Politik | 15.03.2022

Landesgartenschau 2030 soll das gesamte Ahrtal und dessen Neuaufbau in den Fokus nehmen

„Wir wollen zeigen, dass das Ahrtal wieder bunt wird“

Hochwasservorsorge, ökologische Gestaltung und touristische Attraktivität als tragende Säulen

Bad Neuenahr-Ahrweiler.Groß war die Freude bei den Vertretern der Kreisstadt, als man die Zusage zur Ausrichtung der Landesgartenschau 2022 (LAGA) in Bad Neuenahr-Ahrweiler erhielt. Der kommende Großevent war überall in der Stadt präsent – durch Baumaßnahmen, optische Aspekte und nicht zuletzt durch LAGA-Maskottchen „Ahrwin“. Sorgten zunächst die Corona-Pandemie und Schwierigkeiten bei mehreren großen Vergabeverfahren dafür, dass die LAGA ins Jahr 2023 verschoben wurde, machte die Flutkatastrophe vom vergangenen Juli endgültig alle Planungen zunichte – die Landesgartenschau musste abgesagt werden. Dennoch: aufgeben möchte man die Landesgartenschau-Idee im Ahrtal nicht – im Gegenteil. Im Bad Neuenahrer Rathaus stellten jetzt die Bürgermeister Guido Orthen (Bad Neuenahr-Ahrweiler) und Andreas Geron (Sinzig) die Pläne für eine gemeinsame, Ahrtal-weite Landesgartenschau 2030 vor, eine „andere“ LAGA, die vom üblichen Rahmen stark abweicht und den Neuaufbau einer Region eindrucksvoll darstellen und Synergien in verschiedene Richtungen schaffen soll.

„Landesgartenschau am blauen Band der Ahr“

„Dies ist ein Projekt, das nicht heute oder morgen begonnen wird. Vielmehr wollen wir einen gemeinschaftlichen Zielpunkt einer gemeinschaftlichen Landesgartenschau am blauen Band der Ahr entlang planen – für das gesamte Ahrtal, von der Landesgrenze bis zur Mündung. Wir wollen zeigen, dass nicht nur Bad Neuenahr-Ahrweiler, sondern das gesamte Ahrtal wieder bunt wird“, so Guido Orthen, der der Hoffnung Ausdruck verlieh, das auch die Kommunen an der Mittel- und Oberahr entsprechend mitziehen. „Es soll keine Laga werden, wie man sie klassisch kennt. Wir wollen Ausstellungs- und Veranstaltungsorte, die sich als Perlenkette an der gesamten Ahr erstrecken. Diese Landesgartenschau soll dazu einladen, das Ahrtal wieder neu zu entdecken. Die Ahr soll im Zentrum stehen, auch in Sachen Hochwasservorsorge, ökologische Gestaltung und touristischer Attraktivität – ohne nennenswerte Investitionen für Veranstaltungen. Darüber hinaus entsteht sozusagen eine Art „Dauergartenschau“ im Ahrtal. Das Ziel ist ganz klar, ohne große Zusatzkosten die Landesgartenschau im Ahrtal zu realisieren“, betonte Andreas Geron.

Neuaufbau sollpräsentiert werden

Moderne Radwege, die neu errichtete Ahrtalbahn und attraktive Wanderwege sollen in das Konzept mit einbezogen werden, der LAGA-Aufbau sozusagen Hand in Hand mit dem Wieder- und Neuaufbau laufen. Weil in erster Linie der Neuaufbau präsentiert werden soll, wird auch nicht mit großen Investitionen geplant. Allerdings könne man mit entsprechenden Fördergeldern Projekte umzusetzen, die im Wiederaufbaufonds nicht darstellbar sind. Auch eintrittspflichtige Bereiche sieht Geron eher wenige. „Es wird nicht an jeder Blumenzwiebel nach einem Ticket gefragt werden“, so der Sinziger Bürgermeister. Die entsprechende Bewerbung soll auf jeden Fall zeitnah erfolgen. Dass das Landes-Wirtschaftsministerium die Bewerbung durchaus wohlwollend betrachte, machte Guido Orthen beim Pressegespräch ebenso deutlich wie die Möglichkeit, dass sich jede interessierte Ortsgemeinde den Planungen sehr gerne anschließen kann.

Leser-Kommentar
Bildergalerien
Neueste Artikel-Kommentare

Jetzt mitmachen: Der BLICK aktuell-HeimatCheck!

  • Frederik de Witt: Wer ist für die Straßen in Remagen verantwortlich. Mit dem Auto ist es ja kein Problem über die ganzen Schlaglöcher zu fahren, aber mit dem Fahrrad ist es der reinste Horror, und fast jede Straße hat Schlaglöcher.
  • Dieter Kramprich : Guten Tag. Ich möchte mich über die Straßen unmittelbar und weitläufig vom meinem Heimatort beklagen. Die L 87 von Waldorf Richtung Königsfeld. Die L 85 vom Ramersbach über Oberheckenbach Safel Kesseling. Die...
  • H. Scüller: Dem vermeintlichen Fortschritt im Bahnverkehr werden nicht nur zahlreiche Bäume geopfert, sondern nebenbei auch tausende Tiere, die im Oberleitungsnetz und den bahneigenen Hochspannungstrassen jährlich...

Lesung von Marco Martin fand begeisterte Zuhörer

  • Marco Martin: Ich bedanke mich recht herzlich für die Einladung des Bürgertreffs Bachem. Ich bin stolz dort mein neues Buch präsentieren zu können. Es war eine tolle Veranstaltung mit wunderbarem Publikum und empathischen Menschen.
  • Ute Schäfer : Ein wahnsinnig emotionales Buch. Gänsehaut pur... manchmal Tränen, aber auch mal ein befreiend Lachen. Muss man gelesen haben.
Anzeige Haushaltsauflösungen und Ankauf
Dauerauftrag
Imageanzeige
Imageanzeige
Maschinenbediener
Titel
Titel- o. B. Vorkasse
Doppelseite Herbstbunt
Sonderpreis wie vereinbart
150 Jahre Schuhhaus Rollmann in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Empfohlene Artikel

Kreis Ahrweiler. Mit einem eindringlichen Appell und einem entsprechenden Antrag verlangen die Fraktionen von CDU, SPD und FDP im Kreistag Ahrweiler, dass endgültig ein vollwertiges Katastrophenschutzkonzept sowie verbindliche Alarm- und Einsatzpläne (AEP) für den Kreis Ahrweiler vorgelegt werden. Mehr als viereinhalb Jahre nach der Flutkatastrophe fehlt dem Kreis immer noch eine klare Grundlage für...

Weiterlesen

Kreis Ahrweiler/Brüssel. Mit einer bewegenden Eröffnung wurde am Dienstag im Europäischen Parlament in Brüssel die Ausstellung „Flut – Juli 2021. Eine Katastrophe im Herzen von Europa“ eröffnet. Vier Jahre nach der Katastrophe, die Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Ostbelgien erschütterte, präsentierte die Schau künstlerische Positionen, persönliche Zeugnisse und Erinnerungsarbeiten. Die Präsidentin...

Weiterlesen

Kreuzberg. Die L 76 in der Ortslage Kreuzberg muss vom 22. Oktober bis einschließlich 4. November 2025 für den Verkehr voll gesperrt werden. Grund hierfür sind notwendige Brückenbauarbeiten im Zuge des Aufbaus nach der Flutkatastrophe. Die Umleitung erfolgt von Altenburg kommend über die B 257 durch Brück über Lind, Plittersdorf und Binzenbach, aus der entgegengesetzten Richtung kommend entsprechend umgekehrt.

Weiterlesen

Weitere Artikel

Gespräch mit Anette Moesta, MdL

Ihre Anliegen im Mittelpunkt

Andernach. Was bewegt die Menschen in der Region? Wo drückt der Schuh im Alltag? Landtagsabgeordnete Anette Moesta lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, ihre Fragen, Anliegen und Ideen direkt mit ihr zu besprechen.

Weiterlesen

Erntedankfest der Senioren BRH Neuwied-Engers

Traditionelles Döppekooche-Essen

Engers. Seit vielen Jahren schon treffen sich die Seniorinnen und Senioren des Seniorenverbandes BRH Neuwied-Engers im Monat Oktober zum Erntedankfest.

Weiterlesen

Rund ums Haus
Rund um´s Haus
Illustration-Anzeige
Imageanzeige
Daueranzeige
Image Anzeige
Herbstbunt in Bad Neuenahr-Ahrweiler
Ganze Seite Ahrweiler
Anzeige Herbstfest
Vorabrechnung, Nr. AF2025.000354.0, Oktober 2025
Festival der Magier
Stellenanzeige "Logistik"
staatlich geprüfte Erzieher*innen (m/w/d)
Imagewerbung