Lokalsport | 20.11.2017

Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr, 13. Spieltag

Später Ausgleich schockt die Fortuna

TuS Kottenheim - Sportfreunde Miesenheim 2:2 (1:1)

Karl Runkowsky (links) brachte die Gäste aus Miesenheim nach 20 Minuten in Führung. Kottenheims Spielertrainer und Innenverteidiger Johannes Stenz (rechts) hatte ihm zu viel Platz gelassen. SK

Kottenheim. Das Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga A Rhein/Ahr zwischen der TuS Fortuna Kottenheim und den Sportfreunden Miesenheim hatte keinen Sieger: Nach intensiven und spannenden 93 Minuten hieß es vor 110 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Kottenheimer Waldstadion 2:2 (1:1). Die Gastgeber waren vielleicht ein Stück weit näher dran am dreifachen Punktgewinn, doch die Gäste verdienten sich den einen Zähler durch eine engagierte Leistung.

Die beiden Trainer waren sich nach der Begegnung in (nahezu) allen Punkten einig. „Das Ergebnis ist für uns verdient. Läuferisch war das Spiel auf einem extrem hohen Niveau“, urteilte Miesenheims Übungsleiter Günter Kossmann. „Wir haben nicht so viel falsch gemacht, Kottenheim kannst du nicht über 90 Minuten komplett verteidigen.“ Sein Gegenüber Johannes Stenz sah es ähnlich: „Es war eine hervorragende A-Liga-Partie. Ein Unbeteiligter hätte vielleicht an ein Spiel aus der Bezirksliga geglaubt. Tatsache ist aber auch: Miesenheim fühlt sich wie ein Gewinner, wir fühlen uns wie ein Verlierer. Die einzigen Sieger sind allerdings der SV Rheinland Mayen, die DJK Kruft/Kretz und die SG Westum/Löhndorf.“

Souveräner Torhüter

Die Anfangsphase gehörte klar der Fortuna. Florian Stein bekam mit seinem linken Fuß nicht mehr genügend Druck hinter den Ball (2.). Nach 13 Minuten drehte der souveräne Spfr-Torhüter Sebastian Zerbe einen Kopfball seines Mitspielers Lukas Degen gerade noch um den Pfosten. Wie aus heiterem Himmel gingen die Gäste in Führung. Karl Runkowsky traf mit einem satten Schuss aus 16 Metern (20.). Die Innenverteidiger Sascha Engelmeier und Stenz höchstpersönlich, im Normalfall beide in der Offensive anzutreffen, hatten ihm zu viel Platz gelassen. Kottenheim wirkte danach ein wenig geschockt. Es bedurfte einer Einzelaktion des überragenden Kevin Groß, um vier Minuten vor der Pause den 1:1-Ausgleich herzustellen.

Nach Wiederanpfiff erhöhten die Gastgeber das Tempo. Groß scheiterte mit einem Pfostenschuss (49.), Max Weiler-Tersch jagte den Ball aus kurzer Distanz weit über das Tor (51.). Sechs Minuten später verwertete Max Franzen eine Vorlage von Groß aber zum 2:1. Max Franzen verpasste es allerdings, sich bei Groß zu bedanken. Anstatt seinen Kollegen in der Mitte mit einem Rückpass zu bedienen, probierte er es (ein wenig zu eigensinnig) auf eigene Faust. Das hätte 13 Minuten vor dem Ende die Entscheidung sein müssen. Einen weiteren Schuss von Groß köpfte der eingewechselte Martin Bassauer gerade noch von der Linie (80.).

Dramatische Nachspielzeit

So kam es, wie es kommen musste. Eine gefährliche Ecke von Sergen Akayoglu konnte die Kottenheimer Defensive nicht klären. Der eingewechselte Felix Köhn stand goldrichtig und drückte den Ball über die Linie (84.). Dramatisch wurde es in der dreiminütigen Nachspielzeit: TuS-Schlussmann Silas Zeininger lenkte zunächst einen Schlenzer von Spfr-Kapitän Dennis Niederprüm mit den Fingerspitzen an den Pfosten (90. + 1). Auf der Gegenseite versagte Schiedsrichter Rudolf Weiß aus Löhndorf einem Kopfballtreffer von Kapitän Mario Zäck, zu dem Zeitpunkt mit einem Dieter-Hoeneß-Gedächtnisturban unterwegs, die Anerkennung. Nach einer Ecke von Philipp Franzen hatte der Unparteiische ein Foul von Engelmeier gesehen (90. + 2).

„Wenn sich der Torhüter morgens die Fingernägel geschnitten hätte, wäre er nicht mehr an den Ball gekommen“, trauerte Miesenheims Trainer Kossmann der vergebenen Chance von Niederprüm nach. „Ein Sieg wäre aber des Guten zu viel gewesen. Wenn wir aber die nächsten beiden Spiele in Bad Breisig und zu Hause gegen die SG Westum/Löhndorf gewinnen, bleiben wir bei der Musik und in Schlagdistanz. Uns hatte im Vorfeld niemand auf der Rechnung. Dass wir Rückrunde können, haben wir in der vergangenen Saison schon bewiesen.“

Anlass zur Kritik

Ein wenig Anlass zur Kritik fand sein Gegenüber dann doch noch. „Wir hätten schon in der ersten Halbzeit das ein oder andere Tor mehr schießen können. Nach dem 2:1 haben wir die endgültige Entscheidung verpasst“, so Stenz. „Da kam bei einigen das Gefühl auf, dass sich so etwas rächen könnte. Und genau das ist eingetreten. Wir sind im Endeffekt an der fehlenden Konsequenz in der Offensive und in der Defensive gescheitert. Eine echte Spitzenmannschaft bringt so ein Spiel mit 3:1 oder 4:1 über die Bühne.“

TuS Fortuna Kottenheim: Silas Zeininger, Philipp Franzen, Johannes Stenz, Sascha Engelmeier, Mario Zäck, Florian Stein, Jan Malte Schröter, David Schmitz, Max Weiler-Tersch, Max Franzen, Kevin Groß (82. Lars Assenmacher).

Sportfreunde Miesenheim: Sebastian Zerbe, Lukas Degen, Sergen Akayoglu, Thomas German, Marcel Kreier (75. Felix Köhn), Dennis Niederprüm, Marc Müller (75. Onur Ekici), Sammy Labidi, Karl Runkowsky, Pascal Pfeiffer, Sebastian Dhillon (69. Martin Bassauer).

Schiedsrichter: Rudolf Weiß (Löhndorf).

Zuschauer: 110.

Torfolge: 0:1 Karl Runkowsky (20.), 1:1 Kevin Groß (41.), 2:1 Max Franzen (57.), 2:2 Felix Köhn (84.).

Nächste Aufgabe für die TuS Fortuna Kottenheim: am Samstag, 25. November, um 17.30 Uhr gegen die SG Mosel Löf.

Nächste Aufgabe für die Sportfreunde Miesenheim: am Sonntag, 26. November, um 14.30 Uhr bei der SG Bad Breisig.

Karl Runkowsky (links) brachte die Gäste aus Miesenheim nach 20 Minuten in Führung. Kottenheims Spielertrainer und Innenverteidiger Johannes Stenz (rechts) hatte ihm zu viel Platz gelassen. Foto: SK

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