann? Das Dressieren von Tieren entspricht nicht der Natur oder kennen Sie irgendein Lebewesen, welches dressiert auf die Welt kommt? Katzen, die Freigang gewöhnt sind, laufen von Tür zu Tür und machen sich bemerkbar. Sie leiden enorm und werden psychisch und physisch krank. Wenn man normal berufstätig ist, ist das Spielen mit Katzen in der Nacht nicht möglich. Katzenhalter könnten zur Not ihren Garten einzäunen und die Baumstämme umwickeln oder die Bäume mit etwas Abstand mit Netzen oder Zäunen, schützen. Aber das pauschale Einsperren der Freigängerkatzen ist gegen die Natur. Ich denke, Sie können das überhaupt nicht beurteilen, da Ihnen vermutlich die Erfahrung im Umgang mit Katzen fehlt. Sonja Calmus

16.07.202309:11 Uhr
Wolf Pracht

Selten habe ich eine so dumme Meinung gefunden.
Sie haben ihren Beruf verfehlt und leben in einer Welt vor unserer Zeit.

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