Deutsche U23-Leichtathletik-Meisterschaften in Koblenz

Corona soll diePlanungen nicht aufhalten

Koblenz. Am 26. und 27. Juni sollen die Deutschen U23-Leichtathletik-Meisterschaften in Koblenz stattfinden. Was es für die Organisatoren bedeutet, wenn die Bedingungen noch vollkommen unklar sind, zeigt ein Blick hinter die Kulissen beim örtlichen Ausrichter, dem Leichtathletik-Verband Rheinland (LVR).

Zwei Tage mit 32 Wettbewerben in 16 Disziplinen sind für die Deutschen Meisterschaften der Junioren angesetzt. Pro Tag werden ca. 600 Athletinnen und Athleten, 300 Kampfrichter und Helfer und bis zu 1200 Zuschauer erwartet. Dies zumindest, wenn die Veranstaltung weitestgehend uneingeschränkt stattfinden könnte. Mit diesen Zahlen rechnet Achim Bersch, Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbands Rheinland aktuell: „Momentan planen wir zunächst mal so, als ob es keine Einschränkungen wegen des Coronavirus gäbe.“

Dazu gehört in der derzeitigen Phase Sponsoren einwerben, mit Dienstleistern verhandeln und die Helfer organisieren. Zahlreiche ausgebildete Kampfrichter aus der Region sowie darüber hinaus sind bereits vor Weihnachten der Aufforderung nachgekommen, sich für einen Einsatz bei der DM zu bewerben. Dazu kommen viele Helferinnen und Helfer – häufig ältere Jugendliche aus den Schulen und Leichtathletikvereinen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie alle werden dazu beitragen, dass Ende Juni im Stadion Oberwerth reibungslos sportliche Höchstleistungen erbracht werden können.

Und wie stehen die Chancen, dass die DM tatsächlich wie geplant stattfinden kann? „Solange die Europameisterschaften der U23 nicht abgesagt werden, bin ich mir sicher, dass auch die DM stattfinden wird“, schätzt Bersch die Lage ein.

Denn bei der DM wird endgültig entschieden, wer die deutschen Farben bei der internationalen Meisterschaft vertreten wird. Demnach gehört die Veranstaltung in Koblenz zum Pflichtprogramm für Deutschlands beste U23-Athleten.

Dass auch im Sommer noch mit diversen Einschränkungen zu rechnen ist, ist auch den Organisatoren klar.

Die Frage ist, in welcher Form die Meisterschaft letzten Endes möglich sein wird – wobei hier wohl kurzfristige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ein reduziertes Wettbewerbsprogramm oder verminderte Teilnehmerzahlen sind denkbare Szenarien, auch der Ausschluss von Zuschauern kann notwendig werden. Zudem werden sorgfältige Hygienekonzepte erarbeitet werden müssen, die neben Abstands- und Hygieneregeln beispielsweise auch ein Testkonzept für alle Beteiligten vorsehen können.

Hoffnung machen das Fortschreiten des Impfprozesses sowie die Erfahrungen aus dem letzten Sommer. Immerhin hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) bereits seit August des vergangenen Jahres mehrere Meisterschaften unter Coronabedingungen durchgeführt. „Wir stehen im fast täglichen Kontakt mit dem DLV und haben auch mit der Stadt Koblenz einen guten Austausch und tollen Partner an unserer Seite. Alle sind inzwischen geübt mit dem Thema Corona, daher bin ich mir sicher, dass sich gute Lösungen finden werden“, zeigt sich Bersch optimistisch.

Die Zusammenarbeit zwischen DLV und LVR regelt ein über 30 Seiten schweres Vertragswerk, welches die Rechten und Pflichten im Detail darstellt, aber auch Chancen lässt sowie Risiken mindert. Dies hilft beide Seiten, sich in diesen Zeiten, auf die Ausrichtung einer Großveranstaltung einzulassen. Doch auch wenn die Veranstalter bis zum großen Tag Ende Juni wohl noch viele Planänderungen, Einschränkungen und Unabwägbarkeiten hinnehmen werden müssen: Der LVR arbeitet intensiv daran, die bestmögliche Meisterschaft zu organisieren. Denn gerade in schwierigen Zeiten wie diesen sehnen sich die Athletinnen und Athleten danach, wieder unbeschwert ihrem Sport nachgehen zu können.

Pressemitteilung

Leichtathletik-Verband Rheinland